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Solide, nicht dominant

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Die deutschen Rodler haben ihre jahrelange totale Dominanz eingebüßt und eine solide Weltmeisterschaft mit einem Schönheitsfehler im Männer-Rennen beendet. Nach den Titeln von Tatjana Hüfner und den Doppelsitzern Toni Eggert und Sascha Benecken am Samstag blieben die Einsitzer um Olympiasieger Felix Loch ohne Medaille. »Es ist eine WM mit Höhen und Tiefen, mit Licht und Schatten. Es ist aber nicht so, dass wir den Kopf in den Sand stecken müssen«, bilanzierte Bundestrainer Norbert Loch zum Gesamtergebnis in Innsbruck/Igls am Sonntag. Die Männer blieben erstmals seit 2003 in Sigulda ohne eine Einzel-Medaille bei den WM-Wettbewerben.

Die deutschen Rodler haben ihre jahrelange totale Dominanz eingebüßt und eine solide Weltmeisterschaft mit einem Schönheitsfehler im Männer-Rennen beendet. Nach den Titeln von Tatjana Hüfner und den Doppelsitzern Toni Eggert und Sascha Benecken am Samstag blieben die Einsitzer um Olympiasieger Felix Loch ohne Medaille. »Es ist eine WM mit Höhen und Tiefen, mit Licht und Schatten. Es ist aber nicht so, dass wir den Kopf in den Sand stecken müssen«, bilanzierte Bundestrainer Norbert Loch zum Gesamtergebnis in Innsbruck/Igls am Sonntag. Die Männer blieben erstmals seit 2003 in Sigulda ohne eine Einzel-Medaille bei den WM-Wettbewerben.

Vor allem Olympiasieger Loch verpasste es, seine enttäuschende Saison beim Höhepunkt in Tirol mit einer Medaille oder gar der Titelverteidigung zu retten. Stattdessen wurde der Sonneberger beim Triumph von Lokalmatador Wolfgang Kindl Sechster. »Natürlich ist die Enttäuschung groß. Aber anscheinend sind die Plätze vier, fünf und sechs in diesem Jahr meine. Anscheinend will es nicht mehr so sein«, haderte Loch, der im gesamten Winter erst einmal aufs Podest fuhr. Im herrlichen Sonnenschein am Fuße des Patscherkofels landete mit Johannes Ludwig (Platz vier) sogar noch ein Teamkollege vor Loch.

Der aus Suhl stammende Ludwig wurde dann auch zum Teil des Siegerquartetts, das fast schon standesgemäß die abschließende Team-Staffel für sich entschied. In der Besetzung Ludwig, Hüfner und Eggert/Benecken holten die Deutschen ihr viertes Gold bei dieser WM und gewannen vor den USA und Russland.

Für den Dauersieger aus Bayern endet damit ein neun Jahre langer Zeitraum mit Medaillen bei Großereignissen. »Es zieht sich durch die ganze Saison. Das ist ärgerlich, weil die letzten Jahre in Innsbruck immer gut liefen«, erklärte Loch. Sein Vater und Trainer Norbert verdeutlichte: »Es ist eine verkorkste Saison für ihn.« Weit besser lief es für das deutsche Team am Samstag mit den Siegen von Hüfner und Eggert/Benecken. Erstmals seit 2012 krönte sich die 33 Jahre alte Hüfner mit einem WM-Titel. Das Dauerduell mit Rivalin Natalie Geisenberger entschied sie klar für sich, nachdem sich die Olympiasiegerin sowohl im Sprint (Platz 15) als auch im Einsitzer-Rennen (Sechste) grobe Patzer leistete und damit deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Als erste Frau im Rennrodelsport ist Hüfner fünfmalige Weltmeisterin im Einsitzer. »Das sind Superlative, die schwer greifbar sind«, sagte sie.

Wieder eine Bank für einen Sieg und Medaillen waren die in dieser Saison noch ungeschlagenen deutschen Doppelsitzer, die den ersten Dreifacherfolg in dieser Disziplin bei einer WM einfuhren. Erstmals in ihrer Laufbahn konnten sich auch Eggert/Benecken bei einer WM mit Gold belohnen. Geschlagen geben mussten sich die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt, die sich aber Sprint-Gold sicherten und Silber am Samstag holten. Robin Geueke/David Gamm rundeten den Triumph mit Bronze ab.

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