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TV Petterweil: Mit Euphorie und Minuspunkt

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Von: Peter Hett

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Der TV Petterweil 2021/22: Unser Bild zeigt (hintere Reihe von links) Martin Peschke, Lennart Trouvain, Felix Koffler, Benedikt Pfeiffer, Johannes Pfeiffer, Marcus Neuhalfen, Niklas Wagner, Markus Soff; (mittlere Reihe): Jens Wassberg, Lennart Kusan, Cedrik Witzel, Jannik Reinwald, Mario Fernandes, Jonas Koffler, Thorsten Koch, Oliver Malkmus; (vorne) Christina Herzog, Florian Wassberg, Pierre Lange, Christoph Schneiker, Markus Ahlborn, Iteb Bouali, Dennis Bachmann, Nikola Jankovic, Marcel Becker. Es fehlen: Stephan Pletz, Physiotherapeut Emese Prága und Torwarttrainer Helmut Michalke. © Red

Die Vorfreude ist groß, der Klassenerhalt das Ziel. Vorm Start der Handball-Oberliga hat Neuling TV Petterweil noch Verstärkung erhalten.

Während die Vereine aus zehn von insgesamt elf Landesverbänden im Deutschen Handball-Bund (DHB) bereits seit der ersten September-Hälfte ihre Partien bestreiten, beginnt der Spielbetrieb in der Oberliga Hessen mit dem TV Petterweil erst am letzten Oktober-Wochenende. Dabei wächst bei den Sportlern vor Beginn der Saison 2021/2022 die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zur Normalität.

Mittlerweile ist es, nach dem Abbruch 2019/2020 und der nur in sehr geringem Umfang ausgetragenen Saison 2020/2021, die dritte Spielzeit in Folge, die von der Corona-Pandemie beeinflusst wird. Die Hoffnung, bald endlich wieder vor voller Halle spielen zu dürfen, besteht; auch beim TV Petterweil, der eineinhalb Jahre warten musste, ehe er nach dem Aufstieg in Hessens Eliteliga, jetzt endlich am 31. Oktober, das erste Punktspiel dort gegen die HSG Kleenheim austragen wird. Im Kader des Konkurrenten stehen mit Niklas Roth, Joshua Hantl (beide Friedberg), Nico Scheibel und Lennart Müller (beide Mörlen) vier waschechte Wetteraue r,

Die Saisonvorbereitung: Etliche Spieler haben im Verlauf der langen Vorbereitung teilweise gefehlt. Ein Problem, mit dem andere Vereine wohl auch konfrontiert waren. Ein gezieltes Training mit großer Mannschaftsstärke war oftmals nicht gegeben. Zusätzlich kamen noch Verletzungen hinzu, so dass Trainingseinheiten dezimiert bestritten wurden. Mit dem Einsatz und der Bereitschaft aller Spieler war Trainer Martin Peschke zufrieden und bescheinigt seiner Mannschaft Fortschritte in der Abwehrarbeit. Das Zusammenspiel wurde von Einheit zu Einheit besser, ist aber noch ausbaufähig.

Der Kader: Schon mit den Zugängen, die vor Beginn der ausgefallenen Vorsaison feststanden (Mario Fernandes, Nikola Jankovic, Dennis Bachmann und Jannik Reinwald), wurde der Kader sowohl quantitativ- als auch qualitativ ausgebaut und kann sich sehen lassen. Mit dem 2,04 Meter großen Stephan Pletz erhält der TVP jetzt noch einen Spieler, der als Shooter mit Mannschaftsgeist beschrieben wird. Er verfügt über einen knallharten Wurf, gutes Auge für die Mitspieler und gilt überdies als Abwehrexperte.

Das Gerüst der Mannschaft besteht aus Petterweiler Spielern. Der Kader ist homogen, auf allen Positionen gut besetzt und kommt über die Gemeinschaft. Den einen, absoluten Superstar gibt es nicht.

Die Liga: Der Corona-Problematik Rechnung tragen,d wurde die Oberliga in zwei regionale Gruppen zu je acht Vereinen aufgeteilt. Jede Gruppe bestreitet Hin- und Rückspiele. Die ersten vier Mannschaften jeder Gruppe spielen dann den Aufsteiger und die letzten vier die Absteiger aus. Punkte aus den Vorrunden-Gruppen werden mitgenommen. Der TVP spielt in der Nordgruppe, was etliche weite Fahrten, aber im Grunde genommen keine Spiele mit echtem Derbycharakter beschert. Dafür trifft man unter anderem auf die hoch gehandelten Gießner Klubs aus Pohlheim, Wettenberg und Kleeenheim.

Das Spiel mit Harz: Mit Beginn der Spielzeit 2021/2022 sind Haftmittel wieder erlaubt. Petterweil ist einer von vier Vereinen die, aufgrund fehlender Genehmigungen und auch aus finanziellen Aspekten, weiterhin ohne Harz spielen. Eine gemischte Liga entsteht und wird das Gesamtbild verzerren. Überraschende Ergebnisse sind zu erwarten. Die Akteure werden extrem gefordert, da Haftmittel den Handball grundlegend verändern. Nicht wenige sprechen von zwei völlig unterschiedlichen Sportarten. Mannschaften, die in ihrer Heimhalle mit Harz spielen, werden Mannschaften, die diese Gelegenheit nicht haben, überlegen sein. Damit sollte dem Mythos Heimvorteil eine neue Bedeutung zukommen.

Favoriten und eigene Erwartung: Als Topfavorit wird allerorten die HSG Pohlheim genannt, die sich erfreulicherweise auch zu dieser Rolle bekennt und bestätigt, den Aufstieg in die 3. Liga zum Ziel zu haben. Als Aufsteiger sieht sich Petterweil in der Außenseiterrolle und hat sich zunächst einmal das Ziel »Klassenerhalt« auf die Fahne geschrieben. Vor allem, da man, aufgrund fehlender Schiedsrichter, mit einem Minuspunkt in die Runde startet. Bei Trainer und Mannschaft ist Engagement und Motivation bei 100 Prozent. Jedem einzelnen ist bewusst, dass in der Oberliga anders nicht zu bestehen ist. Dass es zudem der Unterstützung der treuen Fangemeinde bedarf, wird betont. Einen bestimmten Tabellenplatz hat man nicht im Visier.

Der Kader / Zugänge: Mario Fernandes (TV Hüttenberg), Nikola Jankovic (TuS KL-Dansenberg), Dennis Bachmann (HSG Stockstadt), Jannik Reinwald (HSG Niederhofheim/Sulzbach/alle bereits 2020), Stephan Pletz (vereinslos).

Abgänge: Roman Hitzel (zweite Mannschaft).

Der Kader / Tor: Markus Ahlborn, Iteb Bouali, Christoph Schneiker

Rückraum: Nikola Jankovic, Thorsten Koch, Jonas Koffler, Lennart Kusan, Pierre Lange, Johannes Pfeiffer, Jannik Reinwald, Florian Wassberg, Stephan Pletz

Außen: Dennis Bachmann, Felix Koffler, Marcus Neuhalfen, Lennart Trouvain, Niklas Wagner, Cedrik Witzel

Kreis: Mario Fernandes, Benedikt Pfeiffer

Das Team hinter dem Team / Trainer: Martin Peschke. - Betreuer: Marcel Becker. - Torwarttrainer: Helmut Michalke. - Physiotherapeuten: Emese Prága.

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