TV Petterweil: Warum Martin Peschke beim Erfolg über Wettenberg gleich doppelt jubelt

Der TV Petterweil bejubelt nach dem 31:30 über die HSG Wettenberg die ersten Heimpunkte der noch jungen Oberliga-Saison. Für Trainer Martin Peschke gab es gleich doppelten Grund zur Freude.
(hep). Der TV Petterweil hat den ersten Heimsieg in der Handball-Oberliga Nord gelandet und dabei ausgerechnet der ambitionierten HSG Wettenberg den eingeplanten doppelten Punktgewinn vermasselt. Mit 31:30 (14:15) setzte sich der Aufsteiger gegen die favorisierte Truppe aus dem Gießener Westen durch. In einem hochklassigen Spiel siegten die Wetterauer dank einer, vor allem in der zweiten Halbzeit, starken Abwehrarbeit. Selbst die von Tom Warnke erzielten 13 HSG-Tore reichten den Gästen nicht, um am Ende zu punkten.
Trotz einer schnellen 2:0-Führung für Wettenberg (Weise, Panther/4.) entwickelte sich für den Rest der ersten Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe. Obwohl HSG-Torwart Jan Stroh gleich zu Beginn zwei freie TVP-Chancen parierte, bekamen er und sein Gegenüber Iteb Bouali zunächst nicht viel zu fassen. Bis zum 9:7 (Warnke/11.) blieb der Gast mit zwei Toren vorne. Ein kurzer Petterweiler Zwischenspurt mit drei Toren in Folge bescherte der Peschke-Sieben einer erste Führung (10:9/15.). Beim 11:11 (Lauber/18.) hatte der Gast das Spiel wieder ausgeglichen und legte dann mit zwei Toren von Weise und Warnke mit 13:11 vor.
HSG-Trainer Axel Spandau hatte Mitte der ersten Halbzeit nicht nur den Torhüter gewechselt, sondern auch seine Abwehr von einer 6:0- auf eine 5:1-Formation umgestellt. Eine spielentscheidende Änderung nahm sein Gegenüber Martin Peschke nach 21 Minuten vor, indem er seinen Neuzugang Stephan Pletz einwechselte. Der jetzt neu formierte TVP-Innenblock mit Pletz und Jonas Koffler funktionierte von Minute zu Minute besser, und auch Torwart Bouali fand mehr und mehr zur gewohnten Form. Trotzdem legte Wettenberg zunächst weiter vor und nahm eine 15:14-Führung mit in die Pause.
Direkt nach Wiederbeginn sorgten zwei Tore von Jonas Koffler und Neuhalfen für die entscheidende Wende zur Petterweiler 16:15-Führung, die bis zur 47. Minute auf 24:20 ausgebaut wurde. Wettenberg ließ sich aber nicht abschütteln und glich beim 25:25 (Weber/51.) wieder aus. Bis zum 28:28 (57.) blieb es beim patt. Pletz und Bachmann sorgten dann mit ihren Toren für das 30:28 (58:37) und damit für die Entscheidung. Selbst ein bärenstarker Tom Warnke konnte die Niederlage seiner HSG nicht mehr verhindern. »Nach dem Wechsel hat uns Petterweils Torwart den Schneid abgekauft. Meine Mannschaft hatte eine Top-Moral, was uns nach dem Vier-Tore-Rückstand noch mals eine 27:26-Führung brachte«, analysierte HSG-Coach Axel Spandau. Er sah Gründe für die Niederlage auch darin, dass es seinem Team nicht gelungen war, Petterweils Koffler und Wassberg in den Griff zu bekommen. »Es war meine Woche. Am Donnerstag bin ich Vater eines Jungen geworden, und heute hat mich meine Mannschaft mit diesem Sieg noch mals beschenkt«, war das kurze Statement vom überglücklichen Peschke auf Petterweiler Seite.
TV Petterweil: Bouali; Trouvain, Bachmann (2), Kusan, Benedikt Pfeiffer, Felix Koffler, Fernandes (2), Jonas Koffler (9/1), Neuhalfen (4), Wassberg (6), Pletz (6), Jankovic (2).
HSG Wettenberg: Stroh, Laudt; Schwarz, Anhäuser, Werner (3) , Panther (3), Weidner, Rabe, Laudt, Warnke (13/2), Weber, Olbert, Oyono (2), Lauber (2), Weise (7).
Im Stenogramm / Schiedsrichter: Kaiser/Paul (Heusenstamm/Mühlheim). - Zuschauer: 300. - Siebenmeter: 2/1:5/3. - Zeitstrafen: 10:4 Minuten.