Rote Teufel holen Verteidiger Martin Lee
(mn) Eishockey-Oberligist EC Bad Nauheim hat die zweite Kontingentstelle besetzt - etwas überraschend mit einem Verteidiger. Martin Lee, ein 23-jähriger Kanadier, wird am Dienstag auf dem Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt erwartet und soll am Freitag (19.30 Uhr) im Derby gegen die Kassel Huskies sein Debüt für die Roten Teufel geben.
»Er verkörpert genauso das, was ich gesucht habe. Martin ist groß, präsent, macht dem Gegner das Leben schwer und passt auch charakterlich in die Mannschaft«, sagt Trainer Frank Carnevale, der den 1,91 Meter großen und 91 Kilogramm schweren Linksschützen einst schon im Nachwuchsbereich gecoacht hatte. Ein bisschen erinnere Lee, der in Toronto zu Hause ist, von seiner Spielweise an den einstigen EC-Publikumsliebling Serge Lajoie, meint der Italo-Kanadier und ist sicher, dass »sein Stil zu unserem System passt.«
Lee absolvierte in dieser Saison zwei Partien für die San Francisco Bulls in der East Coast Hockey League, war dort aber nur einer von neun Verteidigern. »Martin ist ein unkomplizierter Typ. Das Engagement passt für beide Seiten. Er kann sich hier beweisen. Wir können sehen, in welchem Mannschaftsteil Bedarf besteht und dennoch zusätzlich die Augen am Markt offenhalten«, sagt Carnevale.
In den vergangenen drei Jahren lief Lee für das Elmira College auf und war in der letzten Spielzeit mit drei Toren und 16 Vorlagen in 26 Spielen punktbester Verteidiger. Interessant: Martin Lee war Teamkollege von Darcy Vaillencourt und Brendan Sanders, den beiden bislang von der Konkurrenz gelobten Kontingentspielern des Herforder EV.
Offen ist, wie lange Lee für die Roten Teufel auflaufen wird. »Das wird die Zeit zeigen - vielleicht vier Wochen, vielleicht für die komplette Saison«, sagt Carnevale, der mit dieser Verpflichtung von seiner ursprünglichen Absicht, einen Mittelstürmer nach Bad Nauheim zu locken, zunächst abgekommen ist. »Mit Martin Lee bekommen wir etwas mehr Tiefe in die Verteidigung, haben mit ihm, Daniel Ketter und Marius Pöpel jeweils einen Spieler mit physischer Präsenz in jeder Abwehr-Reihe. Wir werden sehen, ob sich das bewährt.«