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SV Steinfurth verliert nach 2:0-Führung

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(mw) Einige Spieler lagen zunächst mit dem Gesicht nach unten auf dem Rasen, später saßen sie mit versteinerten Mienen vor der Kabine - während Spielertrainer Benjamin Bindewald alleine hinter dem Häuschen kauerte und ins Leere oder auf sein Handy blickte: Der SV Steinfurth hat auch im zehnten Anlauf in der Gruppenliga Frankfurt West nicht punkten können, obwohl die Voraussetzungen nicht mal schlecht waren: Zu Gast war der Tabellen-Drittletzte FV Stierstadt, die Personaldecke hatte sich im Vergleich zu den Vorwochen wieder etwas gelichtet - und zur Halbzeit konnte gar eine 2:0-Führung verbucht werden. Doch es sollte erneut nicht reichen, beim 2:3 schlugen sich die Steinfurther jedoch selbst.

Die Gründe für die letztlich nicht unverdiente Niederlage: Dem Stierstädter Druck nach der Pause waren die Rosendörfler nicht gewachsen, mussten schnell die Gegentore zum 2:1 (49.) sowie 2:2 (55.) hinnehmen und schwächten sich dann in der Schlussphase durch zwei Platzverweise selbst. Und weil Dominik Herbert ein zweiter folgenschwerer Patzer zwei Minuten vor Feierabend unterlief, gingen die Taunusstädter doch noch als Sieger vom Platz. »Wir haben zu wenig investiert, um Stierstadt unter Druck zu setzen und sind schließlich für unsere Fehler bestraft worden«, sagte SVS-Sprecher Bayer.

Die Partie hatte für den SV Steinfurth vielversprechend begonnen, denn nach sechs Minuten köpfte Mario Micelotta einen Göbel-Freistoß zum 1:0 ein. Die Stierstädter wachten danach auf, ohne echte Torchancen herauszuspielen. Nach etwa 20 Minuten konnte sich der SVS wieder etwas befreien und legte prompt in der 31. Minute nach: Emre Gülenc erreichte einen Pass aus dem Mittelfeld und markierte das 2:0.

Aus der Kabine kamen die Gäste mit viel Druck und erzeugten damit viele Löcher in der Steinfurther Defensive. Marcus Neugebauer nutzte die erste Gelegenheit nach einer FV-Ecke per Kopf zum Anschlusstreffer (49.). Beck (51.) und Xifaras (52.) konnten kurz danach nur vom glänzend aufgelegten Daniel Laboy gebremst werden, wobei insbesondere die zweitgenannte Parade spektakulär war. Nach einem Freistoß von Renno war es jedoch erneut passiert, Dominic Herbert bugsierte das Leder ins eigene Netz zum 2:2 (55.). Nach etwa 70 Minuten nahm der Stierstädter Drang ab, und die Steinfurther bekamen etwas mehr Ordnung in ihr Spiel. Yilmaz in die Arme von Henrich (71.) und ans Außennetz (74.) deuteten an, dass die kämpferisch überzeugenden Steinfurther den ersten »Dreier« im Visier hatten. Doch zwei unnötige Platzverweise brachten das Vorhaben ins Wackeln: Mario Micelotta holte seinen Gegenspieler von den Beinen und sah ebenso »Gelb-Rot« (81.) wie vier Minuten später Lokman Tiras, der denn Ball zwei Meter »wegschlug«. Stierstadt drückte nun und wurde durch Panagiotis Xifaras zwei Minuten vor Spielende belohnt. Der FV-Stürmer profitierte allerdings von einem kapitalen Querschläger von Dominik Herbert, der damit zum Pechvogel des Nachmittags avancierte.

SV Steinfurth: Laboy - Bayer, Herbert, Blockus, Blagojevic - Tiras, Mario Micelotta, Knoke (46. Riedmeier), Göbel - Gülenc, Yilmaz.

FV Stierstadt: Henrich - Tufaro, Karpf, Neugebauer, Pietrzyk - Howie (61. Marino), Finger, Renno, Beck (67. Muschik) - Schädlich (80. Kondri), Xifaras.

Tore: 1:0 (6.) Mario Micelotta, 2:0 (31.) Gülenc, 2:1 (49.) Neugebauer, 2:2 (55.) Eigentor Herbert, 2:3 (88.) Xifaras.

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