TV Petterweil hat dicken Brocken vor der Nase

Nach der nicht eingeplanten Niederlage am Sonntag gegen die SG Bruchköbel ist für den TV Petterweil am Dienstag in der Oberliga Wiedergutmachung angesagt. Zu Gast ist die MT Melsungen II.
(hep). Innerhalb von fünf Tagen hat der Wetterauer Handball-Oberligist TV Petterweil mit Melsungen und Pohlheim jetzt die beiden Schwergewichte der Liga vor der Brust. Es geht gegen die Besten der Guten. Nach einer 21:23-Niederlage gegen Bruchköbel, die richtig weh tat, bieten sich für die Mannschaft von Trainer Martin Peschke Chancen zur Rehabilitation.
Los geht es heute Abend (20.15 Uhr), wenn die zweite Mannschaft der MT Melsungen in Petterweil gastiert. Das Spiel sollte ursprünglich am dritten Dezember-Wochenende stattfinden, wurde aber aufgrund von mehreren Corona-Fällen bei den Nordhessen seinerzeit abgesagt.
Das Gerüst der jungen Mannschaft von Trainer Georgi Sviridenko wird vom 2002er-Jahrgang gebildet, der 2019 unter ihm deutscher B-Jugend-Meister wurde. Mit Büder, Herbst und Ulrich verfügt die MT über Torhüter auf gehobenem Niveau. Die Abwehr agiert bevorzugt im 6:0-System. Weiß und Rietze ergänzen sich als Spielmacher. Im linken Rückraum spielt mit Kothe (Jahrgang 1995) der älteste Spieler. Die rechte Seite mit Kuntscher und Grolla erscheint stärker. Mit Beekmann und Fuchs sind beide Außenpositionen hervorragend besetzt. Auch am Kreis ist man mit Reinbold und Sahin gut aufgestellt. Die MT gilt als flexible, spielerisch starke Mannschaft, die mit pfeilschnellen Tempogegenstößen punktet. Sie ist aber verwundbar und hat auch Schwächephasen. So geschehen im Heimspiel gegen Vellmar, in dem man nach 45 Minuten 19:23 hinten lag.
Drei Spielern gilt besondere Aufmerksamkeit. Dem gebürtigen Wiesbadener David Kuntscher, der in der kommenden Saison in Hüttenberg unter Vertrag stehen wird und dort im rechten Rückraum auflaufen soll. Daneben noch Linksaußen Ben Beekmann und Rechtsaußen Julian Fuchs. Sie erhalten Verträge für den erweiterten Bundesligakader und sollen für die Verjüngung des Bundesligisten sorgen.
In Petterweil hadert man noch mit der Niederlage vom Sonntagabend. Sie verringerte nicht nur die Chance auf den begehrten vierten Platz, sondern brachte den TVP auch mit Blick auf die Abstiegsrunde in eine schlechtere Ausgangslage.
»Im Angriff müssen wir einfache Fehler abstellen und unsere Außen besser integrieren. Nach der Enttäuschung gegen Bruchköbel ist es nun unsere Pflicht, dem Publikum ein anderes Gesicht zu zeigen«, lauten die Vorgaben von Peschke. Dass ein Punktgewinn nur drin ist, wenn in seiner Mannschaft alles und beim Gegner wenig passt, ist ihm bewusst. Dem TVP-Coach stehen beinahe alle Akteure zur Verfügung. Ob Florian Wassberg spielen kann, der am Sonntag nach einem Zusammenprall einen lockeren Zahn hatte, entscheidet sich kurzfristig.
»Wir gehen in ein Spiel, indem wirklich niemand etwas von uns erwartet. Eine ideale Ausgangslage, um befreit aufzuspielen. Gerade gegen solch einen namhaften Gegner sollte jeder einzelne von uns bestrebt sein zu zeigen, dass wir auch über Qualität verfügen. Jeder einzelne und die Mannschaft im Gesamten«, sagt Peschke und sieht durchaus Chancen für das heutige Oberliga-Spiel. Die Partie ist erneut im Livestream über die Vereinshomepage zu sehen.