Spitzengruppe rückt zusammen

Der eigene 22:16-Erfolg bei Spitzenreiter FSG Gettenau/Florstadt lässt die Spitzengruppe weiter zusammenrücken.
Alle Mannschaften bis Platz sechs der Tabelle können noch nach oben schielen. Deftige Niederlagen gab es für die beiden anderen Teams aus der Wetterauer. Während der HSG K/P/G/Butzbach die 18:28-Niederlage bei der TSG Leihgestern II nicht allzu viele Schmerzen bereiten sollte, musste die WSV Oppershofen einen Rückschlag verkraften. Mit 16:36-Klatsche unterlagen die Wettertalerinnen bei Aufsteiger HSG Marburg/Cappel.
FSG Gettenau/Florstadt – HSG Mörlen 16:22 (9:11): Das Spitzenspiel fand in einem würdigen Rahmen statt. Etwas mehr als 100 Zuschauer waren in der Halle, was für ein Bezirksoberliga-Spiel ein sehr guter Wert ist. Mörlen führte von Beginn an und landete somit einen Start-Ziel-Sieg. Nach dem 7:6 (16.) setzte sich die HSG durch drei Tore in Folge mit 10:6 erstmals deutlicher ab. Gettenau reagierte und stellte die Abwehr von einem defensiven 6:0-System auf das offensivere 5:1-System um. Diese Umstellung zahlte sich aus. Denn der Rückstand wurde bis zur Pause auf zwei Tore reduziert.
Nachdem Elisa Philipp der Anschlusstreffer zum 12:11 gelungen war, bescherte eine tolle Kombination der Mörler Jugendspielerinnen Dietz und Wulf den Treffer zum 13:11, sodass der alte Abstand wiederhergestellt war. Bis zum 17:15 gab es aufseiten der FSG noch Hoffnung auf eine Wende. Tore von Dietz und Stumm sorgten jedoch für das 19:15 (50.), was die Vorentscheidung bedeutete. Als die Gastgeber in der Endphase der Partie die Deckung öffneten, hatte die Mannschaft von Trainer Marco Boller mehr Raum und legte weitere Treffer nach. Am Ende stand ein verdienter Sieg, der allerdings zu hoch ausgefallen war. Darüber waren sich beide Seiten hinterher einig.
Der Tabellenführer erreichte im gesamten Spiel seine Normalform nicht, produzierte zu viele Fehler und scheiterte ein ums andere Mal an der überragenden Regina Maibach im Gäste-Tor. Sie brachte es auf 18 Paraden. Maibach profitierte von der gut arbeitenden Deckung ihrer Mannschaft, in der Mandy Schäfer einen starken Eindruck hinterließ. »Es war ein verdienter Sieg der Gäste. Unsere Fehlerquote war einfach zu hoch und von den gut herausgespielten Chancen haben wir zu viele liegen lassen. Über diese Niederlage kann ich nicht böse sein«, lautete das Fazit von FSG-Trainer Ingolf Alt.
FSG Gettenau/Florstadt: Kappes, Potschka; Mogk, Borst (4), Julia Glaub (3), Bölke (2), Laura Ginter, Walde, Benedikt, Philipp (3), Miriam Glaub, Schmidt (2/1), Stiefel (2).
HSG Mörlen: Maibach, Michel; Schön (1), Heil (1), Theresa Wagner (1), Schmeißer, Juliane Wagner (3), Anna Dietz (5), Schäfer, Vetter (5/2), Kloppenburg (2/1), Stumm (1), Falk, Wulf (3/1).
TSG Leihgestern II – HSG K/P/G/Butzbach 28:18 (15:9): Bei der um den Klassenerhalt kämpfenden Landesliga-Reserve der TSG Leihgestern kann man ohne Zweifel verlieren. Aber nicht in dieser Höhe und vor allem nicht in der Art und Weise, wie es der Butzbacher Spielgemeinschaft passierte. 29 verworfene Bälle und zwölf technische Fehler brachten die Mannschaft von Jan Schier um ein besseres Resultat. Der HSG-Trainer brachte es hinterher auf den Punkt: »Mit 41 Fehlern im Angriff gewinnt man kein Spiel – das war enttäuschend. Dabei hatten wir uns etwas ganz anderes vorgenommen«, sagte Schier. Bis zum 5:5 hatte seine Mannschaft gut mitgehalten, geriet dann aber schnell auf die Verliererstraße. Über 9:6 und 12:8 sicherte sich die TSG bereits zur Pause einen komfortablen Vorsprung, der bis zum Abpfiff bis auf zehn Tore ausgebaut wurde.
HSG K/P/G/Butzbach: Rohde, Kannieß; Baldauf, Celic (3), Engelberth (2), Schroeter, Herbel, Althaus (1), Höcher (5/4), Bender (2), Exner (1), Ehnert (1), Grieb (3).
HSG Marburg/Cappel – WSV Oppershofen 36:16 (16:8): Nachdem die WSV-Frauen die ersten beiden Spiele in diesem Jahr siegreich gestalten konnten, sollte die begonnene Mini-Serie beim Aufsteiger seine Fortsetzung finden. Dies misslang jedoch. Bereits im Hinspiel (26:37) hatte man eine hohe Niederlage gegen den Aufsteiger hinnehmen mussen, nun wurde es noch deutlicher. Die Gastgeberinnen spielten von Beginn an konzentriert und souverän auf. Eine solide Abwehr und einfache Tore nach schnellem Umschaltspiel bescherten ihnen eine frühe 6:2-Führung, die bis zur Halbzeit auf 16:8 ausgebaut wurde. Nach der Pause nahmen die Frauen aus dem Marburger Stadtteil den Fuß nicht vom Gaspedal und sicherten sich über 20:11 und 26:11 einen Kantersieg.