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Im Unwetter zum Kreisrekord

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(kas) Unter den Titel »Pleiten, Pech und Pannen« könnte man den ersten Tag der Hessischen Meisterschaften im Leichtathletik-Blockwettkampf der Schüler/-innen A und B in Wiesbaden einordnen. Ein neues Zeitmeßsystem bereitete von Anfang an Schwierigkeiten, so dass der erste Startschuss erst mit 20-minütiger Verspätung abgegeben werden konnte. Betroffen von dieser Verzögerung war unter anderem die Riege der Schüler M 15 in der Disziplin Blockwettkampf Wurf, in der auch Christoph Erler vom LSC Bad Nauheim startete.

In 12,48 sec absolvierte er die 80 m-Hürden. Den Weitsprung beendete Christoph Erler mit noch steigerungsfähigen 5,76 m. Inzwischen hatte sich der Himmel verfinstert, und es begann so stark zu regnen, dass die Veranstaltung mehrfach kurzzeitig unterbrochen werden musste, was eine optimale Konzentration auf die jeweiligen Disziplinen unmöglich machte. Trotzdem ließen sich Wettkämpfer, Kampfrichter und Helfer nicht unterkriegen, im Gegenteil, man empfand sich plötzlich als eine verschworene Gemeinschaft gegen das Unwetter. In dieser Phase, die drei Stunden anhalten sollte, erledigte Christoph Erler das Diskuswerfen und das Kugelstoßen, jeweils aus einem unter Wasser stehenden Ring.

Unter diesen Umständen mussten er und sein Trainer mit den erzielten Ergebnissen zufrieden sein: Diskus 45,56 m, Kugel 14,60 m. Vor der letzten Disziplin des Blocks Wurf, dem 100m-Lauf (das Wetter zeigte sich inzwischen wieder von der besten Seite), bei dem für Christoph Erler 12,01 sec gestoppt wurden, gab es wiederum eine lange Verzögerung, denn die Zeitmessanlage litt nun unter einem Wasserschaden. Dennoch wurden die Läufe gestartet, mit den erzielten Zeiten allerdings konnten sich die Athleten und ihre Betreuer nicht anfreunden.

Nach zahlreichen Protesten wurde der Wettkampf letztlich abgeschlossen, und Erler hatte mit 3004 Punkten nicht nur den dritten Platz erreicht, sondern den von ihm gehaltenen Kreisrekord verbessert. Glücklicherweise ist das in Wiesbaden erzielte Ergebnis nicht für die Qualifikation für die »Deutschen« relevant, der Bad Nauheimer hatte die erforderliche Punktzahl bei den Regionalmeisterschaften erreicht.

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