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TV Petterweil stellt die Weichen

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Von: Peter Hett

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Martin Habenicht, mit der SG RW Babenhausen zuletzt noch Gegner des TV Petterweil, verstärkt in der neuen Oberliga-Saison die Peschke-Schützlinge. © Imago Sportfotodienst GmbH

Die Handballer des TV Petterweil basteln am Kader für die neue Saison. Vier Zugänge stehen schon fest. Für die zweite Mannschaft hat man zudem einen neuen Trainer gefunden.

(hep). Kurz nach Saisonende vermeldet Handball-Oberligist TV Petterweil Neuigkeiten in Sachen Personal. Wer wurde für die kommende Spielzeit bereits verpflichtet und welche Akteure werden den Verein verlassen? Auf diese Fragen gab es Antworten von Handball-Abteilungsleiter Rupert Pfeiffer und Trainer Martin Peschke.

»Bisher haben keine Spieler die Absicht geäußert, aufzuhören oder den Verein zu verlassen. Sowohl Niklas Wagner als auch Iteb Bouali stehen uns weiterhin zur Verfügung«, erklärte Peschke mit Nachdruck und räumte mit den Gerüchten auf, Wagner wechsle zu seinem Stammverein nach Florstadt zurück und Bouali beende seine Laufbahn. »Niklas wird sich im zweiten Halbjahr zunächst verstärkt seiner weiteren beruflichen Entwicklung widmen, steht uns aber 2023 wieder zur Verfügung. Iteb hat weiterhin Lust am Handball und spielt auch nächste Saison in Petterweil«, teilte der Coach mit.

Sowohl Peschke als auch Pfeiffer legen neben der ersten Mannschaft Wert auf einen starken Unterbau. Beide haben daher einen bald möglichen Aufstieg der zweiten Mannschaft aus der A-Klasse im Blick. Insofern passt es ins Bild, dass Torwarttrainer Helmut Michalke seinem Heimatverein jetzt zu 100 Prozent zur Verfügung steht, nachdem er in Florstadt mitgeteilt hat, dass man dort mit ihm als Torwart nicht planen kann. »Daneben hat uns Peter Peristeris, der mit der HSG Oberhessen in die Bezirksoberliga Offenbach/Hanau aufgestiegen ist, heute die Zusage gegeben, in Zukunft als Trainer unserer ›Zweiten‹ zu arbeiten«, freute sich Pfeiffer am vorvergangenen Samstag über eine wichtige Personalie. Peristeris ist im Wetteraukreis aus seiner Zeit in Friedberg und Södel bekannt.

Die Kernkompetenz von Peschke bleibt das Oberliga-Team. Gleich vier Zugänge kann man im Karbener Stadtteil bislang für die erste Mannschaft präsentieren. Torhüter Marius Sulzbach kommt vom Drittligisten TV Gelnhausen. Der 27-Jährige hat beim WSV Oppershofen angefangen, Handball zu spielen und ist in der C-Jugend zur HSG Wetzlar gewechselt. Dort wurde er ausgebildet und gehörte als dritter Torhüter zwei Jahre lang zum Bundesliga-Kader der Aktiven. 2014 folgte der Wechsel nach Gelnhausen. Dort schaffte er den Aufstieg in die 3. Liga. 2017 ging er für zwei Jahre zur SG Bruchköbel, kehrte dann zurück zum TVG.

»Wir bekommen einen gestandenen Drittliga-Spieler, der unsere Mannschaft mit seiner Erfahrung nicht nur sportlich weiterbringen wird. Er wird unser Torwart-Niveau weiter anheben und uns auf dieser Position noch besser machen«, konstatierte Martin Peschke. »In Gelnhausen wäre der krasse Aufwand aus dem vorgegebenen Trainingsumfang und der damit täglich verbunden Fahrt mit meinem beruflichen Engagement in Frankfurt, wo ich auch wohne, nicht zu vereinbaren gewesen. Petterweil liegt praktisch vor der Haustür. Ich hatte gute, angenehme Gespräche mit Martin, habe mir zwei Heimspiele angesehen und hatte gute Eindrücke. Alles wirkt sympathisch. Verein und Umfeld passen«, gibt Sulzbach zu verstehen.

Ein perspektivischer Transfer dürfte der von Frederic Becker sein, der den TVP ebenfalls als Torwart verstärkt. Der 19-Jährige kommt aus der A-Jugend der TSG Oberursel und spielte zuletzt mit dieser in der Oberliga. Peschke meint: »Ein junger Riese mit großem Potenzial, sehr guten Reflexen und guter Statur. Er hatte jetzt eine Handballpause und wird zunächst in der zweiten Mannschaft spielen. Von unseren erfahrenen Leuten wird er viel lernen. Becker selbst sagt zu seinem Wechsel: »Ich weiß, dass ich zunächst Geduld brauche. Aber das Training mit der ersten Mannschaft wird mich weiterbringen, und dann will ich mal sehen, was geht.«

Ein weiterer junger Spieler (19 Jahre) kommt mit Linkshänder Fynn Saam von der Bundesliga-A-Jugend der TSG Münster. »Ein schneller Außen, der uns auch im rechten Rückraum aushelfen kann. Er hat ein gutes Wurfrepertoire und ist pfeilschnell«, freut sich Peschke. »Das Gesamtpaket hier in Petterweil hat für mich gepasst. Ich habe schon einen Plan, will angreifen und schaue, wie sich die Dinge entwickeln«, teilte Saam mit.

Habenicht nennt den Wohlfühlfaktor

Für die linke Außenposition kommt demnächst Martin Habenicht in Frage. Der 23-Jährige wechselt von der SG Babenhausen nach Petterweil. Er stammt aus Baunatal, ist 2016 in die Bundesliga-Jugend von Gelnhausen gewechselt und stand dort auch im Drittliga-Kader, ehe es nach Babenhausen ging. »Ein sehr guter Siebenmeterschütze. In der abgelaufenen Saison hat er 82 Tore geworfen, davon 58 in der Abstiegsrunde, das sind 8,29 Treffer pro Spiel. In der Abwehr kann er auf der Halbposition decken«, lobt Peschke.

Habenicht kommentierte seine Entscheidung wie folgt: »Ich wohne und arbeite in Frankfurt, da passt schon mal die Entfernung. Petterweil hat eine gute Mannschaft, hier habe ich gute Perspektiven. Der TVP ist ein familiärer Verein. Was wichtig für mich ist: Hier stimmt der Wohlfühlfaktor.«

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