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Mick Schumacher mit Crash zur Unzeit – Fingerzeig für Formel-1-Zukunft?

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Von: Michelle Brey

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Mick Schumacher steigt nach dem Crash im Training beim Grand Prix in Suzuka aus seinem Haas-Rennwagen aus.
Mick Schumacher steigt nach dem Crash im Training beim Grand Prix in Suzuka aus seinem Haas-Rennwagen aus. © Antonin Vincent/imago

Noch immer ist Mick Schumachers Zukunft ungeklärt. Im Training vor dem Grand Prix in Suzuka crashte der 23-Jährige schwer. Dennoch bleibt er positiv.

Suzuka/München - Noch immer ist der Blick in die Zukunft für Mick Schumacher ungewiss. Der Deutsche ist bei Haas weiter ohne Vertrag für die kommende Saison. Er muss sich über gute Ergebnisse in der Formel 1 empfehlen. Ob ihm das gelingt? Kurz vor dem Großen Preis von Japan musste der 23-Jährige erst einmal einen schweren Rückschlag einstecken. Ein erster Fingerzeig?

Formel 1: Mick Schumacher mit Crash im Training - „nur noch Passagier“

Anders als erhofft, hat der so wichtige Große Preis von Japan für Mick Schumacher begonnen. Nach einem Unfall am Ende des verregneten ersten freien Trainings musste sein Bolide langwierig umgebaut werden. Viel Kosten und Geld. Mittel, die dem Haas-Team nur sehr begrenzt zur Verfügung steht.

In Kurve acht hatte sich Schumacher auf der regennassen Piste in seinem Haas-Rennwagen gedreht und schlug hart in die Streckenbegrenzung ein. Nach Monaten mit starken Leistungen kamen Bilder an die schweren Crashs wieder hoch, die Schumacher sich zu Saisonbeginn erlaubt hatte. Das Auto wurde an Frontflügel, Nase, Vorderrad-Aufhängung und Unterboden beschädigt.

„Es hat mehr geregnet in diesem einen Stück. Ich habe diese Pfütze nicht gesehen“, sagte Schumacher. Wie auf einer normalen Autobahn habe es einen „Aquaplaning-Moment“ gegeben. „Da macht man einfach nichts und ist eigentlich nur noch Passagier“, erklärte er.

Der Haas-Rennwagen von Formel-1-Fahrer Mick Schumacher wird nach einem Crash von der Strecke entfernt.
Der Haas-Rennwagen von Formel-1-Fahrer Mick Schumacher wird nach einem Crash von der Strecke entfernt. © TOSHIFUMI KITAMURA/AFP

Er selbst blieb bei dem Crash unverletzt, konnte schnell aus dem Rennwagen aussteigen. Durch den Unfall verpasste der F1-Fahrer dennoch die zweite Session - und damit wichtige Trainingszeit auf dem für ihn noch neuen Kurs. Bis zur Qualifikation am Samstag soll sein Auto wieder hergerichtet sein.

Großer Preis von Japan: Mick Schumacher crasht - Fingerzeig für seine Zukunft?

Trotzdem kam der Unfall wohl zur ungünstigsten Zeit. Insbesondere mit Blick auf die noch ungewisse Zukunft des 23-Jährigen - und die stetige Forderung von Haas-Teamchef Günther Steiner: Gute Ergebnisse, keine teuren Crashs. Nach dem Training gab sich Steiner gewohnt schroff, „an diesem Crash ist nichts Gutes“, sagte der Südtiroler. Und natürlich sei da Wasser auf der Strecke, „es ist ein schwieriger Job.“

Eine Einigung über einen neuen Vertrag über das Saisonende hinaus scheint jedenfalls weiterhin vorerst nicht in Sicht. „Wir haben keinen Druck. Wir wollen die richtige Entscheidung treffen und nehmen uns die Zeit“, hatte Steiner noch im Fahrerlager von Singapur gesagt. Und auch vor dem Großen Preis von Japan wiederholte er, dass es keine Eile gebe, jemanden an sich zu binden.

Trainingsunfall mit Auswirkungen auf Schumachers Formel-1-Zukunft?

Auf die Vertragssituation, so Steiner am Freitag, werde der Unfall aber keine Auswirkungen haben. „Das hat mit der Sache wenig zu tun“, so der Haas-Teamchef. Und auch Schumacher glaubt nicht, dass sein Trainings-Unfall einen Einfluss auf die laufenden Gespräche über seine Formel-1-Zukunft haben wird. „Ich würde mich wundern, wenn das meine Chancen auf den Vertrag beeinträchtigt“, sagte er. „Die Leistung ist da, am Sonntag sind Punkte bestimmt drin.“

Tatsächlich war Schumacher im ersten Training gut unterwegs, lag mit seiner Zeit auf Rang sieben und hätte mit weniger Stau auf der Strecke wohl noch weiter oben stehen können. Die Zeiten allerdings waren noch von sehr begrenzter Aussagekraft. So fand sich etwa Weltmeister Max Verstappen, der am Sonntag vorzeitig seinen zweiten Titel holen kann, nicht unter den Besten der Zeitenliste wieder. Im Qualifying am Samstag soll es nun trocken sein, am Sonntag könnte es wieder regnen. Trotz seines Crashs hofft der 23-Jährige auf eine gute Position beim Grand Prix in Suzuka. Nicht zuletzt wartet das kleine US-Team bereits seit sechs Rennen auf WM-Punkte. (mbr/dpa/SID)

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