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Gislasons Frühstart am Neujahrstag

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Bundestrainer Alfred Gislason hat bereits die Weltmeisterschaft fest im Blick. © Imago Sportfotodienst GmbH

(sid). Für Alfred Gislason ist zum Jahreswechsel diesmal alles anders. Die große Silvestersause auf Island fällt aus, der Bundestrainer wird stattdessen am Neujahrstag in aller Herrgottsfrühe zu seiner WM-Mission mit den deutschen Handballern aufbrechen. »Um vier Uhr morgens geht es zum Flughafen«, erzählt Gislason. Im Anflug auf die WM-Vorbereitung hat der Isländer klare Vorstellungen und große Ziele im Gepäck.

»Sportlich wollen wir so weit wie möglich kommen bei der WM«, sagt Gislason im SID-Gespräch mit Blick auf den bevorstehenden Saison-Höhepunkt in Polen und Schweden (11. bis 29. Januar): »Wir wollen rausgehen aus dem Turnier und stolz auf und zufrieden mit uns sein können.« Mit »Teamgeist, Abwehr, Kampfkraft und Tempospiel« wolle man die Millionen WM-Zuschauer an den Bildschirmen in Deutschland begeistern.

Bevor am 13. Januar der deutsche WM-Auftakt gegen Katar steigt, steht aber noch eine Menge Arbeit auf dem Programm. Am 2. Januar versammelt der DHB-Coach seine 18 Spieler um Kapitän Johannes Golla in Hannover. Die Trainingsschwerpunkte liegen auf der Hand. »Wir haben nicht die Spieler, die aus neun Metern und mehr die Tore machen«, sagt Gislason: »Deswegen müssen wir geduldig und mannschaftsdienlich spielen und brauchen eine hohe Effektivität. Zudem müssen wir über eine starke Abwehr und gute Torhüterleistungen Druck machen.«

Höhepunkte der zehntägigen Turnier-Vorbereitung sind die beiden Länderspiele gegen Gislasons Heimatland Island in Bremen (7. Januar, 16.15 Uhr) und Hannover (8. Januar, 15.30 Uhr). Am 12. Januar fliegt das deutsche Team dann in den Vorrundenspielort Kattowitz, wo Serbien (15. Januar) und Algerien (17. Januar) die weiteren deutschen Gegner im Kampf um den Hauptrunden-Einzug sind.

Während im Verband schon fleißig die Planungen für die Heim-EM 2024 vorangetrieben werden, ist der Fokus bei Gislason momentan ein anderer. »Wir haben eine Mannschaft zusammen, die Erfolg haben kann und will. Schon jetzt«, sagt der 63-Jährige. Die WM sieht er »auf keinen Fall« als Vorbereitungsturnier: »Wir haben eine recht unerfahrene Mannschaft im Vergleich zu anderen Teams, aber das ist kein Übergangsturnier.«.

Nach dem mit Platz zwölf historisch schlechten Abschneiden bei der (Corona-)WM 2021 will Gislason mit seinem Team einiges geraderücken und an den Aufwärtstrend bei der EM vor Jahresfrist anknüpfen, als die deutsche Auswahl gebeutelt von 16 (!) Corona-(Aus)Fällen am Ende Siebter wurde. »Wir haben jetzt nur die WM im Kopf und alle Möglichkeiten, uns dort gut zu präsentieren und Erfolg zu haben«, betont Gislason: »Uns ist allen bewusst, dass wir Deutschland und den DHB repräsentieren. Wir sind sehr ehrgeizig und wollen so weit kommen wie möglich.«

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