TV Petterweil: Ausgleich drei Sekunden vor dem Ende
(hep). Der TV Petterweil hat in der Handball-Oberliga Nord in der Begegnung beim TSV Vellmar einen lange sicher geglaubten Sieg in der Endphase des Spiels noch aus der Hand gegeben und musste nach einem 32:32-Unentschieden mit nur einem Punkt im Gepäck die Heimreise antreten. Damit verpasste es Petterweil, einen deutlichen Abstand zur hinteren Tabellenregion zu schaffen.
Nach ausgeglichener Anfangsphase (3:3) diente ein von den Gastgebern vergebener Siebenmeter für die Mannschaft von TVP-Trainer Martin Peschke als Weichenstellung für eine großartige erste Halbzeit.
Den Weg dazu ebnete Stephan Pletz, der mit seinem Tor zum 4:3 für die erste Gäste-Führung sorgte. Niklas Wagner erhöhte zunächst auf zwei Tore (9:7/14). Innerhalb der nächsten vier Minute bauten die Gelb-Schwarzen mit drei Toren in Folge (Wassberg, Wagner, J.Koffler) ihre Führung dann auf fünf Tore aus. Auch eine Auszeit von TSV-Trainer Abraham Rochel konnte den Lauf der Wetterauer Handballer nicht stoppen, die eine 19:13-Führung mit in die Halbzeitpause nahmen.
»In der ersten Halbzeit haben wir gegen eine 6:0-Abwehr top gespielt. Alle Spielzüge haben funktioniert«, zeigte sich Peschke begeistert.
Nach dem Wiederanpfiff zeigten sich die Gastgeber konzentrierter, entschlossener und operierten jetzt in der Abwehr mit einer 3:3-Formation offensiver. Sieben Minuten reichten dem TSV, um den Rückstand mit einem 4:1-Lauf auf 17:20 zu verkürzen. Zwar konnte Petterweil zunächst noch darauf reagieren und Vellmar bis zum 24:20 (Wassberg/44.) auf Distanz halten. Aber mit drei Toren in Folge brachten sich die Gastgeber beim 23:24 (48.) in bedrohliche Schlagdistanz.
Bis zum Abpfiff blieb es jetzt eng und spannend. Als Jonas Koffler mit einem verwandelten Siebenmeter das 32:30 (58:46) erzielte, sah es nach einem Happy End für Petterweil aus. Die zu keinem Zeitpunkt nachlassenden Gastgeber verkürzten nicht nur, sondern kamen drei Sekunden vor dem Abpfiff durch Frederik Drönner noch zum Ausgleich.
»Den Punktverlust haben wir uns durch nachlässige Abwehrarbeit in der zweiten Hälfte selbst zuzuschreiben. Der Mittelblock hat zwar weiterhin gut gestanden, aber auf den Halb- und Außenposition kam Vellmar immer wieder zu leicht zu Toren«, analysierte der TVP-Trainer sichtlich enttäuscht mit Blick auf den »verlorenen« Punkt.
»Wir waren letztlich einfach nicht clever genug, um den Vorsprung ins Ziel zu bringen«, haderte er mit dem Geschenen in den Schlussminuten.
TSV Vellmar: Herwig, Gumula; Räbiger (6/6), Hoffmann, Staubesand (3), Hujer (3), Djuric (2), Stumbaum (2), Adam (5), Koch, Jan Berninger (1), Till Berninger, Willrich (3), Drönner (7).
TV Petterweil: Bouali, Schneiker; Wagner (3), Trouvain, Bachmann (1), Kusan, Benedikt Pfeiffer, Felix Koffler, Fernandes (6), Jonas Koffler (9/2), Neuhalfen, Wassberg (6), Pletz (7), Jankovic.
Im Stenogramm / Schiedsrichter: Hanker/Klimmesch (Wiesbaden). - Siebenmeter: 7/6 - 2/2. - Strafzeiten: 4 -4 Minuten. - Zuschauer: 150.