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TG Friedberg lässt einen Punkt liegen

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Von: Harold Sekatsch

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Mit vollem Einsatz bringt Jannik Seibert (links) von der TG Friedberg den Ball gegen Lorenz Lindenthal von der HSG Lumdatal II (rechts) noch im Tor unter. © Timo Jaux

Ärgerlich! Die TG Friedberg kommt in der Handball-Bezirksoberliga gegen Schlusslicht HSG Lumdatal II nicht über ein Remis hinaus.

(se). Die HSG Linden geht als alleiniger Tabellenführer in die zweite Saisonhälfte der Handball-Bezirksoberliga. Der Tabellenführer besiegte in seinem 14. Saisonspiel den TV Wetzlar mit 37:28, wobei dem Lindener Nikolas Adamczyk die schwindelerregende Zahl von 19 Treffern gelang, und weist nunmehr 26:2 Punkte auf. Hinter dem am letzten Vorrundenspieltag spielfreien Lindenern liegt die HSG Wettenberg II, die die HSG Kirchhain/Neustadt mit 29:20 distanzierte, bei 22:4 Zählern auf Rang zwei. Jeweils unentschieden spielten die Verfolger: Der Tabellendritte TG Friedberg (20:6), der dem Schlusslicht HSG Lumdatal II beim 25:25 ebenso einem Punkt überlassen musste wie die HSG Hungen/Lich beim 26:26 dem Gastgeber TSV Lang-Göns. Zwei Niederlagen innerhalb von zwei Tagen musste die MSG Florstadt/Gettenau hinnehmen, die am vergangenen Donnerstag dem TV Wetzlar mit 22:29 unterlag und am Samstag ebenfalls in eigener Halle gegen die HSG Lollar/Ruttershausen mit 27:31 den Kürzeren zog.

TG Friedberg - HSG Lumdatal II 25:25 (15:10): Zunächst deutete alles auf einen ungefährdeten Sieg der Heimmannschaft hin. Friedberg setzte sich in den ersten zwölf Minuten, gestützt auf eine sichere Deckung und den gut aufgelegten Jonas Biaesch im Tor, auf 7:2 ab. TG-Trainer Michael Razen war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden, monierte allerdings die seiner Meinung nach zu geringe Ausbeute. »Wir hätten zur Pause 18:8 führen müssen«, sagte der Friedberger Coach, doch auch die Fünf-Tore-Führung schien auszureichen, zumal Lumdatals Trainer Leon Ziegler einräumte: »Wir haben in der Abwehr keinen Zugriff bekommen und waren nicht konzentriert im Abschluss.« Vor allem die Anspiele an den Kreis stellten die Gäste vor Probleme.

»In der zweiten Halbzeit war es ein komplett anderes Spiel«, berichtete Michael Razen. »Unsere Deckung war grundsätzlich okay, wenn auch nicht so stark wie in der ersten Halbzeit, aber im Angriff haben wir völlig den Faden verloren.« Leon Ziegler lieferte auch die Begründung: »Die Deckung hatten wir auf 5:1 umgestellt«, und so lief es besser bei den Gästen. Dank der starken Abwehr gelangen der HSG immer wieder »leichte Tore«. Da nun auch Gäste-Torhüter Pascal Solbach zu großer Form auflief und nun das Tor wie vor der Pause sein Gegenüber regelrecht »vernagelte«, kam Lumdatal immer weiter heran.

Nach 38 Minuten lagen die Gastgeber mit 19:14 vorn, mussten nach 52 Minuten den gegnerischen Ausgleichstreffer zum 20:20 hinnehmen. Danach lieferten sich beiden Mannschaften einen offenen Schlagabtausch mit wechselnden Führungen. 100 Sekunden vor Schluss sorgte Friedbergs Max Beyster für die 25:24-Führung, doch eine halbe Minute vor Dienstschluss stellte Gästespieler Justin Krumbiegel mit seinem elften Tagestreffer den Endstand zum 25:25 her und bescherte seiner Mannschaft damit einen nicht unbedingt erwarteten Punkt. - Tore, Friedberg: Wolf (7/4), Beyster (6/1), Seibert (6), Ploner (3), Lasse Milius, Philipp Engel, Sattler (je 1). - Lumdatal II: Krumbiegel (11), Lenz (3/1), Johannes Sauer (3), Lindenthal (2), Maximilian Sauer, Metka. Machava, Haack, Marx, Braun (je 1).

ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen - HSG Wettertal 26:23 (13:11): Michael Bepler war hochzufrieden: »Wir hatten uns vorgenommen, als Team näher zusammenzurücken, die Ausfälle zu kompensieren und Aufgaben als Mannschaft zu lösen.« Und das hat die ESG in dieser Partie zur Freude ihres Trainers zu 100 Prozent umgesetzt. Erheblich weniger erbaut von der Vorstellung seiner Mannschaft war Wettertals Trainer Sven Tauber, der ein »Komplettversagen« bei seinen Spielern gesehen hatte, mit Ausnahme der Torhüter Lutz Preckel und Julian Schremmer. »Wir hätten jederzeit die Kurve bekommen können«, ergänzte der Gäste-Coach, »aber es ging nichts. Zu viele technische und taktische Fehler. Entscheidungen, die schlecht war, wurden nicht korrigiert, sondern wiederholt.«

Die Gäste haben während der gesamten 60 Minuten nicht einmal in Führung gelegen. Auf der anderen Seite hat es die Heimmannschaft nicht geschafft, sich deutlich abzusetzen. Vor der Pause befanden sich die Wettertaler stets in Schlagdistanz. Der Pausenstand von 13:11 ließ für die zweiten 30 Minuten noch alles offen. »Elf Gegentore in einer Halbzeit sind spitze«, freute sich Michael Bepler, der sich aber nicht nur die »starke Abwehr«, sondern auch die Geduld im Angriff lobte: »Wir haben die erste Chance genommen und nicht die erstbeste Halbchance.«

Im zweiten Durchgang lag Vollnkirchen/Dornholzhausen zwar ständig in Führung, schaffte es aber lange Zeit nicht, den Kontrahenten abzuschütteln. So hieß es eine Viertelstunde vor der Schlusssirene 18:17 für Vollnkirchen/Dornholzhausen. Doch in den letzten zehn Minuten sorgten die Hausherren für klare Verhältnisse und schraubten das Ergebnis von 20:18 auf 26:21 (59.). Danach gelang den Gästen noch eine kleine Ergebniskorrektur. Der Sieg des Aufsteigers konnte aber nicht mehr gefährdet werden. »Es war eine tolle Teamleistung«, zollte Michael Bepler allen Akteuren seiner Mannschaft hinterher ein dickes Lob. - Tore, Vollnkirchen/Dornholzhausen: Lindenstruth (7), Schindowski (6/2), Hanika (4), Vogel (3), Friedrich (2/1), Ruppert (2), Berghorn, Ahl (je 1). - Wettertal: Kielich (7), Walter (5/2), Ockenfels (3), Kreuzer, Andreas Boller, Kaus (je 2), Zimmer, Wießner (je 1).

MSG Florstadt/Gettenau - HSG Lollar/Ruttershausen 27:31 (15:18): »Wir hatten zu viele angeschlagene Spieler«, erklärte MSG-Trainer Thorsten Dietzel, »das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Dazu kommt, dass wir zu viele technische Fehler machen.« So auch gegen die Lollarer, die nach dem 4:4 (6.) das Kommando übernahmen und bis zur zwölften Minute auf 8:4 davonzogen. Nach 16 Minuten lagen die Gäste sogar mit 12:7 vonr. »Doch diesen Vorsprung haben wir nicht weiter ausgebaut«, berichtete HSG-Teammanager Martin Sänger, der bei seiner Mannschaft die gute Abwehrarbeit und die Torhüterleistung durch Mirza Haseljic hervorhob. »Im Angriff haben wir gute Lösungen gefunden«, ergänzte Martin Sänger, der nicht nur die gute Trefferquote hervorhob, sondern auch die Tatsache, dass sich alle Feldspieler in die Torschützenliste eingetragen haben.

Zur Pause lagen die Gäste mit drei Toren vorn, mussten durch die blaue Karte gegen Christian Weidner in der 37. Minute einen Rückschlag hinnehmen. »Das hat uns aus der Bahn geworfen«, musste der Lollarer Teammanager eingestehen. Die Folge: Florstadt/Gettenau holte auf und stellte nach 50 Minuten den Gleichstand zum 26:26 her; die Partie war wieder offen, so schien es. Aber schnell rückten die Gäste die Verhältnisse zurecht, erzielten bis zur 57. Minute durch Jan-Lukas Gescher, Luka Omicevic und Marlon Los Santos drei Treffer in Folge. Zwar traf MSG-Spieler Steffen Greife knapp drei Minuten vor dem Ende zum 27:29, aber die letzten zwei Minuten gehörten wieder dem Gast, der den Vorsprung auf vier Treffer ausbaute und die ausgeglichen gute Mannschaftsleistung mit einem relativ deutlichen Sieg belohnte. - Tore, Florstadt/Gettenau: Peppler (8/3), Schildger (7), Baumgartl, Wenisch (je 3), Grosso, Greife (je 2), Schwab, Starck (je 1). - Lollar/Ruttershausen: Los Santos (8/4), Matanovity, Weidner (je 6), Großhaus (4), Pioch, Omicevic (je 2), Aftzidis, Gescher, Fischer (je 1).

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