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Die Auswahl ist groß

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Die Suche nach geeigneten Stadien für die Fußball-EM 2024 dürfte für den DFB nicht das Problem sein. Zehn Arenen werden gebraucht – und es gibt noch mehr gute Kandidaten. Die Frankfurter Bewerbung ist schon fertig.

Noch ist nicht mal die Bewerbung für die EURO 2024 raus, da hat das Schaulaufen für mögliche Stadien und Spielorte in Deutschland schon begonnen. Sogar Altkanzler Gerhard Schröder macht sich als Botschafter für einen Kandidaten stark: »Ich werde dafür werben, dass Hannover wieder Standort wird«, sagte der Aufsichtsratschef von Hannover 96 und frühere Ministerpräsident Niedersachsens. Wenn alles gut geht, wird Deutschland 36 Jahre nach der EM-Endrunde 1988 wieder Schauplatz einer Fußball-Europameisterschaft sein.

Von so einem Großereignis will natürlich jeder etwas haben, auch für die Städte ist das ein Riesending – zum sportlichen Reiz kommt ein enormer wirtschaftlicher Gewinn. Nordrhein-Westfalen ist gleich fünfmal im Rennen: Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Köln und Mönchengladbach wollen sich mit ihren Arenen bewerben. Alle fünf NRW-Stadien erfüllen die Voraussetzung einer Nettokapazität von mindestens 30 000 Sitzplätzen.

Bis zum 17. Februar müssen Clubs und Städte ihr Interesse beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) bekunden. Bis zum 3. März will der Verband eine Interessenserklärung bei der Europäischen Fußball-Union abgeben. Im September 2018 kürt die UEFA-Exekutive den EM-Gastgeber – Deutschland gilt als Favorit.

Mehr als ein Dutzend Städte bzw. Stadien haben bereits signalisiert, dass sie sich bewerben würden, in elf von ihnen rollte schon 2006 der WM-Ball. Sechs waren bei allen drei bisherigen Endrunden in Deutschland als Spielort dabei: Frankfurt/Main, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart. München ist einziger deutsche Spielort bei der 13-Länder-EM 2020: Vier Partien sind in der Allianz-Arena geplant. Ein Wackelkandidat ist Bremen – wenn überhaupt. »Wir werden jetzt die Anforderungen genau studieren. Wenn wir sie erfüllen können, dann werden wir uns natürlich bewerben«, sagte Werders Clubchef Klaus Filbry. 2006 war Bremen mit dem Weserstadion leer ausgegangen.

Die Stadt Frankfurt rechnet sich große Chancen aus, im Falle einer erfolgreichen deutschen Bewerbung einer der zehn Spielorte zu werden. »Wir haben uns schon beworben, die Unterschrift ist geleistet. Und klar: Wir gehen auch davon aus, dass wir dabei sind«, sagte der Stadtrat und Sportdezernent Markus Frank (CDU).

Bei der WM 1974 sowie der EM 1988 wurden die Spiele noch im Waldstadion ausgetragen, bei der WM 2006 bereits in der eigens dafür umgebauten Commerzbank-Arena. Frankfurt hat allein als DFB-Sitz beste Aussichten, auch 2024 wieder einer der Spielorte zu sein.

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