Patriots: Platz fünf ist das Ziel - Playoffs im Hinterkopf
(mn) Zehn Mannschaften - ein (Primär)-Ziel: Rang fünf und die damit verbundene Qualifikation zur im nächsten Jahr dann eingleisigen Bundesliga. »Das ist schon eine ordentliche Aufgabe«, weiß Patric Pfannmüller von den Rhein-Main Patriots, dem Aufsteiger.
Binnen zwei Jahren ist der Skaterhockey-Klub aus Assenheim von der Regionalliga in die in dieser Spielzeit noch zweigleisige höchste deutsche Spielklasse aufgestiegen und hat sich dank einer beeindruckenden Erfolgsserie (in einem Skaterhockey-Meisterschaftsspiel sind die Patriots zu Hause noch ungeschlagen) den Respekt der Konkurrenz erspielt und Selbstvertrauen getankt. »Dieses Jahr wird sicher kein Selbstläufer. Aber wir fühlen uns der Aufgabe gewachsen.« Die Hürde im Saison-Auftaktspiel könnte nicht höher sein. Die Mannen um Teamchef Jan Sturatschek waren am Sonntag bei den Köln Rheinos, dem amtierenden Deutschen Meister, Deutschen Pokalsieger und Gewinner des Europacups zu Gast.
»Das Spiel ist sicher kein Maßstab«, sagt Pfannmüller. Die Domstädter sind ebenso wie Augsburg und Uedesheim (bei Neuss) in der Bundesliga-Süd-Gruppe ganz vorne zu erwarten. Zudem zählen Kaarst und Düsseldorf zu den Kandidaten für die vier Playoff-Plätze.
In der zweiten Hälfte tummelt sich wohl die Konkurrenz aus Spaichingen, Freiburg, Atting (bei Straubing) und Schwabmünchen, wobei alle zehn Klubs die Bundesliga-Qualifikation für 2011 anstreben, was einen spannenden Positionskampf erwarten lässt. Rang sechs öffnet noch die Hintertür in Form eines »Endspiels« mit dem Sechsten der Nord-Staffel. Ergänzt wird das künftige Zwölfer-Feld schließlich durch den besten Zweitligisten. »Wenn alles optimal läuft, können wir auf einen der vier Playoff-Plätze schielen. Rang fünf wäre schon gut. Und selbst als Sechster können wir über die Relegation den Kopf noch aus der Schlinge ziehen«, sagt Pfannmüller zur Ausgangslage.
Die Rhein-Main Patriots - im Inline-Hockey wie im Skaterhockey erfolgsverwöhnt - werden sich in diesem Jahr in einer ungewohnten Rolle wiederfinden. »Wir werden lernen müssen, auch Niederlagen zu akzeptieren.
Einen 15:1-Sieg gegen einen Gast, der mit nur sechs oder sieben Spielern anreist, wird es nicht geben«, weiß Pfannmüller, der die gewachsenen Strukturen im Verband (die Bundesliga existiert seit 1985) in den letzten Monaten schätzen gelernt hat, die zu erwartende Leistungsdichte als belebenden Faktor für die Wetterauer Hockey-Szene betrachtet und mit rund 200 Zuschauern zu den Heimspielen rechnet. »Wir wollten schon immer guten und spannenden Sport bieten und haben nun ein Konstrukt, das Spannung gewährleistet«, sagt Pfannmüller vor seiner letzten aktiven Saison.
Teamchef Jan Sturatschek steht ein Kader von 20 Feldspielern und drei Torhütern zur Verfügung, jeweils 16+2 Akteure dürfen pro Spiel eingesetzt werden. Acht Neuzugänge - teils vom Eishockey-Oberligisten EC Bad Nauheim und dessen Nachwuchsabteilung - erhöhen die Substanz im Kader der Niddataler. Marius Pöpel und Jannick Striepeke von den Roten Teufeln werden im Sommer das Dress der Rhein-Main Patriots tragen, aus der Junioren-Bundesligamannschaft stoßen Shane Haskins und Nico Becker dazu. Und derzeit noch im Kader des Eishockey-Regionalligisten Frankfurter Löwen finden sich Namen wie Jan-Eric und Lars Bannenberg.
Aus dem eigenen Skater-Nachwuchs stammt Alexander Blum. Zudem erweitert Felix Dombrowsky das Torhüter-Gespann. Demgegenüber stehen die Abgänge von Thomas Teschner (zweite Mannschaft), Andrei Lorei (berufliche Gründe) und Yannick Wehrheim (Inline-Hockey in Frankfurt). Ein Abweichen von der eigentlichen Philosophie, Eishockey und Skaterhockey zu trennen, sieht Pfannmüller in diesen Personal-Entscheidungen nicht. »Die Mannschaft ist qualitativ und quantitativ gefestigt - auch ohne Eishockey-Spieler. Als Ergänzung sind diese Jungs aber sehr nützlich, und viele haben ja in der Vergangenheit auch schon mal bei uns oder anderen Klubs auf Skates gestanden und sind keine Quereinsteiger.«
Rhein-Main Patriots: Ingo Schwarz, Marcel Kempf, Felix Dombrowsky; Jan-Erik Bannenberg, Lars Bannenberg, Nico Becker, Edgar Brunn, Marco Forster, Marco Kluin, Marcel Patejdl, Patric Pfannmüller, Hannes Ressel, Florian Schneider, Jan Sturatschek Christian Trautmann, Christian Unger, Alexander Blum, Steven Töteberg, Jan-Niklas Pietsch, Marius Pöpel, Tim May, Shane Haskins, Jannick Striepeke.
Die Heimspiele: 2. April gegen Spaichingen (19 Uhr), 16. April gegen Atting (19 Uhr), 14. Mai gegen Schwabmünchen (18 Uhr), 21. Mai gegen Düsseldorf (19 Uhr), 6. August gegen Kökn (19 Uhr), 13. August gegen Kaarst (19 Uhr), 3. September gegen Uedesheim (19 Uhr), 17. September gegen Freiburg (19 Uhr), 24. September gegen Augsburg (19 Uhr).