Türk Gücü schlägt Nieder-Wöllstadt mit 2:0
Nach dem Schlusspfiff auf dem Sportfeld an der B3 haderten die Spieler des SV Nieder-Wöllstadt zwar erneut mit den Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns, letztlich verloren die »Roten« allerdings gestern verdient mit 0:2 (0:1) die Gruppenliga-Partie gegen Türk Gücü Friedberg. Während die Mannen vion Savas Yasaroglu den neunten Sieg im elften Spiel landeten und aufgrund des Griesheimer Patzers nun Dritter sind, verloren die Gastgeber erstmals nach drei Remis und bleiben auf Rang 15.
Beim ersten Tor von Türk Gücü hatte sich Celil Günay angeblich den Ball mit der Hand vorgelegt, ehe er im Fallen das 0:1 (31.) erzielte. Beim 0:2 bediente Menderes Yasaroglu bei einem Konter mustergültig William Anane, der in leicht abseitsverdächtiger Position stand und cool zur Entscheidung vollendete (84.). Letztlich war dies aber nicht ausschlaggebend für die Niederlage der Gastgeber, die über die 90 Minuten zu wenig investierten und sich kaum Torchancen erarbeiteten. Andreas Pelka haderte daher auch mit der Darbietung seines Teams, welches in der Vorwoche noch mit viel Wille ein 2:2 bei Westend Frankfurt verteidigt hatte. »Wir sind nicht ins Spiel gekommen und haben nach vorne jegliche Durchschlagskraft vermissen lassen«, bilanzierte der Nieder-Wöllstädter Übungsleiter, der zudem einen Verletzten zu beklagen hatte. Kevin Herdt musste nach einem gestreckten Bein von Günay (62.) mit dem Krankenwagen abtransportiert werden.
Pelkas Gegenüber Savas Yasaroglu fasste die durchschnittliche Darbietung seiner Mannschaft mit einem Wort zusammen: »Arbeitssieg«. Sein Team überzeugte zwar nicht, stand aber in der Defensive wie immer sicher und verdiente sich somit das bereits achte Spiel ohne Gegentor. Yasaroglu hatte kurz vor dem Anpfiff erfahren, dass Emre Yasaroglu mit Kreuzbandriss (erlitten in der Partie gegen Bornheim) länger ausfallen wird.
Bei den »Roten« kehrte Will nach seiner Dienstreise ins Tor zurück, während Vural in der Spitze gemeinsam mit Pelka stürmte. Celil Günay bekam unterdessen bei Türk Gücü seine Chance, da sich Uyanik unter der Woche verletzt hatte. Günay nutzte diese umgehend, denn nach einer unspektakulären ersten halben Stunde setzte er sich gegen die SV-Defensive durch und erzielte das 0:1 (31.). Vor der Pause hatte Usic zweimal (34./42.) die Möglichkeit, zu erhöhen, einmal musste Marco Will eingreifen und klärte zur Ecke.
Nach der Pause gab es den einzigen gefährlichen Torschuss der »Roten«, als sich Dincer über die rechte Seite durchsetzte und das Ziel nur knapp verfehlte (47.). Türk Gücü kontrollierte das Geschehen, verpasste zunächst aber eine höhere Führung. Can (73./Tosunoglu blockt ab) und Anane (81./Will dazwischen) scheiterten noch, ehe die Gäste einen Konter konsequent zu Ende spielten und durch Anane zum 0:2 vollstreckten (84.). El Mojahid hatte im Mittelfeld den entscheidenden Zweikampf gegen Yasaroglu verloren.
SV Nieder-Wöllstadt: Will – Bucher (59. Can), Groth, El Mojahid, Herdt (62. Reschke)– Deppner, Tosunoglu, Hochgesand, Dincer – Vural (55. Schlereth), Pelka.
Türk Gücü Friedberg: Koc – Pioch, Ngolumuo, Akkas, Taitschinov – Sentürk (59. Ürün), Yasaroglu, Clark, Usic (59. Can) – Anane, Günay (70. Billiy).
Tore: 0:1 (31.) Günay, 0:2 (84.) Anane. – Schiedsr.: Knabbe (Oestrich-Winkel). Michael Wiener