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EC nutzt Chancen nicht konsequent genug

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(mw/sth) Das 4:8 (2:4, 1:1, 1:3) des EC Bad Nauheim in der Eishockey-Oberliga gegen den souveränen Tabellenführer Herner EV vor knapp über 2000 Zuschauern geriet am Sonntag etwas in den Hintergrund, denn der Anpfiff zur Partie erfolgte quasi um 17.10 Uhr auf dem Kurstadt-Marktplatz. Unter der Führung des Fanatics-Vorsitzenden Nico Kern machten sich rund 400 EC-Fans per Demonstrations-Marsch auf dem Weg zum Eisstadion, um ihre Liebe zum prominentesten Sport der Kurstadt aufmerksam zu machen.

Etwas über vier Stunden später war Herne dann marschiert - zu einem letztlich ungefährdeten Sieg, der allerdings durch eine Fehlentscheidung eingeleitet worden war.

»Wir haben hart gearbeitet, aber unsere Chancen nicht konsequent genug genutzt. Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf, wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt«, sagte Bad Nauheims Trainer Fred Carroll, der sich nun intensiv auf die Suche nach einem Torwart machen wird. Denn Boris Ackers wird nach aktuellem Stand vier bis fünf Wochen pausieren müssen.

Die Gastgeber hatten die ersten 15 Minuten auf hohem Niveau nicht nur dem Ergebnis nach ausgeglichen gestalten können. Zwar zog Herne gerade im Powerplay sein schnelles Spiel vor dem gegnerischen Gehäuse auf, leistete sich aber auch einige Stockfehler. Schon nach 176 Sekunden war EC-Torjäger Lanny Gare nach einem Abpraller zur Stelle und markierte das 1:0. Tom Fiedler und Shawn Mc Neil wendeten dann binnen 67 Sekunden das Blatt, wobei beim zweiten Herner Treffer Alexander Wagner keine gute Figur machte. Doch Kyle Piwowarczyk glich mit einem Schlagschuss in Überzahl für die Roten Teufel aus.

In der 18. Minute hatte dann offensichtlich nur das Schiedsrichter-Trio den Puck nicht im Netz gesehen, wenige Sekunden später war Paul Flache zur Stelle - 2:3 aus EC-Sicht. Noch vor der Pause erhöhte Thomas Schenkel auf 4:2 für den Klassenprimus, er vollendete einen schönen Spielzug.

Im zweiten Drittel gab es wie zuvor Chancen auf beiden Seiten, doch beide Torhüter konnten sich auszeichnen. Nur Jan Barta mit einem Schuss unter die Latte (3:4) und im direkten Gegenzug Christopher Schadewaldt ins lange Eck fanden die Lücke. Insgesamt zeigte sich Herne einen Tick spritziger sowie schneller und war nie in größerer Gefahr, die Partie trotz des zwischenzeitlichen Anschlusstreffers aus der Hand zu geben.

Nach der schnellen Entscheidung durch einen Gegenangriff - abgeschlossen von Taube ins kurze Eck zum 6:3 für den HEV - ließ die Konzentration der Roten Teufel etwas nach. Zwar konnte Mathias Baldys per Rückhand wiederum verkürzen, doch Schenkel und Mares machten den Sack mit den Herner Treffern sieben und acht endgültig zu.

EC Bad Nauheim: Wagner - Mangold, Baum, Vogler, Eade, Kohl, Glusanok - Gare, Richardson, Breiter, Barta, Piwowarczyk, Schwab, Althenn, Baldys, Haiduk, Cardona.

Herner EV: Vajs - Rawlick, Hengen, Bader, Schadewaldt, Burym, Schumacher, Fiedler, Schenkel, Mc Neil, Doherty, Puhakka, Mares, Taube, Fischbuch, Flache, Jan-Niklas Pietsch, Ziolkowski.

Tore: 1:0 (3.) Gare (Schwab, Piwowarczyk - 5-4), 1:1 (10.) Fiedler (Schenke, Mc Neil 5-4), 1:2 (11.) Mc Neil (Puhakka, Schadewaldt), 2:2 (14.) Piwowarczyk (Schwab - 5-4), 2:3 (18.) Flache (Taube), 2:4 (20.) Schenkel (Fiedler, Mc Neil), 3:4 (29.) Barta (Schwab), 3:5 (29.) Schadewaldt (Doherty, Puhakka), 3:6 (44.) Taube (Fischbuch), 4:6 (47.) Baldys (Glusanok, Althenn), 4:7 (51.) Schenkel, 4:8 (55.) Mares (Doherty).

Strafzeiten: Bad Nauheim 6, Herne 14.

Zuschauer: 2010.

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