Sulzer mit süddeutschem Titel

(web). Am bisher heißesten Wochenende des Jahres haben die Süddeutschen Leichtathletik-Meisterschaften der U23/U18 in Niederrad stattgefunden. Der Steinfurtherin Eva Sulzer (Eintracht Frankfurt) konnte in der U23 niemand im 5000-Meter-Lauf folgen. Sie holte Gold. Silber gab’s für Amelie Tortell von der LG Friedberg-Fauerbach über 800 Meter, und über die gleiche Distanz holte Peer Michel Hagen die Bronzemedaille.
Tortell mit Bestzeit
Riesen-Erfolg für Amelie Tortell. Sie schnappte sich über 800 Meter der W14 die Silbermedaille. Ihre Bestzeit hat die TSVlerin dabei von 2:28,21 Minuten um stolze neun Sekunden (!) auf 2:19,14 Minuten verbessert. Und es wäre sogar fast noch der Titel drin gewesen. Nach 700 Metern lag Amelie Tortell nämlich an der Spitze des Feldes, musste sich erst danach geschlagen geben. »Das war Wahnsinn, bei der extremen Hitze. Und sie hat es geschafft, den Angriff der später Drittplatzierten noch abzuwehren. Ein Megatalent«, freute sich Trainer Holger Beims mit seinem Schützling.
Seit Wochen richtig gut drauf ist unterdessen auch Peer Michel Hagen. Auch bei den »Süddeutschen« konnte er überzeugen. Über 800 Meter der M15 steigerte er seine Bestleistung nun zum wiederholten Mal in dieser Saison. Jetzt steht die Bestmarke seit dem Wochenende bei 2:03,74 Minuten, was ihm am Ende Bronzerang drei einbrachte. Die Qualifikation für die Deutschen U16-Meisterschaften hat Peer Michel Hagen über die doppelte Stadionrunde somit geknackt - ein toller Erfolg!
In der Altersklasse M14 hatte Luke Gerlach seinen ersten Auftritt auf der süddeutschen Bühne. Im Speerwurf schaffte es der TSV-Athlet ins Finale der besten Acht, wurde mit 37,08 Metern nach sechs Durchgängen Siebter. »Luke trainiert seit Kurzem im HLV Kader, hat einen neuen Wurf-Trainer und neue Technik. Es braucht wohl einfach noch ein bisschen Zeit, bis sich die Umstellung in meßbaren Ergebnissen niederschlägt,« analysiert Trainer Holger Beims.
Nur knapp an einer Medaille vorbei geschrammt ist Marina Zachartschuk in der U23. Über 400 Meter Hürden wurde sie am Ende Vierte. Ihren Lauf gewann Zachartschuk klar in Bestzeit von 62,37 Sekunden. Dann hieß es abwarten, was die anderen machen - und leider war im zweiten Lauf eine Konkurrentin noch um 0,01 Sekunden schneller. Trotzdem kann die LG-Athletin mit ihrem dritten Rennen über die Stadionrunde innerhalb einer Woche voll zufrieden sein. Mit ihrer neuen Bestzeit ist Marina Zachartschuk aktuell übrigens die achtschnellste Juniorin Deutschlands. Ebenfalls drei 400 Meter-Rennen in drei Tagen hat Tim Dillemuth nun hinter sich. Der U23-Athlet aus der Kreisstadt finishte in Frankfurt in 52,08 Sekunden nur knapp über seiner Saisonbestzeit. Ein solides Rennen, was ihm im Ziel Rang elf einbrachte.
Sulzer läuft zum Start-Ziel-Sieg
Eva Sulzer (LG Eintracht Frankfurt) ist bei den 5000 Metern in der U23 auf den ersten Platz gelaufen. Ihr gelang ein Start-Zielsieg in einer Zeit von 17,55 Minuten. Einzig Anne Meier (Post-Sportverein Trier) konnte die ersten 1500 Meter mithalten. Die restlichen 3500 Meter musste die Steinfurtherin alleine ins Ziel bringen. »Es hat sich angefühlt wie ein Trainingslauf«, freut sich Eva Sulzer. »Mit schnelleren Gegnerinnen wäre die Zeit noch besser gewesen.«
Entspannt und bester Laune präsentierte sich die Friedbergerin Mia Haselhorst (Königsteiner LV) im Speerwurf. Sie legte eine tolle Serie hin, alle ihre Würfe überquerten die 40-Meter-Marke. Am Ende holte sich Mia mit einer persönlichen Bestleistung von 43,96m den dritten Platz und war damit sehr zufrieden.
Eine Handvoll Athleten nahm vom Fun-Ball Dortelweil ebenfalls an den Süddeutschen Meisterschaften teil, mussten sich teilweise knapp der sehr starken Konkurrenz geschlagen geben. Anabel Gajic war im Hochsprung dabei. Qualifikation und auch Anfangshöhe lag bei 1,48 Meter. Damit war Anabel Gajic schnell bei ihrer Bestmarke von 1,49 Meter und sprang im dritten Versuch souverän über die Latte. Nächste Sprunghöhe war 1,52 Meter. Diese konnte sie nicht überwinden.
Linus Krüger und Dorislav Stratulat zogen über 100 Meter ins B-Finale ein. Krüger erreichte Platz fünf der U23 in 11,34 Sekunden. Damit war er um zwei Hundertstel schneller als Stratulat (6. U23). Über die doppelte Distanz schaffte es dieser auf den zehnten Platz: 22,58 Sekunden! Vincent Velte überquerte die Latte im Hochsprung bei 1,84 Metern: Das bedeutete Rang elf. 25,90 Sekunden erreichte Lara Cemas im Langsprint über die 200 Meter - Platz zehn der U23. Über eine Stadionrunde blieb die Uhr bei 59,19 Sekunden stehen (10. U23).