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Gemeinsam gegen die Einsamkeit

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Von: Jutta Schuett-Frank

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Der Gesangverein Ober-Ohmen-Sellnrod gestaltet den Taize-Gottesdienst mit. © Jutta Schuett-Frank

Mücke-Ober-Ohmen (sf). Schon seit vielen Jahren feiert man in der Kirche in Ober-Ohmen regelmäßg einen Taize-Gottesdienst. Doch in diesem Jahr gab es aus diesem Anlass noch zwei Besonderheiten. Zum einen wurde der neue Jugendreferent Mischa Jung vorgestellt und es präsentierten sich die Kirchengemeinden des Dekanats Ost.

Die Mitwirkenden des Gottesdienste waren Ortspfarrer Markus Witznik, aus der Gesamtkirchengemeinde Freienseen-Sellnrod/Altenhain Pfarrerin Susanne Metzger-Liedtke, von der Kirchengemeinde Groß-Eichen Ilsdorf Pfarrerin Kerstin Kiehl und von der Kirchengemeinde Merlau-Flensungen Pfarrerin Verena Reeh. Ganz neu im Verbund des Dekanats Gießener Land ist nun seit kurzem das Kirchspiel Nieder-Ohmen mit Pfarrer Nils Schellhaas. Gemeinsam wurde bei vollem Kirchenhaus ein meditativer Taize-Gottesdienst gefeiert. Die Kirche erstrahlte im warmen Kerzenlicht und feierlich spielte die »Band ohne Namen« ein einfühlsames Opening.

Taize gilt als Symbol der ökumenischen Bewegung. Der kleine Ort nahe dem ostfranzösischen Cluny ist Sitz einer geistlichen Gemeinschaft, die zum Treffpunkt für Jugendliche aus der ganzen Welt wurde. Gegründet wurde die Gemeinschaft 1949 von dem inzwischen verstorbenen Protestanten Roger Schutz.

Man spürte die Besonderheit dieses speziellen Gottesdienstes. Meditativ war man dabei gemeinsam auf dem Passionsweg unterwegs. Die Pfarrer und Pfarrerinnen sprachen manchmal von unterschiedlichen Stellen in der Kirche. Das Lied »Ist da jemand« stimmte die Gäste ein. Das Thema Einsamkeit wurde beleuchtet und mit »Der Herr ist mein Hirte« belegt. Welche Möglichkeiten hat man, sich gegen Einsamkeit einzusetzen? »Mit Gottes Kraft ist es zu schaffen.«

Sich im Glauben leichter fühlen

Aber auch das Thema Mobbing samt der Aufforderung, den Deckmantel des Schweigens zu brechen, wurde besprochen. »Wie geht man mit anvertrauten Geheimnissen um?«, war die Frage. Man könne sie mit Gott teilen und sich dadurch leichter fühlen. All diese meditativen Texte wurden unterbrochen von Liedern wie »Bleibt hier und wachet mit uns« oder »Kyrie«. Von der Band, es spielte hier auch der neue Jugendreferent mit, hörte man das Lied »Laudate omnes gentes« und es wurde mitgesungen.

Am Ende des Leidensweges in der Passion sang der Gesangverein Ober-Ohmen-Sellnrod »Holz auf Jesus Schultern«. Dann schlossen sich die Gedanken der Auferstehung an, die Band spielte »Halleluja« und der Chor sang »Sei behütet«.

Seit 1. Januar versieht Mischa Jung seinen Dienst im östlichen Dekanat. Geboren wurde er in Treis und mit seiner Familie lebt er in Burkhardsfelden. Zwei Kinder gehören zur Familie.

Er selbst ist schon ein wenig bekannt, es sind bereits mit den Konfirmanden Projekte verwirklicht worden und er selbst ist voller Tatendrang und freut sich auf die Aufgaben mit den Jugendlichen. Nach dem Segen zog der Chor singend mit »Meine Hoffnung meine Freude« aus der Kirche aus und empfing die Gäste ebenfalls singend auf dem Vorplatz der Kirche.

Anschließend gab es noch ein Beisammensein im Gemeindehaus. Dort gab es alkoholfreie Cocktails, zubereitet von der evangelischen Jugend aus dem Dekanat. Des Weiteren gab es Spieße, Blumenkohlfrikadellen und Grillwürstchen zum Verzehr. Musikalisch wurde man von der »Band ohne Namen« verwöhnt und so verlebte man einen schönen Abend. Auch die Jugendscheune hatte ihre Pforten geöffnet.

Allen Helferinnen und Helfern wurde gedankt.

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