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Von St. Andrews bis Pebble Beach: Einlochen in aller Welt

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Von: Michael Nickolaus

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Golfen auf den schönsten Plätzen der Welt: Golf-Pro Robert Schmalfuß bietet Indoor-Training und Freizeitspaß auf der Anlage in Friedberg-Ockstadt. © Nicole Merz

Ein Golf-Simulator in Friedberg ermöglicht Training wie auch Freizeitspaß. Wir haben das Indoor-Erlebnis getestet.

Abschlagen in Pebble Beach in den Vereinigten Staaten, einlochen in Valderrama in Spanien, das Flair von St. Andrews in Schottland, spüren. Am Löwenhof in Friedberg-Ockstadt sind die Traum- Destinationen der Golf-Szene jetzt nur einen Knopfdruck entfernt. Golflehrer Robert Schmalfuß kann mehr als 40 der populärsten und schönsten Plätze der Welt computergestützt simulieren und seine Schüler im Training ebenso wie den Hobbyspieler zum reinen Freizeitvergnügen in diese Welt eintauchen lassen.

»Wir können - anders als auf der Driving Range, wo klare Ziele fehlen - viele Spielsituationen auf einem imaginären Platz simulieren. Das führt zu einem bewussten und ergebnisorientierten Empfinden und schnelleren Trainingserfolgen«, sagt Schmalfuß, der seit zwölf Jahren als »Pro« in Friedberg unterrichtet. Den Trackman - so die Fachbezeichnung der Anlage - stellt der 36-Jährige aber auch dem Hobbyspieler zur Verfügung, »der einfach mal mit einem Kumpel Spaß auf einem Platz haben möchte, auf dem sonst die Profis ihre Tour absolvieren.« Allein benötigt man für eine 18-Loch-Runde gut eine Stunde - und die körperliche Anstrengung ohne die gewohnte Pause zwischen den Schlägen spürt man am Ende auch.

Auf der Kunstrasen-Matte geht’s nämlich im wahrsten Sinne Schlag auf Schlag in Richtung der Leinwand. Flugkurve und exakte Balllage werden durch mehr als zwei Dutzend Features wie Schlägerkopfgeschwindigkeit, Rotation, Abflugwinkel, Treffmoment ergänzt. Der Hersteller verspricht eine Toleranzgenauigkeit von weniger als 50 Zentimetern auf 150 Metern. Liegt der Ball im sogenannten »Rough«, dem höheren Gras, oder auch im Sandbunker werden entsprechende Faktoren in den Schlag eingerechnet. Ein Schlag ins Wasser-Hindernis oder gegen einen Baum werden akkustisch begleitet. Nach Laune kann man auch abschließend Putten oder sich die Zahl der Schläge auf dem Grün anhand der verbleibenden Entfernung zum Loch notieren lassen.

Der Simulator sei für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet, sagt Schmalfuß. »Gute Spieler schätzen das Feedback durch die Daten und können über eine App auch zu Hause noch einmal ihre Schläge analysieren. Für Neulinge ist interessanter, einen Platz als nur eine nackte Wiese zu bespielen.«

Der Trackman - der einzige in der Region im übrigen - bietet über eine realistische Simulation von renommierten Plätze noch weitere Spiel-Modi. Auf einer virtuellen Range mit Bunkern, Wasser und Bäumen bietet sich die Möglichkeit, aus verschiedenen Lagen in unterschiedlichen Schlagdistanzen zu üben. Witterungsverhältnisse wie Rücken-, Gegen- oder Seitenwind lassen sich simulieren, ebenso kann die Schnelligkeit und Härte der Grün manuell verändert werden.

Ein Zielschießen oder ein »Longest Hitter«-Wettstreit ist ebenso möglich wie ein Vergleich mit Freunden, egal, ob als Zählspiel oder nach Stableford-Punkten.

In der Winter-Saison gibt’s ausschließlich Fünfer-Karten für 200 Euro (inklusive Einweisung). Weitere Infos (samt Buchungsoption) gibt’s auf der Homepage www.golfschule-hessen.de.

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