Püntklich zum 100-jährigen: SV Ober-Mörlen zurück in der A-Liga

Zum 100. Geburtstag hat sich der SV Ober-Mörlen selbst das beste Geschenk gemacht. Die Rückkehr in die Fußball-Kreisliga A brauchte aber erst Anlauf und dann die Quotientenregel.
Vorgabe erfüllt, Klassenziel erreicht. Der SV 1920 Ober-Mörlen kann zu seinem 100. Geburtstag das ausgegebene Ziel Aufstieg abhaken und zukünftig für die A-Liga Friedberg planen. Nachdem es für die Grün-Weißen in der Saison 17/18 runter in die B-Liga ging, wurde in der Saison darauf der direkte Wiederaufstieg angepeilt. Doch am Ende stand ein Vierter Platz in der Endabrechnung.
Auf der Trainerposition wurde ein Wechsel vorgenommen, Nils-Arne Wielpütz kehrte von der TSG Usingen als Spielertrainer an die Mühlwiesen zurück und beerbte Andreas Dietel. Ein frischer Wind durchzog den Kabinentrakt, nicht weniger als der Aufstieg war das Saisonziel. Doch Unentschieden gegen Steinfurth II, Dorheim und den TSV Bad Nauheim zum Rundenbeginn waren nicht unbedingt die Resultate, die man sich im Lager der Ober-Mörler vorgestellt hatte. Doch danach starteten die Grün-Weißen so richtig durch. Lediglich ein weiteres Unentschieden, abermals gegen Steinfurth, führte die Truppe auf den Relegationsplatz. »Das wir nach dem bestätigten Saisonabbruch als Tabellenzweiter über die Quotientenregel Relegation den Aufstieg erreicht haben, ist sicher nicht die optimale Lösung. Uns wäre eine sportliche Regelung auf der grünen Wiese natürlich sympathischer gewesen. Aber wir haben schon zu Beginn gesagt, das wir jede Entscheidung annehmen, egal welche Bedeutung dies für uns gehabt hätte«, fasst Nils-Arne Wielpütz die Aufstiegsumstände zusammen. »Wir waren uns sicher, auch über die Relegation den Weg in die A-Liga zu schaffen und haben auf dieses Ziel hingearbeitet. Es wäre aber auch interessant gewesen zu erfahren, wie sich die Steinfurther Reserve gegen Rundenende ohne die Verstärkungen aus der KOL-Mannschaft geschlagen hätte. Wir haben den Direktaufstieg nie aus den Augen verloren«, sagt Wielpütz.
In der Tat zeigt ein Blick auf die Ergebnisse, das die Ober-Mörler immer in Schlagdistanz zum späteren Meister agierten. Keine Niederlage, vier Unentschieden, drittbester Sturm, beste Abwehr. Der SVO schien für das Saisonhalali bestens gerüstet.
Winkes ragt heraus
Aus einem homogenen Mannschaftsgefüge ragte zum einen Kapitän Nico Winkes, der mit 15 Treffern Torschützenkönig der Mannschaft war, heraus. Doch auch Maksym Braslavskiy, »Matze« Weckler oder Francesco Madaffari hatten Ihren Anteil am Gelingen des Saisonzieles. Nun gilt es eine schlagkräftige Truppe aufzubauen.
»Ich erwarte eine ausgeglichene A-Liga, die Leistungsstärke der Mannschaften wird sich wohl auf ähnlichem Niveau bewegen. Die beiden Aufsteiger Steinfurth II und Kloppenheim sind gewiss gute Mannschaften. Die A-Liga ist nächstes Jahr, gerade für uns, eine sehr attraktive Liga. Viele Spiele haben eine Art Derbycharakter. Wir wollen uns so schnell wie möglich etablieren und uns aus dem Abstiegskampf raushalten. Langfristig soll die A-Liga unsere sportliche Heimat sein«, blickt Wielpütz auf die kommende Runde.
Dabei sollen auf den Mühlwiesen die Neuzugänge Can Simenli (TSV Ostheim), Salvo Belluardo, Basti Aletter (beide TSV Dorn-Assenheim) sowie die A-Juniorenspieler Max Daschke und Tom Heil helfen. »Ferner haben wir mit Pascal Schmermund durch sein Zweitspielrecht für uns noch einen Torwart in der Hinterhand. Nils Gerstner wird mich als Co-Trainer unterstützen«, sagt Wielpütz.
Demgegenüber steht nur der Abgang von »Momo« Özisli zum Türkischen SV Bad Nauheim. Somit verfügen die Grün-Weißen über einen ausreichend großen Kader, um die zu erwartenden englischen Wochen gut zu überstehen. Wielpütz: »Wir haben einen breiten Kader, so dass wir bei Ausfällen keinen Qualitätsverlust haben. Die Herausforderung A-Liga kann kommen.«