Planungen zu einem Rennen in Miami laufen seit mehreren Jahren. Zunächst wurde ein Kurs in der Innenstadt mit Passagen direkt an der Küste favorisiert. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch am Einspruch der Stadt. In dieser Saison hat die Formel 1 23 Grand Prix angesetzt - so viele wie nie zuvor. Domenicali meinte, dass die Rennserie auch künftig mit dieser Zahl plane.
Update vom 17. April, 15.53 Uhr: Sebastian Vettel steuert auf die nächste Enttäuschung im Aston Martin zu - und Lewis Hamilton mit Vollgas dem nächsten Punktsieg im heißen WM-Duell mit Max Verstappen entgegen. Im Qualifying zum Großen Preis der Emilia-Romagna hat der Weltmeister die Pole Position erobert und alle Voraussetzungen für einen Triumph im Rennen am Sonntag geschaffen.
Hamiltons erste Saison-Pole in 1:14,411 Minuten - die 99. seiner Karriere - ist mit Blick auf den erwarteten Zweikampf mit Red-Bull-Pilot Verstappen besonders wertvoll. Der hoch gehandelte Niederländer musste sich mit dem dritten Rang begnügen - noch hinter seinem Teamkollegen Sergio Perez.
Hamilton wirkte selbst ein wenig überrascht. „Haben wir es?“, fragte der Brite über Funk: „Es ist toll gelaufen. Ich habe nicht erwartet, dass wir vor den beiden Red Bull stehen, sie waren so schnell am ganzen Wochenende.“ Für Vettel läuft es derweil weiter nicht wie erhofft - Platz 13, das Aus in Q2 und eine erneute Niederlage im Teamduell mit Lance Stroll (10.) waren zu wenig für den viermaligen Weltmeister.
Erstmeldung vom 16. April: Imola - Es geht wieder rund! Die Formel 1* macht am Wochenende Halt in Italien. Das zweite Rennen der Saison ist eines der größten Highlights des Jahres: Imola*. Es gibt nur wenige Strecken im Rennkalender, die mehr Tradition und Mythos versprühen als der Kurs in der Emilia Romagna.
Vor allem die Schumacher-Fans haben großartige Erinnerungen an Norditalien: Michael gewann hier sieben Mal, Bruder Ralf* einmal. Dass 2021 ein weiterer Sieg hinzukommt, ist nahezu ausgeschlossen: Mick wird in seinem Haas wohl eher im hinteren Drittel des Feldes zu finden sein - das Auto ist schlichtweg zu schwach. Es wäre aber auch nicht das erste Mal, dass es in Imola zu einer Überraschung kommt. Vielleicht ist ja doch ein Pünktchen für den Formel-1-Neuling und Sohn von Michael Schumacher* drin?
Die Bedingungen könnten nämlich für ein kleines Chaos sorgen. Am Sonntagnachmittag soll es in Imola regnen, bei einem Formel-1-Rennen ist dann nichts mehr sicher. Am Freitag und Samstag soll es bei Temperaturen im niedrigen zweistelligen Bereich trocken bleiben.
So oder so: Schumacher hofft auf ein gutes Ergebnis - und Sebastian Vettel natürlich auch. Der viermalige Weltmeister* hatte einen denkbar schlechten Saisonstart in Bahrain. Seine Ansprüche möchte er deshalb aber nicht herunterschrauben: „In der Hinsicht bin ich selbstkritisch genug, stelle mir auch selbst oft genug die richtigen Fragen. Wenn das nicht mehr der Fall wäre, hätte ich kein Problem damit zu sagen, dass es das war. Nur hier zu bleiben, dass ich ein bisschen rumfahren kann, wäre Zeitverschwendung. Dafür bin ich zu ehrgeizig. Dafür habe ich zu viel erreicht in der Vergangenheit. Dafür ist mein Anspruch zu hoch“, sagte der 33-Jährige im Interview mit RTL und ntv.
Vettel* war nach einem komplett verpatzten Wochenende vor drei Wochen beim Debüt für Aston Martin in Bahrain nur 15. geworden. „Das ganze Umfeld ist für mich neu. Das macht es nicht einfacher. Ich will darüber nicht klagen. Der Anspruch an mich selbst ist auch hoch, dass ich damit zurechtkomme. Ich bin zuversichtlich, dass es besser wird“, sagte der einstige Champion, der nach sechs Jahren bei Ferrari vor dieser Saison zu Aston Martin gewechselt war.
Vettel beteuerte in der Pressekonferenz am Donnerstag, dass sein Team eine positive Antwort auf das enttäuschende Wochenende gefunden habe. Die Stimmung im Team sei toll. „Wir sind gut vorbereitet“, befand Vettel, der selber „alles“ reinpacken wolle, um zurückzuschlagen.
Emotional wird es am Wochenende garantiert: Einerseits wegen des Mythos Imola. An einem schwarzen Wochenende im Frühjahr 1994 verunglückte erst Rubens Barrichello schwer, kam aber mit dem Leben davon. Dann starben Roland Ratzenberger und im Rennen am 1. Mai der dreimalige Weltmeister Ayrton Senna in der damals ultraschnellen Tamburello-Kurve. Es sei für jeden Piloten emotional in Imola zu fahren, weil „wir hier wahrscheinlich das außergewöhnlichste Talent in der Geschichte der Formel 1 verloren haben“, meinte Ferrari-Fahrer Carlos Sainz, der nach eigener Aussage alles über die brasilianische Ikone aufgeschnappt hat, was Bücher, Dokumentationen und Zeitzeugen hergegeben haben. Außerhalb der Tamburello-Kurve im Parco delle Acque Minerali erinnert eine mit Blumen geschmückte Statue an Senna.
Andererseits gedenkt die Formel 1* auch Prinz Philip. Aus Rücksicht auf die Trauerfeier für den verstorbenen Mann von Königin Elizabeth II. haben die Verantwortlichen die Startzeit für die Qualifikation am Samstag vorgezogen. Die Startplatzjagd auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari wird von ursprünglich 15 Uhr deutscher Zeit um eine Stunde auf 14 Uhr vorverlegt. Dementsprechend wird auch das Abschlusstraining von 12 Uhr auf 11 Uhr geschoben, um die festgeschriebene Unterbrechung von zwei Stunden zwischen diesen Einheiten beizubehalten. Vor dem Qualifying wird es eine Schweigeminute für Prinz Philip geben. Auch die beiden Trainings am Freitag werden um jeweils eine halbe Stunde nach vorne verlegt. Die Auftakteinheit beginnt nun schon um 11 Uhr, die zweite Session um 14.30 Uhr. (akl/dpa) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA