Standortbestimmung unter harten Bedingungen

(ub). Beim Vorhaben, in der Gruppenliga Frankfurt-West die Saison 2019/2020 optimal abzuschließen, verfolgen jene sechs Klubs, die dort den Fußballkreis Friedberg vertreten, vor den ersten Pflichtspielen unterschiedliche Ziele: Der SC Dortelweil (Rang 2/42 Punkte) gilt hinter dem souverän führenden Spitzenreiter Spvgg. 05 Oberrad (47 Zähler) in Sachen Aufstiegsrunde zusammen mit dem Tabellendritten FG Seckbach (38) als aussichtsreicher Kandidat, während der Türkische SV Bad Nauheim (5./32) und der SKV Beienheim (8./30) im sicheren Tabellenmittelfeld kleinere Brötchen backen müssen. Drei weitere Wetterau-Teams, der FCO Fauerbach (12./21), der SV Gronau (13./20) und der FC Karben (16./16) stehen angesichts von sehr wahrscheinlich fünf Absteigern mehr oder weniger mit dem Rücken zur Wand.
Die Partien des 22. Spieltages sind nach drei Monaten Winterpause auch für die heimischen Mannschaften eine Standortbestimmung unter harten Bedingungen.
TSG Niederrad - FC Karben (heute, 15 Uhr): Weil Niederrad gerade mal einen Punkt mehr auf dem Konto hat, bezeichnet Karbens Coach Thomas Dechant das Duell im Frankfurter Stadtteil als Schlüsselspiel: »Ein Sieg wäre die optimale Basis dafür, in der Endabrechnung doch noch auf der sicheren Seite zu stehen.« Personell sei man nach den vielen Abgängen zwar nicht auf Rosen gebettet, »aber wir verfügen jetzt über einen Kader, auf den sich bauen lässt.« Mit Ausnahme von Keeper Andreas Bartoschek (Urlaub), Timo Schmidt (verletzt) und Moritz Albrecht (Trainingsrückstand) kann der FCK in Bestbesetzung beginnen. - Hinspiel: 1:6.
FC Karben: Bewig, Kay Schäfer, Wellmann, Schaar, Ademi, Menzel, Feiler, Schnierle, Schütz, Taitschinov, Hübsch, Nouh El Maimouni, Jung, Primus, Brunotte Martinez, Euler.
FSV Friedrichsdorf - SKV Beienheim (Sonntag, 15 Uhr): Sebastian Spislas Hoffnung, nach kargen Personalzeiten im Spätherbst endlich mal wieder aus dem Vollen schöpfen zu können, wird sich am Sonntag in Friedrichsdorf eher nicht erfüllen: »Waldemar Patzwald macht Urlaub, Fatih Uslu spielt in meinen Planungen keine Rolle mehr, und Leon Hirzmann ist bis auf Weiteres auch kein Thema«, verrät der Beienheimer Übungsleiter. Zudem ist der Einsatz von Ante Paradzik stark gefährdet, denn der SKV-Spielmacher laboriert an einer Innenbanddehnung. Klar, dass deshalb beim Rangachten in der Offensive neben Erkan Gök und Mike Michalak, dessen Wechsel zum Kreisoberligisten TSV Dorn-Assenheim zur neuen Saison in dieser Woche bekannt wurde, kaum Alternativen zur Verfügung stehen. - Hinspiel: 2:0.
SKV Beienheim: Kitler (Belzer), Eder, Hare, Heck, Kuhn, Pllana, Yigin, Calla, Suarez, Gök, Mike Michalak, Mouzong, Timon Wolf, Reif, Schnell, Spisla.
SC Dortelweil - Vatanspor Bad Homburg (Sonntag, 15 Uhr): Dass die Truppe von Dortelweils Coach Frank Ziegler den Einstieg in die Rest-rückrunde gegen die abstiegsbedrohten Bad Homburger ohne Flurschaden überstehen will, ist nach Ansicht von Co-Trainer Julian Mistetzky nach der intensiven Vorbereitung nur logisch: »Die Trainingsbeteiligung war sehr gut, und in Personalfragen haben wir praktisch die freie Auswahl.« Platz zwei auf jeden Fall halten, sei die Zielvorgabe: »Tugay Kuzpinari, Neuzugang vom FC Karben, hat sich bestens akklimatisiert und ist für die Defensive eine wertvolle Verstärkung.« - Hinspiel: 1:0.
