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Rote Teufel quälen sich zum Zwei-Punkte-Sieg

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(jms) Vor dem großen Hessenderby am Sonntag gegen die Frankfurter Löwen haben sich die Roten Teufel aus Bad Nauheim in der Oberliga West am Freitagabend einen echten Patzer erlaubt. Beim bis dato in der Zwischenrunde der Oberliga West punktlosen Tabellenschlusslicht Eisbären Hamm setzten sich die Kurstädter erst im Penaltyschießen mit 5:4 (0:1, 4:0, 0:3, 1:0) durch.

Schon im ersten Drittel war bei den Teufel eine Menge Sand im Getriebe. In der sechsten Minute versenkte Casey Bartzen nach einem präzisen Ochmann-Zuspiel die Kunststoffscheibe zum völlig überraschenden 1:0 im EC-Tor. Bad Nauheim zeigte sich zunächst nicht geschockt und kam aber durch Neuzugang Josiah Anderson zu einer gefährlichen Aktion, wobei der Schuss die Latte leicht streifte. Das erste Drittel war aus Nauheimer Sicht eines zum Vergessen. Zu kompliziert agierte das grippegeschwächte Team.

Im zweiten Drittel tauten die Teufel dann auf und kamen dank eines Traumpasses von Tim May – Daniel Oppolzer musste nur noch den Stock hinhalten – zum 1:1 (27.). Hamm hatte nichts mehr entgegenzusetzen, und Jannick Striepecke narrte die indisponierte Verteidigung der Westfalen und traf zum 2:1 (32.). In doppelter Überzahl traf dann Chris Stanley nur drei Minuten später zum 3:1. Nur zehn Sekunden vor der zweiten Drittelpause markierte Eddy Rinke nach einem Stanley-Pass sogar noch das 4:1.

Im letzten Drittel machten sich die immensen Verletzungsprobleme aus der vergangenen Woche bemerkbar. Der Bald-Frankfurter Ibrahim Weißleder (52.) und Karl Jasik in der 57. Minute brachten die Eisbären auf 3:4 heran, ehe erneut Weißleder quasi mit der letzten Aktion doch noch den Ausgleich markierte. In der Overtime fielen keine Tore. Im Penaltyschießen trafen Stanley und Lange für Bad Nauheim und Loecke für Hamm.

Auch neben dem Eis haben die Nauheimer derzeit mit Problemen zu kämpfen. So haben die Verantwortlichen des Klubs Strafanzeige gegen unbekannt gestellt, da am Freitag die Homepage der Kurstädter gehackt und außerstand gesetzt wurde. Der Verein bemüht sich darum möglichst bald mit einer neuen Webpräsenz online zu gehen.

EC-Trainer Frank Carnevale bilanzierte: »Es lief nicht optimal für uns. Wie schon die ganze Woche nicht. Am Ende können wir froh sein, den Sieg geholt zu haben – auch wenn wir uns natürlich drei Punkte vorgenommen hatten.«

Eisbären Hamm: Kosarek – Sondermann, Clusen; Kohmann, Ochmann; Klein, Tokarev – Potthoff, Tegkaev, Tokarev –Bartzen, Weißleder, Karl Jassik; Christian Gose, Maris Kruminsch, Robin Loecke, C. Wichern.

EC Bad Nauheim: Deske – Baum, Schreiber, Ketter, Pietsch, Reckers, Pöpel – Strauch, Oppolzer, Rinke, Lange, Strauch, Huhn, Baldys, Maaßen, Kujala, Striepecke, May, Anderson.

Tore: 1:0 (6.) Bartzen (Ochmann), 1:1 (27.) Oppolzer (May), 1:2 (32.) Striepecke (Anderson), 1:3 (35.) Stanley (Rinke, Schreiber – 5:3), 1:4 (40.) Rinke (Stanley), 2:4 (52.) Weißleder, 3:4 (57.) Jasik, 4:4 (60.) Weißleder (6-3), 4:5 Penalty Lange.

Strafminuten: Hamm 8, Bad Nauheim 6 + 10 (Strauch). – Zuschauer: 450.

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