1. Wetterauer Zeitung
  2. Sport
  3. Lokalsport

Rückschlag für SC Dortelweil bei der Elf von Michael Götz

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Der SC Dortelweil hat am Sonntag bei der SG Anspach mit 1:4 verloren und damit einen Rückschlag im Abstiegskampf kassiert.

(ub) Zuletzt bewies der SC Dortelweil in Auswärtsspielen gewachsene Stärke. Drei Punkte in Oberrad sowie einer bei Rot-Weiß Frankfurt hatten gezeigt, dass die Elf von SCD-Spielertrainer Markus Beierle mit mannschaftlicher Geschlossenheit und defensiver Ordnung auch auf fremdem Terrain Verbandsliga-Tauglichkeit zu demonstrieren versteht. Am Sonntagnachmittag, im Gastspiel beim Tabellennachbarn SG Anspach, wollten die Fußballer aus dem Bad Vilbeler Stadtteil mit eben diesen Tugenden erneut Zählbares holen, um den Tabellenkeller in Richtung hinteres Mittelfeld zu verlassen. Leider ging der Schuss nach hinten los. Der Grund: Die Dortelweiler Cracks gingen nur in der ersten Hälfte forsch zur Sache, ließen später dann die notwendige Konzentration vermissen und ermöglichten dadurch der SG Anspach, die dies konsequent zu bestrafen verstand, einen deutlichen 4:1 (1:1)-Erfolg.

Kein Wunder, dass Dortelweils Spielausschussvorsitzender Martin Gunkel hinterher von einem »bitteren Rückschlag, der eigentlich völlig überflüssig war« sprach. Auf Anspacher Seite zollte Spielausschuss-Boss Michael Caspari den Wetterauer Gästen durchaus Lob: »Die haben uns 45 Minuten lang überhaupt nicht zur Entfaltung kommen lassen«. In Halbzeit zwei hätten sich die Verhältnisse jedoch grundlegend geändert: »Deshalb war unser Sieg verdient, auch wenn er etwas zu hoch ausgefallen ist«.

Der Verbandsliga-Neuling startete mit viel Power, überraschte die gastgebenden Taunusstädter mit exakt jenen elf Leuten, die vor Wochenfrist den Spitzenreiter SF Seligenstadt mit 2:0 geschlagen hatten, durch intelligenten Spielaufbau, der Chancen brachte: Nach einer Stoss-Auflage kam Fidel Zegai in der elften Minute frei zum Schuss, hatte jedoch kein Glück, denn das Leder strich knapp über die Querlatte. Zehn Minuten später (21.) klappte alles wie gewünscht: Ljujic traf zunächst den Pfosten, Fidel Zegai beförderte den zurückspringenden Ball per Kopf über die Linie – 0:1. Ein Anspacher Eckball, ausgeführt von »Ferdo« Idic, leitete nach 39 Minuten die Wende zugunsten der Götz-Truppe ein, denn Atmani stand in der Mitte goldrichtig und verwandelte mittels Kopfball zum 1:1.

Einhelliger Tenor zur Pause: Anspach war mit dem Remis gut bedient, denn Dortelweil hatte den besseren Fußball geboten.

Gut möglich, dass SGA-Trainer Michael Götz dies ganz ähnlich und sich zum Handeln gezwungen sah. Die Folge: Zwei neue Spieler, nämlich ab der 46. Minute Schäfer und Razai für Becker und Idic. Schon drei Minuten später zahlten sich diese Personaländerungen aus: Dortelweils Advan Cakiqi verlor im Mittelfeld den Ball, Anspachs Routinier Renato Levy profitierte davon, zog auf und davon, scheiterte jedoch an SCD-Torwart René Gübler. Marco Schäfer entpuppte sich als Nutznießer und brachte die Götz-Elf mittels Abstauber erstmals nach vorne.

Ali Razais großer Auftritt folgte in der 74. Minute: Schneller Antritt, gelungener Schrägschuss – 3:1, die Partie war im Grunde genommen gelaufen. Nico Schads Kopfball, den Anspachs Torwart Kai Klug entschärfte, sollte sich nach 80 Minuten als letzte Gäste-Gelegenheit von Format erweisen.

Wie es gemacht werden muss, demonstrierte zwei Minuten später SGA-Mittelfeldspieler Timm Reinders auf der Gegenseite, denn gegen seinen 25-Meter-Kracher, der zum 4:1-Endstand einschlug, war für den bedauernswerten René Gübler im Dortelweiler Kasten kein Kraut gewachsen.

SG Anspach: Klug – Wanzke, Carotenuto, Strothmann, Riemann – Reinders, Füssel – Becker (46. Razai), Idic (46. Schäfer), Levy – Atmani (80. Parmaksiz).

SC Dortelweil: Gübler – Patrick Jung (70. Urban), Gutberlet, Beierle, Bittner – Cakiqi, Krasniqi – Zegai (83. Tekle), Schad, Stoss – Ljujic.

Tore: 0:1 (21.) Zegai, 1:1 (39.) Atmani, 2:1 (48.) Schäfer, 3:1 (74.) Razai, 4:1 (82.) Reinders.

Schiedsrichter: Niklas Rau (Nidderau). – Gelb-Rote Karte: Cakiqi (85.). – Zuschauer: 120.

Auch interessant

Kommentare