SC Dortelweil: Rühl (Thies), Mistetzky, Pröckl, Eiwanger, Geh, Kuzpinari, Schlatter, Stahl, Cholewa, Dogot, Dominik Steffen, Lampe, Vancura, Jonas Müller, Karagöz, Jungmin Lee, Wiehl, Herrmann.
SV Gronau - Usinger TSG (Sonntag, 15 Uhr): Gronaus Trainer Florian Schwing ist der Meinung, die Partie gegen die Taunusstädter, die über den bislang treffsichersten Angriff verfügen, könne man ganz entspannt spielen: »Usingen ist nicht unsere Kragenweite. Die haben andere Ziele. Wir sind klarer Außenseiter.« Neben Leon Gallm (Rot-Weiß Frankfurt) haben mit Keeper Benjamin Dzino (SV Pars Neu-Isenburg) und Junik Luzhnica (Spfr. Frankfurt) zwei weitere Winterverpflichtungen gute Chancen, in die Startelf zu rücken. - Hinspiel: 2:4.
SV Gronau: Dzino (Zscheich), Flachsel, Okuducu, Zola, Gasch, Greco, Pinto da Silva, Gallm, Niclas Müller, Luzhnica, Ochere, Hanf, Roth, Schildger, Cakiqi (?), Tiger Schäfer (?).
FC-TSG Königstein - Türkischer SV Bad Nauheim (Sonntag, 15 Uhr): »Gegen den Tabellenletzten zu spielen, ist eine undankbare Aufgabe. Jeder erwartet einen Sieg«, sagt Bad Nauheims Spielertrainer Tufan Tosunoglu. Eben deshalb sei es eine schwierige Partie, »in der wir im Vergleich zu den Testspielen vor allem defensiv zulegen müssen.« Zwar muss Tosunoglu auf Murat Kuzpinar (beruflich unterwegs) und Stürmer Noah Pölitz (gesperrt) verzichten, doch die von Vatanspor Bad Homburg zu den Kurstädtern zurückgekommenen Luca Coric und Silvio Penava gelten für den Bad Nauheimer Übungsleiter als wertvolle Verstärkungen: »Wenn nach vorne noch etwas gehen soll, sind drei Punkte in Königstein absolute Pflicht«, fordert er. - Hinspiel: 1:3.
TSV Bad Nauheim: Cirak (Yüksel Deliktas), Usta, Firat Can, Schusterschitz, Yilmaz, Yavas, Tufan Tosunoglu, Emrovic, Karakoc, Coric, Penava, Albayrak, Özisli, Pejic.
FCO Fauerbach - Spvgg. Fechenheim (Sonntag, 17 Uhr, Friedberger Burgfeld): Weil auf dem Fauerbacher Elachfeld nichts geht, wurde das Duell des gastgebenden Tabellenzwölften gegen den Rangelften aufs Friedberger Burgfeld und zwei Stunden nach hinten verlegt. Ein Nachteil für den FCO? »Ich denke nicht«, sagt Spielertrainer Andreas Baufeldt, »denn in den Vorbereitungs-Spielen lief es zunehmend besser, und in Sachen Fitness bewegt sich alles im grünen Bereich«. Niklas van Beek, der neue Mann im zentralen Mittelfeld, sei eine echte Bereicherung: »Auf dem Weg zum Klassenerhalt hilft er uns garantiert weiter.« - Hinspiel: 1:2.
FCO Fauerbach: Jens Michalak (Krämer), Chekmazov, Muntean, Clement, Sarkisjan, Bodea, Walther, Botschek, van Beek, Wischtak, Baufeldt, Gompf (?), Kumar, Glaßl, Lupica Coniglio.