Warum ein KOL-Torjäger in die B-Liga wechselt
(mn) Er war der Torjäger des Jahres der Fußball-Kreisliga A Friedberg mit 36 Treffern in der Saison 11/12 und der Kreisoberliga mit 39 beziehungsweise 34 Toren in den Spielzeiten 12/13 und 13/14. In der Rückrunde 15/16 stürmt Marcel Müller aber in der B-Liga.
Der 24-Jährige kehrt nach dreieinhalb Jahren vom SV Steinfurth zurück nach Bad Nauheim und will seinem Heimatverein, der Spvgg. 08, zum Aufstieg verhelfen. Wir haben mit dem Torjäger über seinen Wechsel gesprochen.
Marcel Müller, warum wechselt ein Kreisoberliga-Torjäger in die B-Klasse?
Marcel Müller: Im Vorjahr hatte ich aufgrund einer Knöchelverletzung nur eine Handvoll Spiele absolviert. Und auch in dieser Saison habe ich nur ein einziges Meisterschaftsspiel bestritten, ehe ich mich erneut verletzt habe. Ich hatte zwischenzeitlich ein wenig die Lust am Fußball verloren und meine Ausbildung zum Steuerfachangestellten abgeschlossen. Jetzt bin ich quasi wieder zu Hause, in der gewohnten Umgebung. Ich denke, das ist der richtige Schritt.
Ein Rückschritt?
Müller: Es gibt sicher Leute, die das so sehen wollen. Manchmal muss man aber auch einen Schritt zurückgehen, um zwei Schritte voranzukommen.
Hätte nicht auch ein Wechsel innerhalb der Kreisoberliga reizen können?
Müller: Diese Möglichkeit hätte es gegeben, ja. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass der Aufstieg in die A-Liga gelingt. Und dann kommt ja auch schon die Kreisoberliga. Ich bin überzeugt, dass in Bad Nauheim etwas zusammenwachsen kann. Man muss sich doch nur mal hier im Kreis umschauen, wer im Waldstadion seine Wurzeln hat. Auch in der Jugend kommt etwas nach.
Was hat sich während der vergangenen dreieinhalb Jahre verändert?
Müller: Klaus Krieger, der die Jungs einst zusammengehalten hat, ist nicht mehr da. Dafür bringt sich Thorsten Ratz im Spielausschuss ein. Er ist in meinen Augen enorm wichtig für den Verein.
Hoch-Weisel und Butzbach sind die beiden Hauptkonkurrenten.
Müller: Fußballerisch müssen wir uns in dieser Liga sicher vor keiner Mannschaft verstecken. Entscheidend ist es, als Team aufzutreten. Jeder muss sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Und dann klappt das auch mit dem Aufstieg.