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Rote Teufel mit effektivem Powerplay zum Sieg

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(mn) Die Luft wird rau: Der EC Bad Nauheim hat aber zum Auftakt der Zwischenrunde der Eishockey-Oberliga West den EV Duisburg mit 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) bezwungen und seine Serie auf nun 19 Siege in Folge ausgebaut.

Sieben Minuten vor Schluss erlöste Dylan Stanley mit seinem zweiten Treffer, dem Tor zum Endstand, die 1429 Zuschauer im Colonel-Knight-Stadion. Die Roten Teufel haben gegen die lauffreudigen und lange Zeit gleichwertigen, wenn nicht gar besseren Wedaustädter dank ihrer Effizienz im Powerplay diesen Dreier gegen einen unmittelbareren Mitbewerber um die vier Endrunden-Tickets verbuchen können.

»Heute hatten wir zum ersten Mal Druck, und das hat man der Mannschaft auch angemerkt«, resümierte RT-Trainer Fred Carroll an seinem 49. Geburtstag. Der eigentliche Matchwinner stand diesmal wieder im Tor: Markus Keller hielt seinen Teamkollegen den Rücken frei, als diese jeweils zu Drittelbeginn mächtig unter Druck geraten waren. Neben Stanley traf Kevin Lavallee.

Ein Wermutstropfen: RT-Stürmer Manuel Weibler bekam Mitte der Partie einen Pferdekuss, humpelte hinaus und wird seiner Mannschaft wohl am Sonntag im Spiel bei den Königsborn Bulldogs fehlen. Just in jener Phase standen die Roten Teufel mit dem Rücken zur Wand. Duisburg agierte, wie schon zu Spielbeginn, im Stile einer Heimmannschaft und ließ die erfolgsverwöhnten Gastgeber in deren eigener Zone jeweils in den ersten zehn Minuten kaum durchatmen.

Die Chancen der Hausherren waren an einer Hand abzuzählen. Jeweils erst Mitte des Abschnitts hatte Bad Nauheim selbst agieren und das eigene Spiel aufziehen können.

Spielentscheidend letztlich: das Powerplay. Bad Nauheim nutzte zwei der ersten drei Möglichkeiten zum Torerfolg (teils mit fünf Stürmern operierend), Duisburg biss sich 60 Minuten und vier Überzahl-Möglichkeiten lang an der RT-Defensive vor Markus Keller die Zähne aus. Zudem machten die Schlüsselspieler den Unterschied. Sehenswert war vor allem der Unterzahl-Treffer, den sich Dylan Stanley und Lanny Gare im wahrsten Sinne des Wortes erkämpft hatten. Matt MacKay hingegen, Leitwolf im EVD-Trikot, ließ vier Minuten vor Schluss seinem Frust freien Lauf, leistete sich vor den Augen des Unparteiischen einen Stockschlag gegen Christian Franz und musste vorzeitig duschen gehen.

EC Bad Nauheim : Keller - Mangold, Baum, Ketter, Kohl, Pöpel, Franz - Weibler, Gare, Schwab, Lavallee, Stanley, Kujala, Maaßen, Baldys, Cardona, Wex.

EV Duisburg : Linda - Hrstka, Gogulla, Thomas Ziolkowski, Schmidt, Raaf-Effertz - Huhn, Hanke, Schöbl, Palke, Hauner, Christoph Ziolkowski, Breitkreuz, MacKay, Strodel, Preibisch, Daniel Fischbuch, Dennis Fischbuch.

Tore : 1:0 (17.) Stanley (Lavallee - 5-4), 2:0 (32.) Lavallee (Franz, Gare - 5-4), 3:0 (Stanley (Gare - 4-5).. - Strafen : Bad Nauheim 10, Duisburg 8 plus fünf Minuten plus Spieldauer (MacKay). - Zuschauer : 1429.

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