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Gesang, Rezepte und Frauenrolle

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Von: Jutta Schuett-Frank

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Alle Lieder aus Taiwan waren einstudiert, die Stühle zum Kreis gestellt und die Mitte mit landestypischen Gegenständen, dem Weltgebetstagskreuz und Kerze geschmückt © Jutta Schuett-Frank

Ulrichstein-Unter-Seibertenrod (sf). Am ersten Freitag im März hat sich - wie jedes Jahr - eine Gruppe von Frauen getroffen aus den drei Gemeinden des Kirchspiels Ober-Ohmen, um den vorbereiteten Weltgebetstag in der Region zu feiern. Dieses Jahr fand der Gottesdienst in der neuen Mitte in Unter-Seibertenrod statt. Alle Lieder aus Taiwan waren einstudiert, die Stühle zum Kreis gestellt und die Mitte mit landestypischen Gegenständen, dem Weltgebetstagskreuz und Kerze geschmückt.

Landestypische Speisen standen zum Verzehr bereit, die Gruppe der Frauen war mit Blumenketten und Kränzen ausgestattet, um den Reichtum der Vegetation und Farben von Taiwan deutlich zu machen.

Normalität kehrt ein

Taiwan ist ein Inselstaat zwischen Japan und dem chinesischen Festland, mitten im Pazifik. Das Klima ist tropisch, es regnet oft. Die wunderbar farbenfrohe Natur mit Orchideen, bunten Vögeln und Mangrovenwäldern steht im Gegensatz zur »High Tech Nation Taiwan« mit einem Schwerpunkt auf der Chipherstellung.

Dennoch gibt es Probleme in Taiwan, der Inselstaat strebt eigentlich seine Unabhängigkeit an, demokratische Strukturen sollen sich ausdehnen, jedoch beansprucht China Taiwan als chinesische Republik.

Frauen im Weltgebetstagsland haben eine doppelte Rolle auszufüllen: Sie sind berufstätig und kümmern sich um die Familie, auch um die Versorgung der alten Menschen.

»Glaube bewegt«, so lautete das diesjährige Motto. Es klingt ein wenig wie die Kurzfassung des Leitgedankens des Weltgebetstages überhaupt: »informiert beten - betend handeln«.

Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet von Pfarrer Markus Witznick am Klavier, Annette Tröller an Gitarre und Klarinette, Martina Rühl auf der Blockflöte und der kompletten Weltgebetstagsgruppe mit wundervoll kräftigem Gesang.

Das spätere Feiern mit Speisen aus Taiwan, guten Gesprächen und fröhlicher Stimmung ließ alle aufatmen, dass nun auch in den Gemeinden nach der Pandemie Normalität einkehren darf, und sich Menschen wieder begegnen können, um zu singen, zu beten, zu erzählen.

Ein gelungener Abend bleibt allen in Erinnerung, so manches Lied wird in den Gemeinden sicher noch öfter erklingen.

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