Auch zum Saisonabschluss nicht viel zu bestellen
Unglückliches Ende eines schwierigen Winters: Im Wind- und Wetterchaos von Schonach haben die deutschen Kombinierer ihre schwächste Weltcup-Saison seit sieben Jahren ohne Erfolgserlebnis beendet. Beim Heimspiel im Schwarzwald schaffte es in Abwesenheit von Weltmeister Eric Frenzel kein DSV-Starter auf das Podest. Stattdessen sorgten Norwegens Weltmeister Jarl Magnus Riiber und der Österreicher Bernhard Gruber bei ihren Siegen für Rekordmarken.
Unglückliches Ende eines schwierigen Winters: Im Wind- und Wetterchaos von Schonach haben die deutschen Kombinierer ihre schwächste Weltcup-Saison seit sieben Jahren ohne Erfolgserlebnis beendet. Beim Heimspiel im Schwarzwald schaffte es in Abwesenheit von Weltmeister Eric Frenzel kein DSV-Starter auf das Podest. Stattdessen sorgten Norwegens Weltmeister Jarl Magnus Riiber und der Österreicher Bernhard Gruber bei ihren Siegen für Rekordmarken.
»Die Jungs haben noch einmal alles gegeben, wirklich gekämpft. Daher bin ich zufrieden, der Einsatz war da. Jetzt freuen wir uns auf Wärme, und dann greifen wir wieder an«, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch im ZDF, nachdem Terence Weber im letzten Saisonrennen als bester Deutscher nicht über Platz 14 hinausgekommen war. Beim Schwarzwaldpokal am Tag zuvor war Team-Olympiasieger Vinzenz Geiger immerhin Vierter geworden.
Nicht zu schlagen war am Sonntag Überflieger Riiber, der mit seinem zwölften Saisonsieg den Rekord des Finnen Hannu Manninen aus der Saison 2005/06 einstellte. »Es ist ein unglaublicher Tag für mich. Es war ein hartes Rennen zum Ende einer harten Saison«, sagte der 21-Jährige.
Bei Regen und Graupel lief Riiber, der bereits als Gewinner des Gesamtweltcups feststand, auf dem schmutzigweißen Schneeband im ansonsten grünen Schwarzwald mit 25,0 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Jan Schmid ins Ziel. Dritter wurde Gruber (+38,2), der am Vortag mit 36 Jahren zum ältesten Weltcupsieger der Geschichte geworden war.
Hinter Weber (+1:37,0 Minuten) kamen die Team-Olympiasieger Fabian Rießle (18.), Johannes Rydzek (22.) und Geiger (34.) weit abgeschlagen ins Ziel. Die deutschen Asse hatte keine Chance auf eine Top-Platzierung, nachdem am Sonntag das Springen ausgefallen war und der provisorische Durchgang vom Samstag gewertet wurde. »Der war nicht fair, war irregulär«, schimpfte Weinbuch, dessen Athleten – anders als so oft in dieser Saison diesmal schuldlos – abgestürzt waren.
Auch wenn die erfolgreichen Weltmeisterschaften mit Gold für Frenzel im Einzel und an der Seite von Rießle im Teamsprint sowie Staffelsilber viel überstrahlt haben: Die Weltcup-Saison deckte viele Schwächen auf, nach einer Halbdekade fast außer Konkurrenz wurden die »Dominierer« geerdet. »Die anderen haben aufgeholt. Und bei uns kommt seit vier, fünf Jahren von unten nicht so viel nach, wie ich es mir wünschen würde«, sagte Weinbuch.
Nur zwei Einzelsiege durch Rydzek und Geiger im Januar in Val di Fiemme bedeuteten das schlechteste Ergebnis seit 2011/12, danach hatte es in jedem Winter mindestens acht Erfolge gegeben. In der »Wundersaison« 2016/17 hatten die DSV-Kombinierer sogar 21 Einzelrennen gewonnen.