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TV Petterweil siegt in einem »denkwürdigen Spiel«

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(kun) Einen Sieg der Moral haben die Landesliga-Handballer des TV Petterweil am Sonntagabend vor heimischer Kulisse gegen die MSG Linden gefeiert. Trotz eines zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstands drehte die Mannschaft von TVP-Coach Detlef Ernst die Partie vor 300 begeisterten Zuschauern noch zu ihren Gunsten und bejubelte einen knappen 29:28 (16:15)-Heimerfolg.

Mit zwei Siegen und einer Niederlage steht der TV Petterweil auf Rang fünf.

»Es war eines dieser denkwürdigen Spiele, die den Sauerborn auszeichnen«, zeigte sich der Petterweiler Übungsleiter unmittelbar nach der Begegnung euphorisiert. »Eigentlich waren die Felle weggeschwommen, aber dank eines fantastischen Kampfgeistes ist die Mannschaft noch einmal zurück ins Spiel gekommen«, war auch TVP-Vorstand Edmund Peschke angetan von der Partie, in der die Gelb-Schwarzen erfolgreich Wiedergutmachung für die knappe Derbyniederlage gegen Ober-Eschbach am vergangenen Spieltag betrieben.

In der Anfangsphase fanden die Hausherren, die neben dem Fehlen von Alexander Koch (Schulterblessur) auch den kurzfristigen Ausfall von Torhüter Helmut Michalke zu kompensieren hatten, nur selten zu ihrem Spielfluss und lagen nach einer Viertelstunde bereits mit sechs Toren im Hintertreffen (7:13). Nach einer Auszeit des TVP-Übungsleiters nahmen seine Schützlinge den agilen Lindener Rückraumakteur Markus Semmelroth – mit fünf Treffern gemeinsam mit Nico Piazzolla erfolgreichster Werfer der Gäste – in Manndeckung, was die Wende zugunsten der Gelb-Schwarzen einleitete.

Angefeuert von den 300 Zuschauern in der Halle starteten die Ernst-Schützlinge eine Aufholjagd, an deren Ende man eine 16:15-Pausenführung bejubelte. »Bereits zur Halbzeit hat die Halle Kopf gestanden. Dementsprechend musste ich den Jungs in der Kabine nicht mehr sonderlich viel mit auf den Weg geben, sondern habe sie nur zu ihrer Leistung beglückwünscht«, gab Ernst nach der Partie einen Einblick in seine Halbzeitansprache.

In einer ausgeglichenen zweiten Hälfte erspielte sich dann keine der beiden Aufstiegsaspiranten einen Vorteil. Der Schlusspunkt blieb Felix Schneider vorbehalten, der mit seinem Treffer zum 29:28-Endstand den TVP-Sieg unter Dach und Fach brachte und die Halle am Sauerborn in kollektiven Jubel versetzte.

TV Petterweil: Wassberg, Wolf; Thorsten Koch (7), Schneider (6), Trinczek (4), Hardt (3), Kunkel (3), Peschke (3/1), Scherrer (1), Koffler (1), Pierre Lange (1), Rautschka, Nico Lange.

MSG Linden: Rocksien, Finholdt; Weber (3), Jung (2), Simon Semmelroth (2), Markus Semmelroth (5/1), Melle (3), Thomas Semmelroth, Piazzolla (5), Schäfer (2), Harbach, Andermann (4), Spieß (2).

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Schminke/Zecher (Egelsbach). – Zeitstrafen: 14:14 Minuten. – Siebenmeter: 3/1:4/2. – Zu.: 300.

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