Oppershofen setzt sich vorne fest

(hep) In der Handball-Bezirksoberliga der Frauen stand erste Wetterau-Derby auf dem Spielplan. Dabei bezwang der WSV Oppershofen die HSG Mörlen mit 19:16 (9:7).
Während sich der WSV damit in der Spitzengruppe festsetzt, muss die HSG mit wachem Auge nach hinten schauen. Die Abstiegsränge sind lediglich noch zwei Pluspunkte entfernt, nachdem auch die beiden bis dato letzten noch punktlosen Mannschaften (Leihgestern und Fernwald) zu ihren ersten Siegen gekommen sind. Dabei sorgte die zweite Mannschaft der TSG Leihgestern mit einem 18:17 (12:10)-Sieg bei der HSG K/P/G/Butzbach für die große Überraschung des Spieltags. Die unterlegene Butzbacher Spielgemeinschaft befindet sich jetzt in der gleichen Situation wie Mörlen.
HSG Kirch-/Pohl-Göns/Butzbach – TSG Leihgestern II 17:18 (10:12): Mit großem kämpferischen Einsatz und einer starken Defensivleistung kamen die Gäste zum ersten Punktepaar der laufenden Runde. Die Anfangsphase gehörte der HSG (5:4). Danach hatten die Gäste das Sagen und führten bis zur Pause entweder mit ein oder zwei Toren Vorsprung. Nach dem Wechsel erhöhte Leihgestern bis auf 17:13, ehe die Schützlinge von Trainer Michel eine Aufholjagd starteten. Bis auf ein Tor kamen die Gastgeberinnen heran, schafften es aber nicht, die Partie auszugleichen. Die Chancen waren da, so zum Beispiel kurz vor Abpfiff, als Anne Höcher beim 17:18 mit einem Siebenmeter an Hanna Leschhorn im Tor der TSG scheiterte. Leihgestern kam so zu einem nicht unverdienten, aber glücklichen Erfolg.
HSG Kirch-/Pohl-Göns/Butzbach: Rohde, Kannieß; Celic (1), Engelberth, Schroeter (3), Blasig (1), Grieb (1), Althaus (2), Höcher (7/5), E. Exner (1), K. Exner (1), Baldauf.
WSV Oppershofen – HSG Mörlen 19:16 (9:7): Der WSV kam schwer ins Spiel und scheiterte überdies oft an der starken Mörler Deckung. Bis zum 3:5 (13.) lief die Mannschaft von David Siegel einem Rückstand hinterher. Nach dem 6:6-Ausgleich (19.) sorgte ein 3:0-Lauf für die Drei-Tore-Führung des Favoriten. Erst in der 28. Minute gelang es der HSG wieder, ein Tor zu werfen, und damit den 9:7-Halbzeitstand zu markieren. Besonders einer starken Steffi Ewald im Tor hatte es der WSV zu verdanken, dass in der ersten Hälfte lediglich sieben Gegentore fielen. Direkt nach dem Wechsel schaffte es Mörlen, das Spiel mit dem 9:9 (37.) wieder offen zu gestalten. Erneut nahmen sich die Gästespielerinnen aber eine Auszeit und mussten zulassen, dass der Favorit mit 12:9 (44.) wegziehen konnte. Beim 17:12 (55.) war die höchste Tordifferenz zugunsten der Heimmannschaft erreicht. Mörlen ließ sich jedoch nicht abschütteln, kämpfte verbissen um den Anschluss und kam wieder bis auf 16:18 (59.) heran. Sekunden vor dem Abpfiff war es dann Mona Weil, die mit ihrem siebten Treffer den Endstand markierte.
Trainer Siegel beschrieb das Spiel als eine Abwehrschlacht auf beiden Seiten. »Aus beruflichen Gründen fehlten einige Spielerinnen in den letzten Trainingseinheiten. Daher können die Abläufe nicht passen. Das hat man unserem Spiel heute angemerkt«, lautete sein Fazit zu dem Derby-Sieg. Der HSG Vorsitzende Siggi Bläsche, der aufgrund des Spiels der Herrenmannschaft in Wettenberg nicht das gesamte Spiel sah, war von der Angriffsleistung seiner Handball-Frauen in der Endphase des Spiels angetan. »Was ich da gesehen habe, lässt mich positiv auf die nächsten Spiele schauen.«
WSV Oppershofen: Ewald, Heller; Lang, Weil (7), Bayer (4), Klein (2), Eiser, Brogle, Grohmann, Kunzelmann (1), Zeiß (2/2), Fay, Piller (3).
HSG Mörlen: Binder, Grundmann; Nader, Heil, Obleser (2), Wölfl, Juliane Wagner (4), Birkenstock, Dietz (5/3), Theresa Wagner (1), Vetter (4/1), Kloppenburg, Greipl.