Zwei-Tore-Führung verspielt

(mn) Der EC Bad Nauheim hat die Schützenhilfe der Konkurrenz erneut nicht nutzen können. Vor der Saison-Minuskulisse von 1848 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion kassierten die Roten Teufel beim 3:6 (2:1, 1:3, 0:2) die dritte Niederlage in Folge, die sechste Pleite aus den letzten sieben Spielen.
Und dabei schien die Rückkehr von Taylor Carnevale die Mannschaft zunächst zu beflügeln. Mit seinem ersten Pass schickte der Kanadier seinen Nebenmann Kevin Lavallee auf die Reise, und dieser traf zur 1:0-Führung. Bei der zweiten Eiszeit der dritten Reihe erhöhte Jason Pinizzotto auf 2:0 (4.). Bietigheim reagierte auf diesen Rückstand mit doch recht rustikalem Spiel. Höhepunkt: Der Box-/Ringkampf von Sven Schlicht gegen Steelers-Kanadier Chris Murray, der auf dem Rücken landete und seine Fingerverletzung im Krankenhaus behandeln lassen musste. Gleich die erste Unsicherheit der Gastgeber nutzte Bietigheim zum Anschluss.
Zum zweiten Abschnitt kam dann eine ganz andere Gäste-Mannschaft zurück auf das Eis. Ganze 75 Sekunden brauchten die Steelers, um die Partie zu wenden (23./24.). Bad Nauheim konnte sich in dieser Phase - auch auf Grund einer doppelten Unterzahl (53 Sekunden lang) - überhaupt nicht mehr befreien, kam erst nach 30 Minuten zum ersten Torschuss. Etwas glücklich: der Ausgleich. Michael Dorr war von Marcus Götz angeschossen worden. Nachdem David Wriegley nach schönen Zusammenspiel mit Matt Mc Knight die erneute Gäste-Führung hergestellt hatte, hatten die Roten Teufel Pech.
Einem Treffer von Jason Pinizzotto verweigerte Referee Ramin Yazdi, die Anerkennung.
Den Schlussabschnitt eröffnete eine Pfostentreffer von David Wrigley. Im Anschluss demonstrierten die Steelers, wie man ein Powerplay aufzieht und erhöhten auf 5:3. Als Bastian Steingroß nach einem hohen Stock zum Duschen gehen musste und Bad Nauheim fünf Minuten lang einen Spieler mehr auf dem Eis hatte (47.), keimte noch einmal Hoffnung auf. Erschreckend: Die Roten Teufel konnten in Überzahl keinerlei Torgefahr versprühen. Peinlicher Höhepunkt: Als das RT-Quintett in der Rückwärtsbewegung eine nicht mehr zu überbietende Lustlosigkeit zur Schau getragen hatte, erzielte Marc Schütz den 3:6-Endstand (51.).
EC Bad Nauheim: Baum, Götz, Versteeg, McMonagle, Ketter, Pietsch - Oppolzer, Lange, Strauch, Beca, Dorr, Helms, Pinizzotto, Carnevale, Lavallee, Reimer, Schlicht.
Bietigheim Steelers: Vollmer - Sommerfeld, Gleich, Steingroß, Martens, Murray, Schütz, Müller - Vogl, Wrigley, McKnight, Dmitirev, St. Jacques, Just, Quinlan, Schoofs, Squires.
Steno: Tore: 1:0 (2.) Lavallee (Carnevale, Pietsch), 2:9 (4.) Pinizzotto (Carnevale, Lavallee), 2:1 (15.) Wrigley (Sommerfeld, McKnight), 2:2 (23.) Heatley (Schoffs, Squires), 2:3 (24.) St. Jacques (Just, Müller), 3:3 (33.) Dorr (Götz, Beca), 3:4 (37.) Wrigley (McKnight, Gleich), 3:5 (46.) St. Jacques (Heatley, Squires - 5-4), 3:6 (51.) Schütz (4-5). - Schiedsrichter: Ramin Yazdi. - Strafminuten: Bad Nauheim 20 plus zehn Minuten (Schlicht), Bietigheim 16 plus zehn Minuten (Murray), plus fünf Minuten plus Spieldauer (Steingroß). - Zuschauer: 1848.