Schlicht verstärkt Rote Teufel

(mn) Sven Schlicht bleibt ein Roter Teufel. Vom Zweitliga- wechselt der 23-Jährige in den Regionalliga-Kader und feiert am Samstag (17.45 Uhr) sein Debüt - gegen die nach fünf Spielen noch unbesiegten Eisadler Dortmund, die sich als Mitaufsteiger den Durchmarsch in die Oberliga zum Ziel gesetzt haben.
»Ein abgezockter, ausgeglichener Kader - wohl der stärkste in der Liga«, mutmaßt Marcus Jehner beim Blick in die Reihen der Westfalen, wo sich einige drittligaerfahrene Spieler tummeln. »Wenn wir die Nerven im Griff haben, Strafzeiten vermeiden, geradlinig und schnörkellos spielen, dann müssen wir uns allerdings nicht verstecken«, sagt der RT-Coach, dessen Mannschaft sich nach vier Siegen zum Einstand zuletzt doch schwer getan hatte.
Sven Schlicht, der - nachdem ihm in Bad Nauheim kein Zweitliga-Angebot unterbreitet worden war - beim DEL 2-Klub Kassel vorgespielt hatte, nimmt bei seinem Heimatverein, wo sich Sport und Studium verbinden lassen, bereits seit einigen Wochen am Trainingsbetrieb teil und wird zusammen mit Tobias Etzel und Deion Müller die erste Reihe bilden. Neben Müller wird auch Goran Pantic aus dem Zweitliga-Team den Viertligisten verstärken; Max Spöttel fehlt hingegen. Leon Filipovic, bislang in der Top- reihe gesetzt, fehlt aufgrund einer Entzündung der Weisheitszähne, für Marcel Patejdl ist die Saison hingegen komplett gelaufen. Der Verteidiger hat sich am Sonntag in der Fußball-Kreisliga B, Gruppe 1, im Trikot des FC Nieder-Florstadt II einen Kreuzbandriss zugezogen und wurde bereits operiert.
Für ihn rückt Shane Haskins - voraussichtlich auf Dauer - in die Abwehr. Ein Fragezeichen steht noch hinter Alexander Wagner. Den Torwart quälen seit vergangenen Freitag Oberschenkelprobleme.
Die Eisadler Dortmund, erst im März vergangenen Jahres als Nachfolger der Westfalen-Elche gegründet, sind wie die Roten Teufel Neuling in der Regionalliga. Der Blick in den Kader, die Strukturen im Klub und das Fanpotenzial verraten allerdings die Ambitionen. Das Team von Krystian Sikorski hatte alleine sieben Vorbereitungsspiele bestritten; allesamt gegen Oberligisten, wobei Ratingen gar zweimal bezwungen werden konnte. Einzig der erst nach Verlängerung erzielte Sieg gegen Dinslaken trübt aktuell die Bilanz der Westfalen, die in fünf Partien eine Tordifferenz von plus 25 herausgespielt haben. Prominenteste Namen im Kader sind Torwart Sebastian May (früher Königsborn) sowie die Stürmer Kevin Thau (einst Frankfurt), Christian Gose, Matthias Potthoft (beide zuletzt Hamm) oder auch Malte Bergstermann (einst Duisburg).
Angesichts des höchsten Zuschauerschnitts der Liga (rund 450 Fans) und des günstigen Spieltermins am Samstagabend wird sicherlich auch der eine oder andere Eishockey-Interessierte aus Dortmund seine Mannschaft in die Wetterau begleiten.