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Quartett in Angst

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Bochums Trainer Thomas Letsch demonstriert vor dem Saisonfinale Gelassenheit. IMAGO © Imago Sportfotodienst GmbH

(sid). Auf Schalke, wo die Abstiegsnot am größten ist, fällt auch die Wortwahl besonders drastisch aus. »Die müssen laufen, bis sie kotzen«, fordert Klaus Fischer, Rekordtorschütze der Königsblauen, unmissverständlich von den aktuellen Bundesliga-Profis. Doch laufen alleine wird nicht helfen beim schweren Auswärtsspiel der Fußball-Bundesliga gegen den sicheren Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig, das auf keinen Fall verloren gehen darf.

Ein Zähler könnte zwar reichen, aber Coach Thomas Reis gibt zu bedenken: »Wir werden definitiv nicht auf einen Punkt spielen, das können wir nicht.«

Ganz so verzwickt ist die Lage bei den anderen Teams, die Tabellenschlusslicht Hertha BSC auf keinen Fall ins Unterhaus folgen wollen, nicht. Aber auch Schalkes Tabellennachbar VfL Bochum kann ohne Schützenhilfe die Relegation nicht vermeiden. Der VfB Stuttgart ist nur mit einem Sieg, der FC Augsburg immerhin mit einem Punktgewinn gerettet. Die Bochumer Abhängigkeit von den Resultaten der Konkurrenz lässt man »anne Castroper« nicht an sich heran. »Wir sind noch voll im Rennen und wir wussten seit Saisonbeginn, dass wir bis zum Ende kämpfen müssen«, sagte VfL-Kapitän Anthony Losilla. Klar ist: Gegner Bayer Leverkusen wird den Platzherren nichts schenken, der Werksklub braucht einen Sieg, um Tabellenplatz sechs und damit die Qualifikation für die europäische Bühne abzusichern. Wie sein Spielführer Losilla gab sich auch Trainer Thomas Letsch optimistisch: »Wir wollen jetzt ernten, was wir uns im Verlauf der Saison erarbeitet haben.« Unabhängig vom Ausgang der Spielzeit soll der 54-Jährige im Amt bleiben.

Erfahrung im Kampf um den Klassenerhalt soll den Tabellen-15. Stuttgart über dem Strich halten. Vor einem Jahr rettete sich der VfB durch ein Last-Minute-Tor von Wataru Endo, diesmal soll ein Heimsieg gegen Hoffenheim alle sportlichen Probleme lösen. »Es schadet ganz bestimmt nicht, dass viele Jungs in der Mannschaft wissen, dass sie den Klassenerhalt schon mal im Saisonfinale geschafft haben«, sagte Trainer Sebastian Hoeneß. Fast noch wichtiger: Endo wird erneut auf dem Rasen stehen.

Erstmals seit zehn Jahren ist der FC Augsburg am letzten Spieltag noch nicht vor dem Abstieg gerettet. Und so stehen die Gastgeber vor der Partie bei Borussia Mönchengladbach unter Druck, denn die Form stimmt nicht: In den zurückliegenden zehn Spielen gab es nur einen Sieg. »Wir müssen einen Punkt holen, weil ich davon ausgehe, dass Stuttgart und Bochum gewinnen. Wir wissen um die Wichtigkeit des Spiels«, sagte Trainer Enrico Maaßen.

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