Punkte bleiben in Florstadt

(se). In der Handball-Bezirksoberliga Gießen, Gruppe 2, gibt es nach dem dritten Spieltag schon keine Mannschaft mehr ohne Verlustpunkt. Die MSG Florstadt/Gettenau bezwang im Derby die HSG Mörlen mit 24:19 und grüßt nun von der Tabellenspitze. Ohne Sieger endete derweil die Partie zwischen der HSG Kleenheim-Langgöns II und der HSG Wettertal (25:25).
MSG Florstadt/Gettenau - HSG Mörlen 24:19 (11:8): »Wir hatten mit Helmut Michalke einen überragenden Torwart«, freute sich MSG-Coach Thorsten Dietzel über den Auftritt seines Keepers. Trotz des relativ deutlichen Sieges war Dietzel mit der Angriffsleistung nicht ganz zufrieden. »Hier haben wir zu viele Fehler gemacht und hätten uns früher belohnen müssen. Immer wieder haben wir einfache Fehler im Angriff gemacht. Dadurch kam Mörlen dann zu Toren. In der zweiten Halbzeit konnten wir uns dann deutlich absetzen.« 12:10 lautete der Spielstand drei Minuten nach Wiederbeginn, die Partie schien wieder offen, nachdem die Gastgeber im ersten Durchgang nahezu ständig vorne gelegen hatten. Doch im zweiten Durchgang zog die MSG immer deutlicher davon. 17:12 hieß es nach 41 Minuten, und diesmal hielt Florstadt/Gettenau den Gast auf Distanz. Drei Minuten vor dem Ende lagen die Hausherren mit 24:16 vorn, ehe die Mörler in den letzten zwei Minuten trotz Unterzahl noch zu drei Treffern kamen. Spürbar enttäuscht war Mörlens Trainer Kevin Dannwolf nach dem Spiel: »Eine absolut verdiente Niederlage«, räumte er ein. »Wir haben nicht im Ansatz das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Es hat einfach nichts gepasst, sowohl spielerisch als auch von der Einstellung her«, lautete seine ernüchternde Bilanz.
Beste Werfer / Florstadt/Gettenau: Peppler (7/3), Wenisch (7), Greife, Stewen (je 3). - Mörlen: Wulf (6/3), Alt (5).
HSG Kleenheim-Langgöns II - HSG Wettertal 25:25 (11:12): »Ein gerechtes Ergebnis«, erklärte Gästetrainer Sven Tauber, der von einem »intensiv geführten Spiel« sprach, in dem beide Abwehrreihen einen guten Job machten. Ein Sonderlob vom Trainer erhielt Wettertals Torhüter Jonas Muschalik. Allerdings wartete Tauber auch mit einer Hiobsbotschaft auf: Lukas Walter, der am zweiten Spieltag gegen Langgöns verletzt ausscheiden musste, hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und dürfte in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Damit ist die Ausfallliste erneut etwas länger geworden. Allerdings konnte Andreas Boller wieder mitwirken und feierte ein gelungenes Comeback im Dress der HSG Wettertal. Hart ins Gericht ging dagegen Kleenheims Coach Julian Reusch mit seiner Mannschaft, über deren Leistung er sich enttäuscht zeigte, aber auch eigene Fehler einräumte. »Wir haben viele Bälle verworfen und es nicht geschafft, in unser Tempospiel zu kommen«, berichtete er. Dabei habe sich die HSG Wettertal als clevere Mannschaft entpuppt, die das Tempo immer wieder verschleppt habe. »Am Ende konnten wir froh sein, einen Punkt geholt zu haben«, stellte Reusch fest. In der Oberkleener Weidig-Halle hatten die Gäste vor der Pause Vorteile, aber bei drei Lattentreffern auch Pech. Nach 20 Minuten lag Wettertal mit drei Treffern vorn, musste die Hausherren jedoch bis zum Wechsel auf ein Tor herankommen lassen. Nach Wiederbeginn drehte Kleenheim mächtig auf und den Spieß bis zur 16:13-Führung (35.) um. Sechs Minuten später lagen die Hausherren aber mit 16:18 im Hintertreffen und wandelten den Rückstand erneut in einen 22:19-Vorsprung (48.) um. Am Ende aber reichte es nur zum Teilerfolg. Ausgleichende Gerechtigkeit: Im zweiten Abschnitt hatten die Gastgeber drei Lattentreffer zur verzeichnen.
Beste Werfer / Kleenheim-Langgöns II: Dilges (7/3), Weller (7), Hantl (3). - Wettertal: Merlin Metzger (9/5), Zimmer, Andreas Boller, Noll (je 3).