TV Petterweil: Eine lösbare Aufgabe zum Auftakt

In der ersten Partie der Abstiegsrunde trifft Oberligist TV Petterweil am Sonntag auf die SG Babenhausen, die in der Hauptrunde alle Begegnungen verloren hat.
(hep). Handball-Oberligist TV Petterweil erwartet zu Beginn der Abstiegsrunde mit der SG Rot-Weiß Babenhausen einen Gegner, gegen den alles andere als ein doppelter Punktgewinn nicht zur Diskussion steht. Anwurf ist am Sonntag um 18 Uhr. »Natürlich dürfen wir Babenhausen nicht unterschätzen, aber um unserem Ziel Klassenerhalt näher zu kommen, zählt für uns nur ein Sieg«, geht Trainer Martin Peschke positiv gestimmt in die Partie.
Vor Beginn der Saison gab es bei der SG einen personellen Umbruch. Mit drei externen Neuzugängen und Ergänzungen aus der zweiten Mannschaft erhielt die Mannschaft ein neues Gesicht. Geholfen hat es allerdings wenig. Für die Mannschaft mit überwiegend jungen und vergleichsweise unerfahren Spielern stand in der Südgruppe nach 13 Spielen mit 0:26 Punkten der letzte Platz zu Buche. Der Abstieg ist kaum mehr abzuwenden. In der Vorrunde hatte die SG lediglich bei der 16:18-Niederlage gegen die MSG Umstadt/Habitzheim eine wirkliche Chance auf Punkte. Ansonsten gab es deftige Niederlagen mit einer Differenz, die zwischen fünf und 17 Toren lag. Trotz der bisher mageren Bilanz ist die Mannschaft mit einem großen Kämpferherz versehen und schenkt kein Spiel einfach ab. Mit Daniel Kocsis verfügt man über einen erfahrenen Torwart, der zuvor bei der MT Melsungen II spielte. In der Abwehr hat Tom Zappe das Sagen. Vorwiegend wird in einer 6:0-Formation mit einem groß gewachsenen Mittelblock agiert. Eine Umstellung auf ein offensives 3:2:1 oder eine 5+1-Variante ist ebenfalls im Repertoire. Top-Spieler im Angriff ist Carl-Philipp Erk, der es bisher auf 53 Saison-Tore brachte. Von Linksaußen über Rückraum links bis hin zu Rückraum Mitte ist er auf unterschiedlichen Positionen unterwegs. Ihm am nächsten kommen der technisch versierte Paul Schielke (42) im Rückraum und Rechtsaußen Janis Sillari (33).
Es ist ein Spiel ohne Harz, und die Zuschauer werden zahlreich erwartet. Das ist schon mal eine gute Nachrichten für Petterweil. Wenn sich die Mannschaft auf ihre Stärken besinnt und das Tempo über die gesamte Spielzeit hochhält, sollte einem doppelten Punktgewinn nichts im Weg stehen. Eine katastrophale Chancenverwertung, verbunden mit vielen technischen Fehlern sorgten bei den Gästen bisher für eine große Anfälligkeit für Konter, die durch Spezialisten-Wechsel zwischen Abwehr und Angriff zusätzlich begünstigt wurden. Gegen schnelles Angriffsspiel wirkt die Abwehr oft überfordert. Alles in allem erwartet Petterweil einen Gegner, der wenig furchteinflößend daher kommt und genügend Ansatzpunkte für einen doppelten Punktgewinn aufweist.
Jedoch sind gerade jetzt im TVP-Lager Verletzte zu beklagen. So steht hinter den Einsätzen von Lennart Kusan (nach OP) und Jonas Koffler (Bänderverletzung) ein Fragezeichen.