Union Berlin will nach Europa
(sid). Großangriff auf die Champions League? Ein Punkterekord? Urs Fischer lässt das alles noch recht kalt. Der Trainer des Europacup-Anwärters Union Berlin, so sagt er, bleibe bei seiner Aussage, »dass unser Ziel war, oben noch mal heranzukommen«. Mehr war dem gewohnt in sich ruhenden Schweizer vor dem Bundesliga-Duell mit der abgestiegenen SpVgg Greuther Fürth am Freitag (20.
30 Uhr/DAZN) nicht zu entlocken.
Fischer will abwarten, »wie es nach dem 34. Spieltag ausschaut«. Punkt. Keine weiteren Kampfansagen, nachdem Fischer vor dem Berliner Derby Anfang April Europa als Ziel ausgegeben hatte. 50 Punkte, so viele wie 2020/2021 nach der gesamten Saison, hat der Tabellensechste auf dem Konto. Folglich wäre jeder Zähler mehr alleiniger Vereinsrekord. »Nein, kneifen muss ich mich nicht«, sagte Fischer zur Ausgangslage. Übermütig wird in Köpenick drei Partien vor dem Ende niemand.
Vier Punkte sind es auf RB Leipzig, das den Königsklassen-Rang vier belegt. Zwei auf den Fünften SC Freiburg, der Union in der kommenden Woche empfängt. Doch auch nach den beiden tollen Spielen in Leipzig stimmt bei Union der Fokus. »Das war ein Wechselbad der Gefühle, ein bisschen Achterbahnfahrt. Ich glaube nicht, dass uns das zu Kopf steigt«, sagte Fischer.
Sie wissen eben, woher sie kommen. Daran ändern auch die jüngsten vier Ligasiege in Serie nichts. Im dritten Bundesliga-Jahr spielt Union zum zweiten Mal in Folge um Europa, nachdem sie es im Vorjahr in die Conference League geschafft hatten. »In den ersten zwei Jahren waren wir eigentlich immer der erste Absteiger oder bei den Klubs, die absteigen«, sagte Fischer.