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Livestream sogar in den USA

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(sid). Es ist schon eine ganze Weile her, dass Yannick Hanfmann seinem Beruf nachgehen konnte. Ende Februar unterlag der Karlsruher, momentan Nummer 143 der Tennis-Weltrangliste, in der zweiten Runde der Qualifikation für das ATP-Turnier in Dubai dem Österreicher Dennis Novak, immerhin erhielt er dafür noch 9810 Dollar. Seitdem lebt er von seinem Ersparten. Wie so viele seiner Kollegen. Und das wird wegen der Corona-Krise auch noch eine Weile so bleiben. Weltweit wird vorerst bis 13. Juli kein Turnier stattfinden. Wobei - so ganz stimmt das nicht.

»Ich bin schon sehr gespannt«, sagt Hanfmann - gespannt auf das, was ihn ab Freitag erwartet. Dann beginnt in Höhr-Grenzhausen, eineKleinstadt mit 10 000 Einwohnern im Westerwald, eine dreiteilige »Exhibition Series«. Gespielt wird in der lokalen Base-Tennis-Akademie, auf den (Asche-)Platz dürfen wegen Corona jeweils nur die beiden Spieler sowie ein Schiedrichter. Hanfmann trifft auf Dustin Brown (Winsen/Aller, 239. im ATP-Ranking) und weitere sechs Gegner, jeder gegen jeden, danach gibt’s Playoffs.

Brown, Hanfmann, Jan Choinski (332. der Welt) oder Johannes Härteis (342.) stoßen auf großes Interesse: Der »Tennis Channel«, alleine in den USA in mehr als 62 Millionen Haushalten zu empfangen, wird von Freitag bis Montag live übertragen. Findet ja sonst nichts statt. Die Plätze der Akademie sind ohnehin mit Kameras ausgestattet, deren Bilder werden gestreamt - weltweit, was Hanfmann als »ziemlich cool« empfindet. »Ich bin gespannt, wie viele da zuschauen.« Als er gefragt wurde, ob er mitmachen wolle, hat Hanfmann spontan zugesagt. Die ersten Wochen nach Beginn der Corona-Krise hat er noch »genießen können«. Nun aber »fehlt mir das Kribbeln, der Wettkampf«, daher kommt ihm die »Exhibition Series« gelegen. Er hofft, auch bei Teil 2 (ab 7. Mai) und 3 (ab 14.) dabei sein zu dürfen.

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