Türk Gücü Friedberg: So lief das Topspiel gegen Eintracht Frankfurt U21

Türk Gücü Friedberg hat am Samstag das Topspiel der Fußball-Hessenliga mit 4:2 gegen die U21 von Eintracht Frankfurt gewonnen und den Kampf um die beiden aufstiegsrelevanten Plätze noch spannender gemacht.
(ace). Die Mannschaft von Trainer Enis Dzihic rang die Adlerträger im zweiten Abschnitt dank des größeren Siegeswillen nieder. Die Wetterauer konnten den Rückstand auf Eintracht II auf vier Punkte verkürzen und sind nun neben dem Zweitplatzierten FC Gießen ganz dick im Rennen.
Die geplante Austragung auf dem Kunstrasenplatz wurde von der Polizeidirektion Friedberg 36 Stunden vor dem Spiel untersagt. Der Nebenplatz verfüge nicht über die entsprechende Kapazität, um die vierstellige Besucherzahl (1360 Fans waren gekommen) ohne Sicherheitsbedenken unterzubringen. Die Partie auf dem schwer zu bespielenden Rasen begann dann schleppend.
Die Führung durch Maximilian Brauburger auf Zuspiel von Marcel Wenig spielte den Gästen in die Karten (21.). Friedberg aber blieb bissig und unbequem. Per Foulelfmeter glichen die Kreisstädter aus. Nachdem Ben-Luca Fisher in Noah Michel hereingerauscht war, zeigte Schiedsrichter Philipp Metzger zum Entsetzen der Frankfurter auf den Punkt. Toni Reljic verwandelte zum 1:1 (33.).
Ein Blitzstart nach der Pause brachte Türk Gücü schon nach 20 Sekunden in Führung. Einen langen Ball hob Kamil Yikilmaz über Eintracht-Torwart Simon Simoni ins Netz (46.). Die Frankfurter antworteten schnell. Loune steckte auf Wachs durch, der resolut ins rechte Eck traf (49.). Das Spiel nahm an Fahrt auf, die Kulisse ging in der Abenddämmerung mit. Ein kurioser Freistoß führte zum 3:2 der Hausherren. Michel schoss zunächst in die Mauer, von wo der Ball vor dem herausstürzenden Simoni in die Luft stieg. Michel setzte entscheidend nach und köpfte zum Tor ein (72.).
Friedberg wechselte geschickt danach fast nur offensive Leute wie Shelby Printemps ein, die für viel Entlastung sorgten. Der letzte Konter in der Nachspielzeit brachte die Entscheidung. Demyan Imeks Hereingabe erreichte Alija Izberovic, der den Schlusspunkt setzte (90.+3). Damit war die erste Niederlage der Eintracht nach 16 Spielen besiegelt mit der Erkenntnis, dass die Gäste auf ihrem angestrebten Weg in die Regionalliga Südwest noch lange nicht durch sind.
TGF-Trainer Enis Dzihic zeigte sich nach dem Schlusspfiff über den Abend begeistert: »Ich bin megastolz auf die Jungs, obwohl wir auf den Rasenplatz mussten. In der Besprechung rede ich normalerweise ein Stück über den Gegner. Diesmal wollte ich nicht so viel über die Eintracht sagen, da sie - egal, wer spielt - eine gute Mannschaft hat. Für uns war wichtig zu zeigen, was in den letzten Monaten hier zusamnen gewachsen ist. Die jungen Spieler sind reifer geworden, die älteren Spieler sind Führungsspieler durch und durch. Die letzten 20 Minuten waren wir besonders giftig und bissig
Türk Gücü Friedberg: Koob; Usic, Dudda, Häuser, Knecht - Jost (70. Printemps), Schorr (89. Izberovic) - Yikilmaz (57. Imek), Reljic (77. Henrich), Scheffler - Michel (90.+3 Hayashi).
Eintracht Frankfurt U21: Simoni; Schröder (86. Streker), Gebuhr, Fisher, Brauburger - Wachs, Dejanovic (77. Otto) - Schäfer (46. Bobson), Loune, Wenig (67. Cassaniti) - Amiri.
Im Stenogramm / Tore: 0:1 (21.) Brauburger, 1:1 (33.) FE Reljic, 2:1 /(46.) Yikilmaz, 2:2 (49.) Wachs, 3:2 (72.) Michel, 4:2 (90.+3) Izberovic. - SR: Philipp Metzger (Hofgeismar-Wolfhagen). - Zuschauer: 1360.