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TV Petterweil: Platz vier im Visier

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Von: Peter Hett

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Stephan Pletz und sein TV Petterweil sind gegen die HSG Großenlüder/Hainzell leicht favorisiert. Die Hinrunden-Partie im November gewann die Peschke-Sieben. © Jürgen Keßler

Der TV Petterweil hat eine einfache Strategie für den Oberliga-Klassenerhalt: gar nicht erst an der Abstiegsrunde teilnehmen. Am Sonntag kommt die HSG Großenlüder/Hainzell.

(hep). Corona macht sich in der Handball-Oberliga immer stärker bemerkbar. Auch in der Nordgruppe fallen vermehrt Partien aus. Spielplan und Tabelle geraten so in eine Schieflage. Von den drei am vergangenen Wochenende angesetzten Partien waren zwei ausgefallen. Und auch am bevorstehenden Wochenende ist bereits eine Begegnung gestrichen. Der heimische Oberligist TV Petterweil hat durch die jüngsten Absagen schon zwei englische Wochen zu absolvieren. Am Sonntag (18 Uhr) erwartet man nun zunächst die HSG Großenlüder/Hainzell.

Auch dieses Spiel war zunächst mit einem Fragezeichen versehen, da zuletzt zwei HSG-Akteure positiv auf das Corona-Virus getestet worden waren. Das letzte Spiel der Osthessen wurde daher abgesagt. »Es sieht gut aus«, erklärte aber Großenlüders Abteilungsleiter Frank Hartmann zu Beginn der Woche auf Anfrage dieser Zeitung. Aufgrund ständig steigender Inzidenzen kann sich dies jedoch bis Sonntagabend noch kurzfristig ändern. Beim TVP drückt man die Daumen dafür, dass es letztlich auch zur Austragung kommt.

Mit 6:6 Punkten befindet man sich derzeit auf dem vierten Platz, den man mit einem Sieg gegen die Osthessen festigen will. »Die Teilnahme an der Meisterrunde ist die sicherste Möglichkeit, unser Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. Nachdem Wettenberg gegen Pohlheim gewonnen hat, müssen wir gegen Großenlüder auch gewinnen, zumal es ein Heimspiel ist. Da die Plätze vier bis acht sehr eng beieinander sind, wird es auf jeden Punkt ankommen«, macht TVP-Trainer Martin Peschke deutlich. Geht man davon aus, dass die Petterweiler ihre Nachholpartie gegen die starke Melsunger Bundesliga-Reserve (1. Feb.) verlieren, hätte man die Hinrunde mit sechs Pluspunkten abgeschlossen. »Erneut sechs Zähler werden nicht ausreichen. Ich gehe davon aus, dass man insgesamt mindestens 14 Punkte benötigt, um den vierten Platz zu sichern«, lässt Peschke durchblicken.

Das Hinrundenspiel hatte seine Mannschaft mit 27:24 gewonnen und dabei zwischenzeitlich sogar mit neun Toren Vorsprung (15:6/25.) geführt. Zu verdanken war dieser Erfolg vor allem Torwart Iteb Bouali und Florian Wassberg, die beide einen Sahne-Tag erwischt hatten. Davon aber jetzt einen erneuten Erfolg abzuleiten, verbietet sich. Auch die Tabelle sollte man nicht überbewerten. Dort stehen die Lüdertaler zwar mit 2:10 Punkten am Ende, haben in ihren bisherigen Spielen jedoch keineswegs enttäuscht. Lediglich in Melsungen (23:43) war man chancenlos. Ansonsten hat die Mannschaft von Trainer Matthias Deppe als Aufsteiger durchaus passable Spiele hingelegt und zu Hause sogar die starken Wettenberger in die Schranken verwiesen.

Herausragende Spieler und Toptorschützen der HSG sind Lukas Dimmerling (40 Tore) im linken Rückraum, Jonas Großmann (23) auf Halbrechts und Linksaußen Dominik Malolepszy (39). Ein bekanntes Gesicht ist auf der Auswechselbank zu finden. Torwart-Trainer Uli Schaus trug in den 70er Jahren das Trikot des Bundesligisten TV Hüttenberg und wurde dort auch in die Nationalmannschaft berufen.

Petterweil hat nach einer zweiwöchigen Pause am 4. Januar das Training wieder aufgenommen. Um wieder in Fahrt zu kommen, trug man am letzten Wochenende ein Freundschaftsspiel bei der TSG Bürgel aus. Die Partie wurde zwar mit 21:24 verloren, aber vor allem mit der Abwehrleistung zeigte sich Peschke zufrieden. »Nachdem wir zuvor vermehrt Ausdauer und Kraft trainiert hatten, stand diese Woche der Ball im Vordergrund«, lässt er wissen. Beim TVP sind alle Mann an Bord.

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