Tore durch Saighani, Reljic und Hayashi
(ace). Türk Gücü Friedberg setzte auch am fünften Spieltag der Fußball-Hessenliga seinen Höhenflug fort und festigte durch den 3:0-Auswärtssieg bei Neuling Adler Weidenhausen mit 13 Punkten die Tabellenführung. Beeindruckt waren die Friedberger von der Zuschauerkulisse am Chattenloh und der Gastfreundschaft der Platzherren. Schon bei der Ankunft nach der rund zweistündigen Busfahrt war der TGF-Tross von den Einheimischen freundlich empfangen worden.
780 Zuschauer versammelten sich beim Spiel rund um den Rasenplatz, verbreiteten gute Stimmung.
Die Friedberger gingen nach der beschwerlichen Anreise bei ihrem erstmaligen Besuch im Werra-Meißner-Kreis durch das 4:0 in Stadtallendorf selbstbewusst ins Spiel. Torjäger Noah Michel hatte, bedient durch den neuen Spielmacher Toni Reljic, gleich die Führung auf dem Fuß, zielte aber aus kurzer Distanz über das Tor. Statt einfache Pässe zu spielen, wurden schwere Bälle durch das Zentrum gespielt, gerade in diesem Bereich war Weidenhausen zunächst aber besonders aufmerksam. Im Spiel ohne Ball war besonders Demyan Imek oft nicht auf der Höhe, konnte dem Spiel auf der rechten Seite seinen Stempel nicht aufdrücken. Unterdessen brauten sich am Himmel schwarze Wolken auf, die sich in einem Gewitter entluden.
Just in dieser Phase, als die ersten Regentropfen vom Himmel fielen, ging Friedberg in Führung. Nach einem Standard flankte Patrick Schorr in die Mitte, Abwehrhüne Masih Saighani köpfte ein (27.). Nach dem Seitenwechsel kam Weidenhausen zu zwei dicken Möglichkeiten, Türk Gücü überstand aber die kleine Drangphase der Gastgeber und setzte nach vorbeigezogenem Gewitter zu einem sehenswerten Konter nach einem kapitalen Fehlpass im Spielaufbau der Hausherren an. Michel behielt die Übersicht und Reljic vollendete zum 2:0 für die Kreisstädter (57.)
Spätestens nach der Gelb-Roten Karte gegen Weidenhausens Spanier Manuel Toro Moreno (67.) war das Spiel aus Sicht der Gastgeber gelaufen. Trotzdem ließ Friedberg Weidenhausen anrennen, statt die Überzahl auszuspielen. Durch den eingewechselten Japaner Kodai Hayashi setzte Friedberg auf Zuspiel Reljics dann endgültig den Deckel drauf (78.). Was die Tabellenspitze nach fünf Spieltagen bedeute? »Nicht mehr als eine schöne Momentaufnahme, die ich so lange wie möglich haben möchte. Englische Wochen sind abgehakt, jetzt gilt die Konzentration dem Heimspiel gegen Bayern Alzenau«, betonte TGF-Trainer Enis Dzihic, unter dem Friedberg seit März ungeschlagen bleibt.
SV Adler Weidenhausen: Wassmann; Görs, Schneider, Toro Moreno, Renke - Pfliegner (61. Beng), T. Gonnermann - Stunz (64. Nguyen), Gerbig, Felmeden (61. Ullrich) - S. Gonnermann.
Türk Gücü Friedberg: Koob; Eren, Saighani, Usic, Schorr - Henrich (89. Dudda), Jost (89. Gatamura) - Imek (70. Hayashi), Reljic (83. Fujiwara), Yikilmaz (79. Mahmudov) - Michel.
Im Stenogramm: SR: Felix Ebert (TSG Kirtorf). - Zuschauer: 780. - Tore: 0:1 Masih Saighani (27.), 0:2 Toni Reljic (57.), 0:3 Kodai Hayashi (78.). - Gelb-Rote Karte: Manuel Toro Moreno (Weidenhausen, 67.).