htr_kommentar - A_144326_1_3_30_1_55_7_7_7_2_1_9_40_9_25_6_1
Kluges, Originelles, Peinliches, Schräges, Dümmliches, Witziges oder einfach nur Interessantes, gesucht und gesammelt in der deutschen Medienlandschaft.
Von GW
Kluges, Originelles, Peinliches, Schräges, Dümmliches, Witziges oder einfach nur Interessantes, gesucht und gesammelt in der deutschen Medienlandschaft.
*****
Mit dem Hamburger SV verhält es sich wie mit der Weltuntergangsuhr: Es ist zweieinhalb vor Zwölf. Dorthin haben die Wissenschaftler des »Doomsday Clock«-Gremiums den Zeiger auf der Uhr der globalen Katastrophe vorgedreht, nachdem die neuesten Ankündigungen von Donald Trump analysiert worden waren. Nur als die USA und die Sowjetunion 1953 die ersten Wasserstoffbomben testeten, zeigte die Uhr noch näher gen Untergang. Würden die Wissenschaftler den Hamburger SV analysieren, sie kämen wohl zu einem ähnlichen Ergebnis. (Fußballmagazin 11Freunde)
*
Als (...) Ottmar Hitzfeld ein Jobangebot aus China erhielt, 25 Millionen Euro für eineinhalb Jahre, lehnte er ab: So etwas müsse er sich nicht mehr antun, da spiele er lieber Golf. (...) Arjen Robben erzählte (...), dass er in China jetzt sechsmal so viel verdienen könnte, aber trotzdem nicht hingehen werde. Es gebe eben kaum Mitspieler, die annähernd sein Niveau hätten. (Felix Lill in der Zeit)
*
»Wir haben über 160 Millionen Kinder im Grund- und Mittelschulalter. Früher oder später werden Weltklassespieler nicht mehr nur nach China kommen, sondern aus China.« (Qiang Bay, Spielerberater, zitiert in der Zeit)
*
Rod Stewart hatte (...) einen viel beachteten Auftritt (...) als Fernseh-Losfee bei der Auslosung im schottischen Fußballpokal. Wenn man deutsche Pokalauslosungen damit vergleicht, muss man sagen, da sind uns die Schotten doch ein gutes Stück voraus, denn zum einen stand da ein echter Rockstar auf der Bühne, und zum anderen brachte er in die Zeremonie diese gewisse Art von Lockerheit, die nur mit schottischem Whisky oder ähnlichen Drogen zu erreichen ist. Mit Leopardenschal und überschwänglichen Gesten zog Rod Stewart die Lose aus der Trommel, auch dann noch, als gar keine mehr drin waren. (Michael Eder in der FAS-Kolumne »Schluss für heute«)
*
Ist Schulz Wunsch- oder Angstgegner der Union? – »Weder noch. Wir sehen das gelassen. Klar ist aber: Der Wahlkampf wird für die Union damit noch ein bisschen anspruchsvoller. Denn ein Personalwechsel sorgt wie im Sport zunächst einmal für Hoffnung und zusätzliche Motivation bei der SPD.« (Horst Seehofer im Bild-am-Sonntag-Interview)
*
Schon lange (...) an der Cote d’Azur lebt Hans-Jürgen Bäumler, der beruflich kürzertreten will und dem Echo der Frau sagt: »Ich will nicht mehr so lang weg von zu ause sein.« Zu »ause«? Echo der Frau? Spricht Bäumler schon mit französischem Akzent? (»Herzblatt-Geschichten« von Jörg Thomann in der FAS)
*
Wenn Sie ein Script über die USA planten, wäre es ein Krimi oder eine Soap? – (...) »Was mich am allermeisten reizen würde: Hillary Clintons Geschichte zu erzählen. Die Tragödie der begabten Frau, die erst von ihrem maximal sympathischen Schlitzohr-Gatten gedemütigt wird und dann nochmals final, indem sie gegen einen maximal unsympathischen Rabauken verliert. Zum Gruseln. Zum Heulen. Und bisweilen auch absurd komisch.« (die Schriftstellerin Thea Dorn im Welt-Interview)
*
Sie sehen sogar an der Nase, ob jemand lügt? – »Das ist der Pinocchio-Effekt. Den hat eine Gruppe von Wissenschaftlern entdeckt, nachdem Bill Clinton seine Aussage im Fall Lewinsky gemacht hatte. Da hatte er sich (...), als er besonders nervös wurde, bis zu 60 Mal pro Minute an die Nase gefasst. Wenn jemand das macht (...), liegt das daran, dass der Körper Stresshormone ausschüttet und dann die feinen Äderchen, die in der Nase liegen, stärker durchblutet werden und anfangen zu jucken.« (Marco Löw, Ex-Polizist und Verhörspezialist, im FAS-Interview vom April 2015)
*
(Ihm fällt auf), »dass mir alle paar Schritte Neger begegnen. Wo sind wir? In New York? Seit wann gibt es in Mailand so viele Neger?« – »Seit einiger Zeit. Aber man sagt nicht mehr Neger, man sagt Schwarze.« – »Was macht das für einen Unterschied? Mir scheint, diese Schwarzen sind genauso arm dran wie Neger.« (Dialog eines Mannes, der sein persönliches Gedächtnis verloren hat, mit seiner Frau in Umberto Ecos »Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana«) (gw)
*
(www.anstoss-gw.de mit gw-Blog »Sport, Gott & die Welt« / Mail: gw@anstoss-gw.de)