PSG plant Umzug ins Ausland
(dpa). Das mögliche Saison-Aus für Thomas Tuchel und Co. wird zum nächsten Stolperstein für die ambitionierten UEFA-Pläne einer Fortsetzung der Champions League. Bis Ende Juli darf in Frankreich wegen der Corona-Krise kein Fußball mehr stattfinden - auch nicht ohne Zuschauer.
Damit können Paris Saint-Germain und Olympique Lyon frühestens im August zu Hause spielen. »Wir planen für die Champions League, wann immer und wo immer sie auch gespielt wird«, kündigte PSG-Chef Nasser al-Khelaifi für das Team von Trainer Tuchel an. »Wenn es nicht möglich ist, in Frankreich zu spielen, dann werden wir im Ausland spielen.« Vor einer Woche hatte die Europäische Fußball-Union zwei mögliche Szenarien zur erhofften Kür der Europapokalsieger angekündigt: Entweder werden Champions und Europa League erst im August nach einem Ende der nationalen Ligen wiederaufgenommen. Oder die internationalen Wettbewerbe laufen bereits parallel zum Kampf um die Meisterschaften - der in vielen Ländern in weiter Ferne ist.
In Italien sollen die Klubs der Serie A zwar am 18. Mai das Training wiederaufnehmen dürfen. Sportminister Vincenzo Spadafora machte aber wenig Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in den Spielbetrieb. »Ich rufe die Liga dazu auf, in den kommenden Tagen über einen Plan B nachzudenken.«
Auch die Vereine in Spanien dürfen je nach Situation auf eine Rückkehr ins Training in der ersten Mai-Hälfte hoffen. Gesundheitsminister Salvador Illa schloss zuletzt aber baldige Spiele aus.
In der Premier League in England werden die Pläne für einen Restart indes konkreter. Einem Bericht der »Daily Mail« zufolge haben erste Vereine ihre Mitarbeiter darüber informiert, dass sie mit einer Fortsetzung der Spiele am 13. Juni rechnen, möglicherweise auch schon früher.
Der Schweizer Profifußball läuft sogar wieder an. Vom 8. Juni an dürfen Fußballspiele stattfinden, allerdings ohne Zuschauer.
Die österreichische Bundesliga kann ihre Saison wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 31. Juli zu Ende spielen.