Die Tops und Flops der Kreisoberliga-Hinrunde
Halbzeit in den Fußball-Ligen im Kreis Friedberg – und für keine Klasse trifft dies so genau zu wie für die Kreisoberliga Friedberg. Denn alle Vereine haben exakt 17 der 34 Saisonpartien absolviert. Die Tabelle hat somit reichlich Aussagekraft, so dass sich Tops und Flops erkennen lassen. Die WZ hat jeweils drei pro Kategorie ermittelt.
Top eins: Spannung an der Spitze
Lediglich vier Tore trennen die punktgleichen Klubs (je 45) des SV Gronau (+48 Tore) und Türk Gücü Friedberg (+44). Beide Mannschaften haben 15 Partien gewonnen, im direkten Duell siegten die Kreisstädter durch ein Tor von Selim Hotaman in Ossenheim mit 1:0. Gronau verlor zudem in Ilbenstadt ebenfalls mit 0:1, die Mannen von Jochen Kostiris haben somit alle acht Heimpartien gewonnen und sind dazu freitags noch ohne Punktverlust (vier Siege gegen Bad Vilbel II, Fauerbach, Petterweil und Staden). Die Mannschaft von Savas Yasaroglu verlor erstmals am achten Spieltag, und zwar zuhause gegen Bad Vilbel II mit 0:1. Das einzige punktlose Auswärtsspiel (Türk Gücü ist damit bestes Team auf fremden Platz) gab es beim 2:3 in Fauerbach. Die Olympianer haben zwar durch eine Schwächephase ab dem 28.
August (drei Niederlagen aus vier Spielen) sieben Punkte Rückstand auf das Führungs-Duo, sind aber seit acht Spielen ungeschlagen und haben gegen die Teams zwischen Rang fünf und 14 starke 28 von 30 möglichen Punkten geholt (1:1 in Klein-Karben). Diese drei Klubs dürften wohl den Aufstieg und den Relegationsplatz unter sich ausmachen – die hochgehandelten Stadener und der letztjährige Vizemeister FV Bad Vilbel II haben bei 13 beziehungsweise 14 Punkten Rückstand nur noch theoretische Chancen.
Top zwei: Beienheimer Aufschwung
Nach dem 2:1 zum Auftakt in Ilbenstadt setzte es für den SKV Beienheim drei Niederlagen in Folge – wobei sicherlich das glatte 0:3 im Heimspiel-Derby gegen den TSV Dorn-Assenheim am meisten schmerzte. Doch danach drehte die Mannschaft von Dirk Haigis auf und war nur noch beim unerklärlichen Heim-1:5 gegen den VfB Friedberg chancenlos. Insbesondere auf fremdem Platz scheint Haigis eine Erfolgsformel gefunden zu haben, denn dort gab es in sechs Partien fünf Siege – lediglich in Bad Vilbel beim 2:4 ging der SKV leer aus. Mittlerweile sind die Reichelsheimer Vorstädter auf Rang vier in der Tabelle angekommen.
Top drei: Sechs Traiser Siege
Bereits 18 Punkte auf dem Konto hat der Traiser FC – allesamt durch Siege errungen. Zwar ist Trainer Fred Hoppe mit einigen Spielen unzufrieden (beispielsweise dem 2:3 in Petterweil), doch bereits sechs »Dreier« zu diesem Zeitpunkt waren nicht unbedingt zu erwarten – zumal nur zwei der letzten Fünf in der Tabelle besiegt wurden. Imponiert hat sicherlich die kleine Zu-null-Siegesserie gegen Massenheim (2:0), Ilbenstadt (4:0) und Dorn-Assenheim (3:0).
Flop eins: Türk. SV Bad Nauheim
Sicherlich ist es einfach, an dieser Stelle den Rangletzten zu nennen. Doch hier trifft »Flop« in mehrfacher Hinsicht zu. Zum einen hat der Klub im Vergleich zur Vorsaison sportlich eine rasante Talfahrt genommen, zum anderen fielen auch Nebengeräusche in Zusammenhang mit dem Ende der Trainertätigkeit von Jörg Palke auf. Sämtliche sieben Punkte holte der Türkische SV zuhause, in der Fremde gab es acht Niederlagen – mit nur einem Treffer beim ersten Auswärtsspiel der Saison in Staden (1:4). Die »reisenden« Zuschauer warten somit seit über 700 Minuten auf ein TSV-Tor. Auswärts ist nur noch eine weitere Mannschaft sieg- und punktlos, die TSG Ober-Wöllstadt.
Flop zwei: der Start des VfB Friedberg
Bis zum achten Spieltag musste der VfB Friedberg auf einen Sieg warten. Dann platzte mit dem 6:1 gegen die TSG Ober-Wöllstadt der Knoten. Drei weitere Erfolge gegen Oppershofen, Trais und Beienheim schlossen sich direkt an. Das Startprogramm der Gözupekli-Elf war jedoch nicht von Pappe, vier der sechs Topteams waren dabei – und aus der zweiten Tabellenhälfte kam nur der VfB Petterweil.
Flop drei: Klein-Karbener Absturz
Auf Rang eins stand der KSV Klein-Karben II zu Saisonbeginn, zugegebenermaßen nur am ersten Spieltag nach dem 5:1 gegen Nieder-Florstadt. Nach zehn Zählern aus den ersten vier Partien nahm die Punkteausbeute jedoch drastisch ab, so dass aktuell nur Rang zehn für den Gruppenliga-Absteiger zu Buche steht. Auffallend ist die Auswärtsschwäche: nach dem 4:3 am zweiten Spieltag in Petterweil und dem direkt folgenden 2:2 in Friedberg hagelte es sieben Niederlagen – unter anderem in Trais und Oppershofen. Michael Wiener