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Türk Gücü Friedberg: Michel-Doppelpack - Dzihic fehlt

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Von: Pedro Acebes Gonzalez

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Daniel Henrich (rechts) von Türk Gücü Friedberg bedrängt Damjan Kovjevic vom 1. Hanauer FC 1893. © Timo Jaux

Aufatmen bei Türk Gücü Friedberg im Abstiegskampf der Fußball-Hessenliga: Die Kreisstädter bezwingen den 1. Hanauer FC 1893 - obwohl das Trainer-Team nicht vor Ort ist.

(ace). Auch ohne die Anwesenheit von Erfolgstrainer Enis Dzihic läuft es derzeit bei Türk Gücü Friedberg. Weil der Ex-Profi am Freitagnachmittag einen positiven Corona-Test erhalten hatte, dirigierte er die Wetterauer vom Quarantäne-Sofa aus zum überzeugenden 4:0 (2:0)-Sieg in der Hessenliga-Abstiegsrunde gegen den 1. Hanauer FC 1893. Auf dem Spielberichtsbogen und an der Seitenlinie stand bei den Friedbergern Sportdirektor Sinan Karanfil.

Seit Dzihics Amtantritt Mitte März ist Türk Gücü ungeschlagen, holte jüngst drei Siege in Folge und zog unter der Woche zum dritten Mal in Folge ins Kreispokal-Finale ein.

Bei den Gastgebern rückte der Ex-Fechenheimer Kamil Yikilmaz für Murad Mahmudov im Sturm neben Torjäger Noah Michel in die Startformation, während die 93er gegenüber der Vorwoche unverändert aufliefen.

Trotz des regnerischen Wetters war auch auf den Rängen endlich was los. Neben den stets präsenten Hanauer Supportern war auch eine kleine Fangruppe von Türk Gücü lautstark unterwegs. Sie konnten vor allem Goalgetter Michel bejubeln, der eine Hereingabe von Eray Eren früh zum 1:0 nutzte (11.). Die Gäste versuchten es mit Distanzschüssen, aber Stürmer Kristijan Bejic und der als Innenverteidiger beginnende Semih Sentürk verfehlten ihr Ziel. Dann startete Yikilmaz dynamisch durch, hatte HFC-Tormann Armend Brao schon überwunden, aber Tarik Sejdovic klärte vor der Linie.

Was wäre TGF eigentlich ohne Sturm-Ikone Noah Michel? Er war nach einer Flanke des erneut hinter den Spitzen brutal offensiv agierenden Ex-Profi Patrick Schorr zur Stelle und netzte mit dem Knie zum 2:0 ein (38.).

Nach dem Seitenwechsel schaltete Türk Gücü dann immer mehr in den Verwaltungsmodus, ehe dann doch noch die sehenswerten Treffer Nummer drei und vier fielen. Beim 3:0 steckte der eingewechselte Aret Demir super in den Lauf von Imek. Selbstsicher lief der junge Mann auf Brao zu und versenkte die Kugel ins linke Eck (75.). Beim 4:0 lieferte der souveräne Abwehrchef Masih Saighani eher unfreiwillig die Kopfballvorlage für Peter Jost, dessen Schuss wie ein Strich hinter Brao einschlug (82.).

Kurz davor passte es ins verkorkste Hanauer Bild, dass Spielertrainer Kreso Ljubicic einen Freistoß an den Pfosten setzte (79.).

Friedberg zieht damit den direkten Vergleich mit Hanau und auch nach Punkten gleich und ist auf dem besten Weg zum Klassenerhalt. Karanfil erklärte nach der hochkonzentrierten Vorstellung: »Beide Trainer waren nicht da, aber sie haben bis zum Anpfiff alles aus der Ferne top vorbereitet. Nicht nur Enis Dzihic, sondern auch Co-Trainer Robert Cue. Dass die Mannschaft Qualität hat, wussten wir. Nach dem 2:0 wollte Hanau Druck aufbauen, aber mit den Treffern drei und vier war es dann ein überzeugender Erfolg.«

Türk Gücü Friedberg: Koob; Usic, Saighani, Dudda, Jost - Henrich (84. Häuser), Eren, Imek (85. Mahmudov) - Schorr - Yikilmaz (67. Demir), Michel.

1. Hanauer FC 1893: Brao; Kovjenic (46. Gogol), Sejdovic, Sentürk, Calabrese - Biehrer, Ljubicic, Yalcin, Topcu - Cetin, Bejic.

Im Stenogramm / Tore: 1:0, 2:0 Noah Michel (11./38.), 3:0 Demyan Imek (75.), 4:0 Peter Jost (82.). - Schiedsrichter: Daniel Heist (TSV Hertingshausen). Zuschauer: 185.

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1:0 für Tück Gücü Friedberg: Torschütze war Noah Michel. Wer auch sonst? Der Torjäger erzielte in dieser Saison bereits 21 Treffer. © Timo Jaux

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