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Noah Bornmann wird Süddeutscher Hallenmeister

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Von: Tanja Weber

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Noah Bornmann von der LG Friedberg-Fauerbach stößt die Kugel auf 15,46 Meter und wird Süddeutscher Hallenmeister. © Red

Zwei Medaillen und viele Top-Ten Ergebnisse erzielten die Leichtathleten aus der Wetterau bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften der Aktiven und der U 18 in Frankurt-Kalbach am vergangenen Wochenende. Herausragend einmal mehr: Noah Bornmann.

Er sicherte nach seinem hessischen Titel im Speerwurf die Süddeutsche Meisterschaft im Kugelstoßen der U18. Mittelstreckler Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach) erwischte einen gebrauchten Tag und wurde mit neun Sekunden Rückstand Zweiter. Natalie Scrivener (Fun-Ball Dortelweil) und Lara Tortell (Athletics Team Karben) mussten mit Platz vier vorliebnehmen. Assenheims Vorzeigeathlet Jan Dillemuth startete bei den Männern und finishte über 800 Meter ungeplant als Tempomacher auf Rang fünf.

LG Friedberg-Fauerbach / Noah Bornmann setzt seine beeindruckende Medaillen-Serie in dieser Hallensaison fort. Das Nachwuchstalent sicherte mit einem überragenden Versuch auf 15,46 Meter Gold im Kugelstoßen der Altersklasse U18. Damit hatte er nach sechs Durchgängen viel Vorsprung auf die Konkurrenz - Silber ging mit 14,74 Metern weg. Doch Noah Bornmann und Trainerin Marion Michel mussten bis zum letzten Versuch zittern. Bis dahin hatte Bornmann eine (ebenfalls sehr gute) Weite von 14,71 Meter stehen. Das war bereits Bestleistung gewesen. Dann konnte er jedoch im sechsten Durchgang im wahrsten Sinne des Wortes einen raushauen und steigerte seine persönliche Bestweite um mehr als einen Meter auf eben jene 15,46 Meter. »Noah hat in den letzten Wochen seine Kraftwerte verbessern können und an seiner Technik gearbeitet. Das hat sich jetzt ausgezahlt«, freute sich seine Trainerin. In der deutschen Hallenbestenliste der U18 steht Noah Bornmann im Kugelstoßen aktuell auf einem hervorragenden siebten Platz. Für das Wurfteam aus der Kreisstadt war die Goldmedaille des LG-lers bereits der dritte Titel bei Süddeutschen Meisterschaften in drei verschiedenen Disziplinen in der jüngeren Vergangenheit.

Bei den Frauen legte Anna Hülsmann einen Doppelstart über 200 und 400 Meter hin. Die 200 Meter absolvierte sie in 26,11 Sekunden. Über die doppelte Hallenrunde stoppte die Zeit für Hülsmann am zweiten Wettkampftag am Ende bei 59,57 Sekunden - Rang zwölf. Dieselbe Platzierung erzielte Manuel Christof über 400 Meter der Männer in 53,01 Sekunden. Direkt dahinter landete Teamkollege Tim Dillemuth in 53,08 Sekunden auf Rang 13. »Die drei Athleten haben alle schon bessere Leistungen erbracht«, bilanziert Trainer Volker Weber, der trotzdem soweit zufrieden war. »Corona und die Berufsausbildung haben nicht immer ein optimales Training zugelassen.« LG-Athletin Jasmin Stowasser konnte beim wichtigsten Wettkampf des Winters ihre Saisonbestleistung bestätigen. Sie überquerte im Stabhochsprung der Frauen exakt drei Meter. Die 3,10 Meter waren dieses Mal nur knapp zu hoch. »Ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl, dass mehr drin gewesen wäre«, sagt Stowasser. Die übersprungene Höhe bedeutete am Ende einen guten achten Platz.

Die Abele-Brüder: Lukas Abele wollte eigentlich schneller laufen. Die ersten 600 Meter lief auch alles nach Plan für den Ranstädter Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach). Er ging Seite an Seite mit dem Württemberger Christoph Kessler (Region Karlsruhe) zügig an. »Allerdings hat Christoph dann forciert, und ich konnte das nicht so mitlaufen, wie ich es gerne wollte«, sagt Abele hinterher. »Es war irgendwie nicht so mein Tag!« 3:50,71 Minuten wurden es am Ende, neun Sekunden hinter dem Sieger aus Baden-Württemberg und 1,5 Sekunden vor Kilian Schreiner (ASC 1990 Breidenbach) kam er ins Ziel. Er habe nicht so systematisch trainieren können, sagt der großgewachsene Läufer. Immer wieder habe die Achillessehne Probleme bereitet.

Sein Bruder Marius, eher auf den längeren Strecken zu Hause, kam gut durch und hatte lediglich auf den letzten 100 Metern einen kleinen Einbruch: Fünfter Platz der Männer in 3:55,21 Minuten. Marius hat damit seine Halleneinsätze beendet und bereitet sich auf die längeren Distanzen vor. Lukas hingegen hat die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig fest im Blick.

TV Assenheim / Ursprünglich als Tempomacher im Feld der Männer über 800 Meter unterwegs, entschied sich Jan Dillemuth nach 600 Metern, den Lauf noch locker zu beenden: Mit 1:54,38 Minuten wurde er letztlich Fünfter. Für den Florstädter geht es in wenigen Tagen zu den Deutschen Jugendmeisterschaften nach Sindelfingen.

Hannah Geisel bestätigte ihre sehr gute Hallenzeit von den Hessischen Meisterschaften zwei Wochen zuvor. Sie rannte die vier Hallenrunden in 2:23,24 Minuten und finishte als Achte unter den Top Ten der U18.

Fun-Ball Dortelweil / Nach zwei hessischen Bronzemedaillen über 800 Meter in der Hallensaison 2022 beendete Natalie Scrivener (Fun-Ball Dortelweil) den 1500 Meterlauf der U18 auf Rang vier in 4:55,28 Minuten. Damit verpasste sie zwar knapp die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft, hatte aber eine gute Voraussetzung für neue Bestzeiten in der Freiluftsaison geschaffen.

Athletics Team Karben / Platz vier mit 2:12,31 Minuten erzielte 800 Meterläuferin Lara Tortell vom Athletics Team Karben. »Natürlich wollte ich schneller sein, aber meine Corona-Infektion drei Wochen vor den Süddeutschen hat mir einen Strich durch die Planung gemacht«, sagt die Mittelstrecklerin. »In der Freilustsaison wird mehr gehen!«

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