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Uyanik strahlt – Mustafic bedient

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Trainer Ibrahim Uyanik fand bei Türk Gücü die richtigen Worte.
Trainer Ibrahim Uyanik fand bei Türk Gücü die richtigen Worte. © Andreas Chuc

Die Frage, welcher der beiden Wetterauer Verbandsligisten hierzulande derzeit die Nummer eins ist, wurde am Freitagabend auf dem Bad Vilbeler Niddasportfeld binnen 90 Minuten beantwortet,

Die Fußballer von Türk Gücü Friedberg landeten im Lokalderby beim gastgebenden FV Bad Vilbel nach einer vor allem in den zweiten 45 Minuten sehr intensiv geführten Partie einen knappen 3:2 (0:0)-Sieg. Dies bedeutet: Bad Vilbel hat nach der sechsten Saison-Niederlage den Sprung ins sichere Mittelfeld verpasst, während die Kreisstädter ihre lange Durststrecke von sieben sieglosen Partien (zwei Remis, fünf Niederlagen) beendeten und mit nunmehr 15 Punkten auf dem Konto die Brunnenstädter im Gesamtklassement überholten.

Kein Wunder, dass Bad Vilbels Spielertrainer Amir Mustafic hinterher total bedient war: »Die Mannschaft hat in diesem wichtigen Spiel zu viel gejammert. Das war deprimierend«. Derweil strahlte Friedbergs Coach Ibrahim Uyanik übers ganze Gesicht: »Zur Halbzeit wurde es in der Kabine ein wenig laut. Das hat Wirkung gezeigt. Vor allem unser Kapitän Menderes Yasaroglu lief im zweiten Abschnitt zu großer Form auf. Ich denke mal, unser Sieg ging durchaus in Ordnung«.

Beide Teams hatten gegenüber der Vorwoche eine Änderung vorgenommen: Bad Vilbel brachte Tesfaldet für Steffen Janke auf der rechten Außenbahn, die personell arg gebeutelten Kreisstädter (ohne Clark, El Haj Ali und Ngolumuo) vertrauten auf Burhan Bozdemir an Stelle von Enis Arikan. In Halbzeit eins gab’s vor rund 150 Zuschauern noch keine Tore zu bejubeln, obwohl diesbezüglich die Platzherren über ein Chancenplus verfügten. Albert (10.), Fatih Uslu (13.) und Tesfaldet (44. – rechter Pfosten) hatten jedoch kein Glück – oder sie blieben gegen den starken TG-Keeper Abdul Ersöz nur zweiter Sieger. Friedbergs beste Gelegenheit versiebte Sebhat Kahsay nach Tufan Tosunoglus Flanke in der 29. Minute (aus zwölf Metern über den Querbalken). Der erste Treffer des Abends ließ bis zur 53. Minute auf sich warten, als Fatih Uslu nach Bauschers Pass aus halbrechter Position flach abzog und die Vilbeler Führung besorgte. Eine Vorentscheidung? Mitnichten. Denn die Uyanik-Elf schlug nicht nur postwendend durch Sebhat Kahsays 1:1-Ausgleich (feine Einzelleistung, Flachschuss aus zwölf Metern) zurück, sondern legte sogar bis zur 77. Minute zwei Mal nach. Zunächst (58.

) traf Menderes Yasaroglus nach Tufan Tosunoglus genialem Lupfer aus kurzer Distanz zum 1:2 ins Schwarze, ehe Tufan Tosunoglu einen von Ali Can an Menderes Yasaroglu verursachten Foulelfmeter sicher zum 1:3 verwandelte. Klar, dass Bad Vilbel in der Schlussphase alles auf eine Karte setzte. Marius Troll verkürzte aber nur noch zum 2:3-Endstand.

FV Bad Vilbel: Robert Cue – Nuh Uslu, Ali Can, Steven Cue, Geh – Mustafic – Groda (78. Zampach), Tesfaldet (69. Janke), Bauscher, Albert – Fatih Uslu (69. Troll).

Türk Gücü Friedberg: Ersöz – Emre Yasaroglu, Idrissi, Akkas, Bozdemir – Saletnik (78. Arikan), Firat Can – Menderes Yasaroglu, Kahsay, Tufan Tosunoglu (93. Ümit Karpuz) – Onur Götürmen (65. Hadifa).

Steno: Tore: 1:0 (53.) Fatih Uslu, 1:1 (55.) Kahsay, 1:2 (58.) Menderes Yasaroglu, 1:3 (77.) FE Tufan Tosunoglu, 2:3 (86.) Troll. – Schiedsrichter: Thorsten Mürell (Obertshausen). – Gelb-Rote Karte: Bozdemir (81./unsportliches Verhalten). – Zuschauer: 150.

Uwe Born

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