TVP ist erneut krasser Außenseiter
(hep). Vier Tage und eine Trainingseinheit. Diese Zeit liegt für die Oberliga-Handballer des TV Petterweil zwischen den Spielen gegen die Bundesliga-Reserve der MT Melsungen und gegen den zweiten heißen Meisterschaftsanwärter, die HSG Pohlheim. Auch in diesem Spiel, das heute um 20 Uhr in der Sporthalle Holzheim angepfiffen wird, gilt der TVP als krasser Außenseiter.
Das Hinspiel hatten die Schützlinge von Trainer Andreas Lex mit 35:25 gewonnen.
Zwei zehnminütige Auszeiten, die sich die Peschke-Sieben in jeder Halbzeit leistete, waren dafür ausschlaggebend. Die restlichen 40 Minuten agierte man auf Augenhöhe. Mit nur vier Minuspunkten ist Pohlheim in einer in Schieflage geratenen Tabelle gefühlter Spitzenreiter. Großer Pluspunkt der Mannschaft ist die reichlich vorhandene Erfahrung in allen Mannschaftsteilen.
Mit sehr guten Torhütern, die von einem großartig arbeitenden Mittelblock Unterstützung erfahren, und Rückraumspieler Stefan Lex verfügt man auf Schlüsselpositionen über herausragende Spieler. Die beiden Spielmacher Max Rühl und Lukas Drommershausen sowie der aus Hüttenberger Bundesligazeiten gestählte Kreisläufer und Abwehrchef Moritz Lamprecht sind weitere überdurchschnittliche Akteure. Nahezu der gesamte Kader verkörpert gehobenes Oberliga-Format.
In Petterweil ist die Enttäuschung über die »Last-Minute«- Niederlage gegen Melsungen abgeklungen und durch das Bewusstsein, auch mit den Besten auf Augenhöhe agieren zu können, abgelöst worden. Die Tatsache, endlich einmal ein Spiel ohne Einbrüche durchgezogen zu haben, macht Hoffnung für die restlichen vier Vorrundenspiele. Die Prognose von Trainer Martin Peschke, dass man zum Erreichen der Meisterschaftsrunde mindestens 14 Punkte braucht, scheint sich zu bewahrheiten. Damit es zum erhofften »Endspiel« um den vierten Platz gegen Wettenberg kommen kann, sind demnach zuvor noch zwei Siege fällig. In Pohlheim kann der erste geholt werden. Aufgrund der reduzierten Zuschauerzahl mündet der Heimvorteil für die HSG in die Tatsache, dass es ein Spiel mit Haftmittel sein wird. Daran sollten sich die Gäste-Akteure bereits in der Aufwärmphase gewöhnen und dafür nicht auf die Anfangsphase des Spiels warten.
Nicht nur die grandiose Leistung gegen Melsungen sollte in den Köpfen verankert sein. Die mit Fortdauer der Runde immer stabiler arbeitende Abwehr ist ein weiteres Pfund, mit dem es zu wuchern gilt. In den letzten vier Spielen kassierte der TVP nie mehr als 25 Tore. »Leider hatten wir in den vergangenen Spielen kein Glück mit den Torabschlüssen und haben gerade in Überzahl kopflos gespielt. Diese Probleme müssen wir dringend in den Griff bekommen, um in Pohlheim nicht unter die Räder zu kommen«, meint Trainer Peschke, der frei von jeglichen personellen Sorgen ist.