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Oppolzer weckt EC Bad Nauheim auf - 7:3 nach 0:3

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(mn) Eishockey kurios am Sonntag in Dortmund: Mit 0:3 lag der EC Bad Nauheim gestern Abend nach 30 Minuten der Oberliga-Partie zurück, ehe mit einem Zwischenspurt (vier Treffer innerhalb von acht Minuten) die sportlichen Machtverhältnisse gerade gerückt und die Weichen zum 7:3 (0:1, 4:2, 3:0)-Erfolg gestellt wurden.

Das Gastspiel der Roten Teufel an der Strobelallee – in der Vergangenheit eines der Top-Duelle der Oberliga West – hat nach dem sommerlichen Umbruch in der Bierstadt an Faszination verloren. Wo sonst selbst im langen Schatten der Fußball-Borussen die Zuschauerzahl bei diesen Vergleichen in den vierstelligen Bereich gestiegen waren, verfolgten diesmal nur 408 Fans die Partie – und trauten beim Blick auf die Anzeigetafel ihren Augen nicht. Nach 30 Minuten führte der EHC Dortmund mit drei Treffern gegen einen unproduktiven Gast, der Puck und Gegner kontrollierte, aber offensiv die letzte Konsequenz vermissen ließ, im vierten Spiel binnen acht Tagen fahrig und unkonzentriert wirkte. Zwei »Eigentore« der Roten Teufel und ein zumindest diskussionswürdiger Schlittschuhtreffer deuteten auf eine Überraschung hin.

Erst ein Überzahltreffer einer bis dahin puck- und spielkontrollierenden, aber uneffektiven RT-Mannschaft eröffnete eine famose Wende vor der Drittelpause und brachte die Roten Teufel mit 4:3 in Führung; ein Vorsprung, den sich die Hessen – mit vier Reihen agierend – aufgrund ihrer sportlichen Qualität und ihrer Physis nicht mehr nehmen ließen. »Das ist Eishockey. Eine bessere Mannschaft hätte dies bestraft. Ich denke, es war wichtig, dass wir mit vier Reihen spielen konnten«, resümierte Carnevale.

Den ersten Gegentreffer hatte sich Thomas Ower quasi selbst ins Tor gelegt, beim zweiten EHC-Tor bugsierte Alexander Baum unbedrängt den Puck ins eigene Netz – ehe Dortmunds Haaf wohl mit dem Schlittschuh zum 3:0 vollendete. Mit spielerischen Mitteln hatten die Gastgeber das Tor der Roten Teufel nicht gefährdet. Der Anschluss durch Daniel Oppolzer im Powerplay glich einem Weckruf (30.). Bad Nauheim legte den Schalter um, profitierte von einem erneuten Überzahltor (Alexander Baum) und schaffte durch Michel Maaßen und Sven Schlicht die Wende noch vor der zweiten Pause.

Im Schlussdrittel sollte dann aus Sicht des Tabellenzweiten nichts mehr anbrennen. Einmal auf Kurs gebracht, führte Bad Nauheim eindeutig die Regie und schraubte das Resultat durch Tore von Eddy Rinke, Chris Stanley und Jan-Niklas Pietsch in die erwartete Höhe.

EHC Dortmund: Kristian – Linda, Panek, Turmwald, Billy Themm, Bitter – Bacek, Brenk, Haaf, Proyer, Thau, Bergstermann, Schulz, Alda, Sondern.

EC Bad Nauheim: Ower – Baum, Ketter, Franz, Schreiber, Pietsch, Pöpel, Tiffels – Rinke, Stanley, Oppolzer, Strauch, Lange, Kujala, Firsanov, May, Maaßen, Schlicht, Baldys, Laub.

Tore: 1:0 (15.) Thau (Haaf), 2:0 (21.) Bacek (Brenk – 4-4), 3:0 (25.) Haaf (Bacek, Brenk), 3:1 (30.) Oppolzer (Ketter – 5-4), 3:2 (34.) Baum (Rinke, Stanley – 5-3), 3:3 (36.) Maaßen, 3:4 (37.) Schlicht (Laub), 3:5 (45.) Rinke (Oppolzer, Stanley), 3:6 (55.) Stanley (Rinke, Oppolzer), 3:7 58.) Pietsch (Schreiber, Firsanov – 5-4). – Strafminuten: Dortmund 16 plus zehn Minuten (Kristian), Bad Nauheim 8. – Zuschauer: 408.

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