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TSV Griedel: Mit dem Kopf nicht auf dem Platz

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Thomas Grassl vom TSV Griedel wird hier von den Heuchelheimern Moritz Bender und Björn Hofmann attackiert. © Harald Friedrich

Handball-Landesligist TSV Griedel muss eine Niederlage bei den TSF Heuchelheim verdauen.

(okp). Enorm wichtiger Heimsieg für die TSF Heuchelheim gegen den TSV Griedel in der Handball-Landesliga Mitte. Das Duell gegen den direkten Konkurrenten gegen den Abstieg gewinnt die Truppe von Claus Well verdient mit 30:24 (16:10) und verschafft sich dadurch Luft auf die gefährdeten Ränge. Mit nun 13:21 Punkten stehen die Turn- und Sportfreunde wesentlich entspannter da als die Butzbacher, die mit 8:24 Punkten zwei Plätze dahinter stehen.

»Von der ersten bis zur letzten Minute hatten wir das Spiel im Griff,« lobt Well seine Jungs. »Abgesehen von der Phase Mitte der zweiten Halbzeit, als Griedel noch einmal auf drei herankam, war es ein ungefährdeter Sieg, der auch in der Höhe in Ordnung geht.«

Die Heuchelheimer starteten gut, kamen das ganze Spiel über zu Anspielen an den Kreis, die David Kröck sicher verwertete. Die Treffer vier bis sechs gingen allesamt auf sein Konto, nach und nach konnte seine Mannschaft sich absetzen. Linksaußen Felix Brühl traf nach 18 Minuten zum 10:6 und zwang TSV-Trainer Jens Hohaus zur Auszeit. Aber Griedel konnte sich auch im Anschluss zu selten gegen die 5:1-Deckung der TSF durchsetzen, somit gelangen im ersten Durchgang lediglich zehn Treffer. Zudem sah Nils Siek dreieinhalb Minuten vor dem Pausenpfiff die Rote Karte für einen Griff ins Gesicht von Brühl und schwächte damit seine Mannschaft für den Rest der Begegnung. Auch die Umstellung von einer 6:0- zu einer 5:1-Defensive funktionierte nicht bei den Gästen.

»Wir waren von Anfang an nicht mit dem Kopf auf dem Platz,« moniert Hohaus nach Abpfiff. »Im Abstiegskampf musst du in jede Aktion alles reinhauen. In jeden Zweikampf, in jeden Wurf. Das haben wir heute über 60 Minuten nicht gezeigt. Dazu noch die ganzen technischen Fehler und Fehlwürfe. Damit gewinnst du hier nicht.«

Die Sechs-Tore-Führung der Gastgeber hielt auch in den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs, dann folgte eine kleine Schwächephase, die Griedel noch einmal kurz hoffen ließ. Von 15:21 (41.) stellten sie auf 20:23 (48.), doch die Hausherren behielten die Nerven. Rückkehrer Björn Hofmann traf per Gegenstoß zum 25:21 (52.) und gab seiner Mannschaft damit das Selbstvertrauen zurück. Nach einigen Fehlwürfen aufseiten der Gastgeber gelang es ihnen nach dieser Aktion, in den letzten zehn Minuten nichts mehr anbrennen zu lassen und die zwei wichtigen Punkte gegen den Abstieg einzufahren.

Bester Werfer der Partie war TSF-Kreisläufer Kröck mit acht Treffern, zudem lobte Well auch Rückraumspieler Niko Hoffmann und Rechtsaußen Moritz Bender. Mit einem starken Dennis Geier gewann die Heimmannschaft auch das Torhüterduell für sich.

TSV Griedel: Hendrik Krüger, Pajung; Kuhl, Sascha Siek (5/3), Engel (2), Nils Siek (1), Kipp, Köhler (1), Rejab (7), Grassl (3), Sandro Krüger (4), Weiß (1)

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Eichner/Henkel (Wiesbaden/Rüsselsheim) - Zuschauer: 160 - Strafen: zwe (S. Hofmann, Rinn); zwei (Weiß zwei) - Rote Karte: Nils Siek (27./TSV) - Siebenmeter: 2/1:3/3

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